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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte mich wieder schwach gestellt und lag noch in der gleichen Haltung wie beim Einstieg.
    Die Klauen packten mich. Ich spürte die harten Finger durch meine Kleidung hindurch. Sie drückten gegen meine Haut, und dann zerrte man mich einfach über die Kante hinweg.
    Ich fiel nach draußen, wurde aber abgefangen, sodass der Aufprall nicht zu hart war.
    Von allein tat ich nichts, sondern blieb auf dem Boden liegen und wartete zunächst ab.
    Die drei Helfer umstanden mich. Sie erinnerten mich an Säulen in der Dunkelheit. Dass wir nah an einem Wasser standen, roch ich.
    Brackiger und feuchter Geruch drang in meine Nase.
    Da nichts mit mir passierte, ging ich davon aus, dass wieder die Befehle des van Akkerens abgewartet werden mussten. Er rührte sich noch nicht. Möglicherweise musste er erst seine Überraschung verdauen, dass der große Trumpf nicht mehr vorhanden war.
    Seine Stimme hallte dann über den Wagen hinweg. »Bringt Sinclair zum mir! Sofort!«
    Ich ließ mich packen und leistete keinen Widerstand. Sie sollten annehmen, dass ich einfach zu schwach war, auch wenn ich die verdammten Krallen hasste.
    An der linken Seite des Fords gingen wir entlang. Als mir der Blick nicht mehr von dem Fahrzeug genommen wurde, sah ich endlich, wo ich gelandet war. Wir waren tatsächlich bis zum Gewässer gefahren, an dessen Ufer wir standen. Der Boden war weich, beinahe schon sumpfig.
    Van Akkeren starrte auf das dunkle Gewässer. Er drehte uns noch den Rücken zu, aber es war zu sehen, dass er immer wieder den Kopf schüttelte, als könnte er nicht glauben, was er sah.
    Er musste schließlich gemerkt haben, dass wir nicht mehr weit von ihm entfernt standen, denn er drehte sich um.
    Den Hut trug er nicht mehr. Er musste ihn im Wagen gelassen haben. So schaute ich voll in sein Gesicht hinein und sah trotz der Dunkelheit die Wut, die Enttäuschung und auch den Hass in seinen Zügen. Möglicherweise war er auch über sich selbst wütend, aber das war wirklich nicht mein Problem. »Er ist weg!«, keuchte er. »Der verdammte Templer ist weg!«
    Es hörte sich an, als wollte er mir einen Vorwurf machen. Ich hob lässig die Schultern. »Tut mir Leid, aber dafür kann ich nichts.« Den Spott in der Stimme hatte ich nicht verhindern können, und das hatte er auch bemerkt.
    Der Grusel-Star sah aus, als wollte er mich anspringen und mir beide Fäuste ins Gesicht schlagen. Doch er riss sich zusammen und kam einen halben Schritt näher.
    »Also, Sinclair, was war hier los?«
    »Ich habe keine Ahnung!« Das ließ er nicht gelten und stellte die nächste Frage sofort. »Wer war noch bei euch?«
    »Ich bin mit Godwin allein gewesen!«
    »Dann ist er also von allein verschwunden?«
    »Das muss so gewesen sein.«
    »Unmöglich!«, brüllte mich der Grusel-Star an. »Er hätte sich nie befreien können.« Ein Stück drehte er sich von mir weg und deutete auf das Seeufer. »Dort, Sinclair, genau dort hat er gehangen. Siehst du das? Siehst du den starken Ast, der über das Wasser ragt? Du hast ihn selbst dort hängen sehen. Bis zu den Hüften stand er im Wasser. Die Arme hatte er in die Höhe gereckt. Es war unmöglich. Er konnte sich nicht von allein befreien. Und an Wunder glaube ich nicht.«
    Ich war froh, dass sich mein Freund befreit hatte und glaubte auch nicht, dass er sich zurückgezogen hatte. Hier würde es noch verdammt spannend werden.
    »Du hast ihn eben unterschätzt!«
    Van Akkeren lief dunkel an, das sah ich selbst bei dieser schlechten Sicht. »Nein, ich unterschätze niemanden. Er konnte nicht weg, verflucht noch mal!«
    »Siehst du ihn denn?«
    »Nein!«
    »Und was willst du jetzt tun?«
    Plötzlich bekamen seine Augen einen Glanz, der mir gar nicht gefiel. »Ich habe dich, Sinclair, und das weißt du! Ja, verdammt, ich habe dich, und ich verspreche dir, dass du hier dein Grab finden wirst. Du hättest zusammen mit de Salier sterben sollen. Sein Glück ist dein Pech. Dann stirbst du eben ohne ihn!«
    Er meinte es ernst, aber ich fragte mich, wie er mich umbringen wollte. Noch hielt er sich zurück. Nur die Knochenhände an mir packten fester zu.
    Er startete noch einen Versuch. Dabei drehte sich van Akkeren auf der Stelle um und brüllte seine Botschaft in die Stille der Nacht hinein.
    »De Salier! Godwin de Salier! Wenn du hier irgendwo bist, dann zeige dich! Wenn nicht, werde ich deinen Freund töten! Ich gebe die genau fünf Sekunden, um dich bemerkbar zu machen…«
    ***
    Evelyn Ferrer und Godwin lagen noch immer an der

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