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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leben existiert. Damit hätten wir eine Erklärung für die unerklärlichen Vorgänge."
    „Es ist eine Hypothese, mehr nicht", sagte Mermator schnell. „Wir haben einen Toten zu beklagen, das dürfen wir nicht vergessen. Wir müssen alles tun, damit kein zweiter Zwischenfall dieser Art geschieht.
    Bisher konnte der Teil des Anzugs nicht gefunden werden, der Freiling abgerissen wurde. Läßt sich das auch auf die Kraft aus dem Innern des Planeten zurückführen?" Er schlug sich an die Stirn. „Natürlich ist es möglich. Aber warum sind bisher nirgends Anzeichen zu entdecken, etwa Schächte, die tief in das Innere des Planeten führen?"
    „Wahrscheinlich liegt es daran, daß nicht intensiv genug gesucht wurde", zirpte der Hane. „Wenn wir eine Chance bekämen, uns darum zu kümmern?"
    „Ihr sollt sie erhalten. Ich habe vom Komitee den Auftrag, die einzelnen Unternehmungen zu koordinieren!"
    Er winkte sie in den Gleiter zurück und setzte sich in den Pilotensessel. Das Fahrzeug hob ab und flog nach Osten davon. Es näherte sich dem Tal.
    Der Flugverkehr um das Tal herum war auffallend hoch. Mindestens zwanzig Gleiter und ein Beiboot einer Karracke befanden sich in der Luft. Das Beiboot senkte sich gerade auf das Tal hinab. Alle seine Luken öffneten sich. Maschinen und Metallteile wurden ausgeladen. Am westlichen Ausgang des Tales standen provisorische Gebäude einer kleinen Fabrik. Sie war Mermators Ziel. Er landete neben einem der Eingänge und winkte erneut. „Schaut euch an, was bisher gearbeitet wurde!"
    Er führte sie in die Fabrik hinein. Die Maschinen waren meist mittels überirdisch verlegter Leitungen miteinander verbunden worden. Sie arbeiteten und erhielten Strom von einem Fusionsmeiler älterer Bauart, der aus einem der Raumschiffe ausgebaut worden war. Er hatte nicht zum Antrieb gehört, denn die Schiffe verfügten alle über den Metagrav-Antrieb. Er gehörte zu einer der Versorgungs- und Experimentieranlagen in einer Karracke. Da die Hanse-Schiffe in erster Linie Erkundungs- und Handelsschiffe waren, enthielten ihre verschiedenen Abteilungen unter anderem eigene Versorgungstrakte, die auf herkörnmlicher Energiegewinnung beruhten. „Dort drüben, seht ihr?"
    Sie folgten mit den Augen seinem ausgestreckten Arm. Mermator deutete auf die riesigen Segmente. Sie waren durchsichtig und gewölbt. Es handelte sich um einen hochwertigen Stahlplast, sozusagen ein Produkt aus der Hobby-Chemie der Schiffe. Für die Herstellung wurden große Mengen an Rohstoffen verbraucht, aber der Aufwand lohnte sich. „Das sind die ersten Segmente der Kuppeln. Sie widerstehen allem, was dieser Planet an Gefahren bietet. Wir werden sie im Schutz dieses Tales errichten. Es scheint der einzige sichere Ort zu sein, den es auf diesem Planeten gibt!"
    „Stimmt", bestätigte einer der Begleiter des Blues. „Er liegt außerhalb des von uns festgestellten energetischen Netzes. Allerdings können wir bisher noch keine Aussage darüber treffen, in welche Richtungen das Netz wandert. Umfangreiche Untersuchungen stehen an."
    „Dann untersucht. Macht euch sofort an die Arbeit. Nehmt den Gleiter. Ich bleibe vorläufig hier!"
    Er nickte ihnen zu und beobachtete, wie sie die Fabrik verließen. Dann wandte sich Mermator wieder den Herstellungsvorgängen in der Halle zu. Er beobachtete, wie ein weiteres Segment aus einem der Formöfen glitt, von den Greifern einer robotischen Anlage in die Höhe gehoben und in eine Halterung befördert wurde, wo es abkühlen konnte. Die Anlage war mit einem Hochofen vergleichbar, dennoch war es angenehm kühl. Die Wärme wurde sofort abgeleitet und über einen Austauscher speziell dafür errichteten Speichern zugeführt. So konnte ein Teil der Energie, die für die Herstellung benötigt wurde, wieder hereingeholt werden.
    Mermator nickte den Männern und Frauen zu, die die Anlage bedienten und überwachten. Zufriedenheit machte sich in seinem Gesicht breit. Es war nur gut, daß die Karawane mit Ausrüstungsgütern beladen war, so daß manches, was für Estartu gedacht war, jetzt für das Überleben der Gestrandeten eingesetzt werden konnte. Daß sie auf Onyx gestrandet waren, daran gab es inzwischen keinen Zweifel mehr. Über dem dunkelvioletten Himmel leuchtete der orangefarbene Schirm und verwischte das Licht einzelner Sterne, die zu Beginn gleich nach der Landung noch an diesem Himmel gesehen worden waren.
    Der schmächtige Mann verließ die Fabrik und schritt auf das Tal zu. Er betrat es und suchte

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