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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fern, dir oder deinem Volk irgendwelchen Schaden zuzufügen."
    „Das ist gut." Der tarkankartanische Delegationsleiter atmete auf. „Wir wollten euch bei diesem ersten Kontakt nicht brutal etwas vorwerfen, für das ihr vielleicht gar nichts könnt. Daher haben wir dieses Problem der Psi-Strahlung in den Hintergrund gestellt. Uns kam es mit unserem Vorschlag, sich auf Erebus zu treffen, nur darauf an, Schäden an der Bevölkerung und an der Fauna und Flora von Edyja zu verhindern. Das Problem der Psi-Strahlung ist da. Es wird irgendwann verschwinden, vielleicht in hundert Tagen, denn die Strahlung paßt sich allmählich den für uns normalen Verhältnissen an. Aber so lange wollten wir nicht warten."
    „Wir sehen das alles durchaus ein, Da-Shou." Es fiel mir jetzt leicht, etwas freundlicher zu werden, wenngleich mein Mißtrauen noch nicht ganz abgebaut war. Dazu bestand noch kein Grund. „Mit uns kann man offen sprechen. Und wir möchten auch gern offen zu euch sein. Daher möchte ich deinen Vorschlag etwas abändern und selbst etwas dazu beitragen, daß unser erstes Treffen nicht unter unnötigen Unbequemlichkeiten leidet."
    „Ich höre, Nikki Frickel."
    „Ich lande mit meiner SORONG auf der Edyja abgewandten Seite von Erebus", erklärte ich. „Wir bauen dort eine Doppelkuppel auf, eine für deine Delegation, eine für unsere. Die Kuppeln enthalten Schleusen, so daß man sowohl von draußen nach drinnen wechseln kann als auch von der einen Kuppel zur anderen. Wir stellen eine künstliche Schwerkraft her, die unseren gewohnten Werten entspricht. Wenn alles fertig ist, und das kann in weniger als einer Stunde geschehen, verschwindet die SORONG aus der unmittelbaren Nähe. Ihr bekommt eine Nachricht und könnt dann landen. Ich könnte mir vorstellen, daß das für beide Seiten angenehmer ist und unseren Kontakt erleichtert."
    Jetzt bat Da-Shou um eine Bedenkzeit. Ich willigte natürlich ein, denn ich hatte das sichere Gefühl, daß die Vorbereitungen für dieses Treffen sich nun im positiven Sinn dem Ende zuneigten. Der Edyja-Kartanin Da-Shou meldete sich sehr bald wieder. „Ich bin einverstanden", teilte er mir mit. „Wir gehen in einen weiten Orbit um Erebus und warten, bis du uns auf dieser Frequenz benachrichtigst. Bitte bleibt mit der großen Masse der SORONG aus der Nähe unserer BOJA. Noch zwei Dinge, Nikki Frickel. Wir kommen unbewaffnet. Ich überlasse es euch, ob ihr euch diesem Beispiel anschließt. Und dann hätten wir gern gewußt, wie zahlenmäßig stark eure Delegation sein wird."
    „Es kommen fünf Terraner und fünf Kartanin", antwortete ich. „Wir sind also zehn Personen. Und jetzt sollten wir keine Zeit mehr verlieren und die Vorbereitungen treffen. Wir sehen uns bald, Da-Shou." Auf die Frage der Waffen ging ich absichtlich nicht ein. „Jetzt ist mir auch klar", bemerkte Taslight „Tassy" Khuftan ganz richtig, „warum sie unsere kleine SORONG eingeladen haben und nicht die größere UMBALI-Endstufe. Sie strahlt sicher noch stärker."
    „An die Arbeit", sagte ich nur.
     
    7.
     
    Wir blieben in der nächsten Stunde ständig im Funkkontakt mit der BOJA und informierten die Edyja-Kartanin über jeden unserer Schritte. Ich verlangte diese ausführliche Unterrichtung, denn ich hoffte, damit eine Basis für das gegenseitige Vertrauen zu schaffen.
    Nur einmal fragte Da-Shou an, als er sich mit der BOJA auf der uns abgewandten Seite von Erebus befand, wie es möglich war, daß er auch jetzt die sich nur geradlinig ausbreitenden Ultrakurzwellen empfangen konnte.
    Ich lachte, denn wir hatten vergessen, ihn über die Relaissonde zu informieren, die wir weitab von Erebus im Raum stationiert hatten und die unsere Nachrichten auch jetzt sicher ans Ziel brachte.
    Nach der Landung arbeite die Mannschaft der SORONG mit Unterstützung des Bordsyntrons und der Robotkolonnen sehr zügig. Nach einer halben Stunde waren die beiden Kuppeln auf Erebus errichtet und mit allen notwendigen Aggregaten ausgerüstet.
    Jede besaß einen Durchmesser von dreißig Metern und eine Höhe von zehn. Und in jeder wurden zweiundzwanzig Stühle, mehrere Tische und einige undurchsichtige Trennwände aufgestellt sowie Hygieneeinrichtungen installiert. Wir stellten auch Nahrungsvorräte und diverse Getränke, die auch dem uns bekannten Geschmack der Kartanin entsprechen sollten, bereit.
    Ich nutzte die Aufbauzeit, um meine Delegation zusammenzustellen. Taslight „Tassy" Khuftan sollte das Kommando an Bord übernehmen. Als meine

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