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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alle Fahrzeuge allmählich verschwinden.
    Keine Spur von einem dunklen Ford!
    Als ich wieder einstieg, hatte sich mein Freund schon abgeschnallt.
    »Wenn ich deinen Gesichtsausdruck richtig interpretiere, dann denkst du noch immer an den Parkplatz.«
    »Ja, die Szene will mir nicht mehr aus dem Kopf.«
    »Vergiss sie.«
    »Machst du das denn?«
    »Nun ja, ich bemühe mich.«
    Da musste ich lachen. Es lag auf der Hand, dass wir immer daran denken mussten. Das war schließlich nicht normal gewesen. So verhielt sich niemand.
    Als ich einen Blick auf die Benzinanzeige warf, fiel mir auf, dass wir bald tanken mussten. An der nächsten Tankstelle wollte ich stoppen. Noch kam keine in Sicht. Wir fuhren jetzt durch eine Landschaft, die wirklich recht einsam aussah. Weite Täler, bucklige Bergrücken, die Grenzen bildeten, wobei auf manchen Gipfeln noch Schnee schimmerte.
    In der Nähe tauchten plötzlich Häuser auf. Ich dachte, dass es Häuser waren, doch als ich meinen Blick nach rechts wandte, erkannte ich die alten Ruinen oder Reste einer Ansiedlung, die vor langer Zeit verlassen worden sein musste.
    Ein schmaler Flusslauf unterbrach die Einöde. Es gab auch kleinere Seen, nicht größer als Teiche, und die Straße war hier auch enger geworden. Sie führt jetzt über einen schmalen Damm oder Deich hinweg. Die Gegend war feuchter geworden, sodass sich bereits Dunstschleier hatten bilden können.
    Die Fahrbahn rückte etwas näher an die Ruinen heran, sodass ich sie deutlicher sah. Hier musste früher einmal eine Burg gestanden haben oder ein Herrenhaus, zu dem einige kleine Bauten gehörten, die noch nicht eingefallen waren.
    Die Sonne hatte sich zurückzogen. Ebenso wie der Nachmittag. Es ging auf den frühen Abend zu, und so würde uns bald die Dämmerung erreicht haben.
    Godwin de Salier, links neben mir, hielt die Augen geschlossen.
    Die Hände hatte er in den Schoß gelegt. Wenn ich ihn so schlafen sah, überkam auch mich eine gewisse Müdigkeit, aber ich riss mich zusammen.
    Wenn mir jemand vor zwei Wochen gesagt hätte, dass ich mit Templergold oder einem Templerschatz durch das Land fahren würde, hätte ich ihn ausgelacht und für verrückt gehalten.
    Aber es war so.
    Wir fuhren mit einer verdammt wertvollen Ladung, auf die bestimmt nicht wenige scharf waren. Nicht nur normale Gangster, hätten sie davon gewusst, nein, wir mussten auch mit den Templern rechnen, und zwar mit denen, die nicht eben auf unserer Seite standen, sondern den falschen Weg genommen hatten und nun dem Dämon Baphomet hörig waren, wobei sie in Vincent van Akkeren ihren Anführer gefunden hatten. Dass er mit dem Schwarzen Tod zusammenarbeitete, gefiel mir gar nicht. Leider war es nicht zu ändern.
    Eine Rechtskurve tauchte auf. Die Straße fiel hier etwas ab. Ich sah auch einen schmalen Feldweg, der von ihr abging. Er wand sich durch das Gras und führte zu den alten Ruinen hin.
    Und genau dort sah ich etwas!
    Es war der dunkle Ford!
    Ich trat ziemlich heftig auf die Bremse. Mein Freund Godwin erwachte aus seinem Schlummer und protestierte mit einem leisen Aufschrei. Er musste sich zunächst zurechtfinden, wo er sich überhaupt befand.
    »Was ist los, John?«
    Ich sagte noch nichts, weil ich mich selbst noch überzeugen wollte.
    Aber es stimmte. Der dunkle Ford stand zwischen den Ruinen.
    »Schau mal nach rechts.« Ich lehnte mich weit zurück, damit Godwin an mir vorbeisehen konnte.
    Er schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er.
    »Doch, gibt es.«
    »Ist das der Wagen, von dem du die ganze Zeit über gesprochen hast?«
    »Zumindest sieht er so aus.«
    Der Templer nickte. »Ja, ja, das ist ein Fort. Aber der Galaxy ist kein Unikat.«
    »Ich weiß.«
    »Was sollen wir tun?«
    Ich deutete aus dem Fenster. »Es wäre sicherlich besser, wenn wir Gewissheit bekämen.«
    »Du willst hin?«
    »Ja.«
    Der Templer überlegte und schaute dabei auch zurück. Ich wusste, dass er an das Gold dachte, das er nicht einer unnötigen Gefahr aussetzen wollte.
    »Es gibt einen Weg, Godwin. Wir brauchen also nicht quer durch das Gelände zu fahren.«
    »Klar. Aber was bringt uns das?«
    »Sicherheit.«
    Er schaute mich nachdenklich an. Natürlich wusste ich, was sich in seinem Kopf abspielte. Es war ja nicht schwer zu erraten. Bei Godwin drehte sich alles um den Schatz, auf den er praktisch seine und die Zukunft seiner Freunde aufbaute. Er wollte, dass er so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht wurde.
    Das genau wollte ich auch,

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