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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoffe es nicht. Außerdem haben wir es nicht geraubt, auch wenn es den Anschein gehabt hat. Es steht uns Templern als rechtmäßiges Erbe zu. Ich werde mich davor hüten, das Gold oder das Geld, das wir damit verdienen, falsch einzusetzen, sodass es letztendlich zu einem Fluch werden kann. Hätten es andere Personen in ihre Finger bekommen, sähe es auch anders aus.«
    »Nicht schlecht gedacht.«
    »Ich weiß.«
    »Und weiter?«
    »Alles, was ich mit diesem Gold mache, werde ich vorher mit meinen Brüdern absprechen. Das versteht sich.«
    Ich klopfte ihm leicht auf die Schulter. »So habe ich dich auch eingeschätzt, mein Junge.«
    »Danke.«
    »Aber dann verrate mir mal, wo du das Gold in harte Währung umsetzen willst?«
    »Genau das ist ein Problem, John. Ich weiß es noch nicht. Aber ich werde es herausfinden.«
    »Auch Scotland Yard hat seine Experten. Da könnte ich mal vorfühlen. Außerdem möchte ich Bill Conolly einschalten. Er kennt ebenfalls Gott und die Welt.«
    »Keine schlechte Idee.«
    Manchmal hat man Gedanken, die sollte man so schnell wie möglich in die Tat umsetzen. Ich trug mein Handy bei mir, holte es hervor und rief meinen ältesten Freund an.
    Ihn erreichte ich nicht. Dafür Sheila.
    »John hier.«
    »Nein!«
    »Wieso nicht?«
    »Gibt es dich noch?«
    »Klar. Nur nicht in London.«
    »Wo steckt du?«
    »Noch in Cornwall. Godwin und ich sind auf der Fahrt nach London. Da werden wir uns sicherlich bald sehen.«
    »Abwarten«, sagte sie.
    »Ist Bill denn da?«
    »Ja, aber im Garten.«
    »Was macht er denn um diese Jahreszeit im Garten? Der kriegt doch nicht in seinem Alter noch den ›Grünen‹ Daumen?«
    »Das nicht. Er ist auch nicht allein da. Einen Gärtner haben wir kommen lassen. Der soll sich mal die Bäume anschauen, die zum Frühjahr hin einen neuen Schnitt brauchen.«
    »Klar, so was ist wichtig.«
    Jetzt hörte ich die Frage, auf die ich schon gewartet hatte. So harmlos hinterrücks fragte Sheila: »Was willst du denn von ihm?«
    Ich musste zunächst mal lachen. »Keine Sorge, Sheila, ich will ihn nicht in einen Fall hineinziehen. Es hat auch nichts mit dem Schwarzen Tod zu tun, und wir wollen dich nicht hintergehen.«
    »Ach. Soll ich das wirklich glauben?«
    »Das musst du. Nein, Sheila, es geht nur um eine Auskunft. Das ist alles.«
    »Nun gut, ich will mal nicht so sein.«
    Sheila rief ihren Mann nicht, sondern ging zu ihm in den Garten.
    Ich hörte zunächst die leisen Männerstimmen, dann hatte ich Bill selbst am Apparat.
    »Guten Tag, Mr. Sinclair, was kann ich für Sie tun?«
    »Seit wann siezt du mich?«
    »Seit wir uns nur so wenig sehen.«
    »Aha.«
    »Und was hast du sonst noch auf dem Herzen? Sheila flüsterte mir zu, dass du dich mit Godwin in Cornwall herumtreibst.«
    »Ja, noch. Aber wir werden bald nach Devon hineinfahren.«
    »Dann grüße Dartmoor, Stonehenge und Glastonbury von mir.«
    »Werde ich machen, wenn wir vorbeikommen. Aber deshalb habe ich dich nicht angerufen, Alter. Es geht mir um eine andere Sache, bei der du uns eventuell helfen kannst.«
    »Lass hören.«
    Ich folgte seinem Wunsch, und der gute Bill stöhnte bei meinem Bericht ein paar Mal auf.
    »Hast du Probleme?«
    »Habe ich, John. Was du vorhast, ist nicht leicht. Da braucht man die richtigen Drähte.«
    »Bring sie zum Glühen.«
    »Werde ich versuchen, auch wenn es nicht mein Metier ist. Der Handel soll natürlich ehrlich ablaufen – oder?«
    »Klar.«
    »Mal schauen. Bist du auf deinem Handy zu erreichen?«
    »Immer.«
    »Dann bis bald. Oder in London.«
    »Wahrscheinlich dort«, sagte ich, und damit war auch unser Gespräch beendet.
    »So«, sagte ich zu Godwin gewandt. »Die ersten Kontakte sind geknüpft.« Ich grinste optimistisch. »Du wirst es erleben, den Kram bekommen wir los.«
    »Kram. Sprich doch nicht so despektierlich von unserer wertvollen Hinterlassenschaft.«
    »Jedenfalls ist ein Anfang gemacht worden.«
    »Genau.« Er deutete nach vorn. »Und wenn ich jetzt auf meinen Magen höre, dann vernehme ich ein Knurren.«
    »Aha. Wie war das noch? Intelligenz säuft und die Dummheit…«
    »Du kannst dir ja die Kante geben.«
    »Dann hast du keine Ablösung.«
    »Also essen.«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    Der Templer hatte schon was im Auge. Weiter vor uns bildete sich auf der linken Seite ein Hügel. Er ragte wie eine dicke Beule aus dem ansonsten flachen Gelände.
    »Ist das dem Geisterjäger genehm?«
    »Immer doch.« Die Antwort war ehrlich, denn auch ich bekam jetzt Appetit. Und

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