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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führte über DORIFER in das Universum, aus dem die Materiemassen gekommen waren.
    Bei diesem Gespräch war es geblieben. Tifflor hatte keine Ahnung, wie man in die fremde Galaxis gelangen könnte. Wie reiste man in ein fremdes Universum, und welche Aussicht hatte eine Suche nach einer einzelnen Person darin?
    Peregrin hatte gesagt, es gebe Kräfte, die bewirkten, daß alle, die von hier aus in das fremde Universum eindrangen, in der Nähe derselben Koordinate materialisierten.
    Der Schlüssel lag bei Waringer mit seinem wissenschaftlichen Genie und bei Ratber Tostan mit seiner noch immer verschütteten Erinnerung.
    Und mit einem einzigen Begriff konnten selbst Spezialisten nichts anfangen. Was war mit den sechs Tagen gemeint? „Es gibt keine Veränderungen bei den Nebeneffekten, die durch den Marterieschub ausgelöst worden sind, oder?" wollte Adams wissen. Tifflor schüttelte den Kopf. Es gab eine ganze Reihe peripherer Effekte, die sich abschwächten und hoffen ließen, daß sich die Zustände in dem betroffenen Bereich des bekannten Universums bald normalisieren würden. Doch was folgte dann? Es mußte damit gerechnet werden, daß weitere Materieschübe stattfanden, daß eine riesige Galaxis sich zwischen die Milchstraße, Pinwheel und Fornax drängte und womöglich zu Störungen in den Systemen selbst führte. Was würde geschehen, wenn die Milchstraße ihren Zusammenhalt verlor und begann, sich zu dezentralisieren? Ein solcher Vorgang würde zwar Millionen von Jahren in Anspruch nehmen, aber er würde sich auswirken.
    Aber all die Hiobsbotschaften waren nicht die eigentlichen Probleme. Etwa zur selben Zeit wie Perry in DORIFER war Nikki Frickel mit ihrem Raumschiff SORONG bereits verschwunden. Tiff hatte die ganzen Monate gehofft, daß sie endlich ein Lebenszeichen von sich geben würde. Aber seit dem 31. Januar, dem Tag ihres Verschwindens, war nichts gekommen.
    Nikki Frickel und die Besatzung ihres Schiffes blieben verschollen. Und über der Milchstraße und ihren Bewohnern, aber auch über den Kartanin in Pinwheel und den Maakar, über den Kolonien in Fornax und allen Stützpunkten der PIG hing das Damoklesschwert, daß sich die Phänomene ausweiten konnten, wenn die Masse im Leerraum zwischen den drei Sterneninseln weiter zunahm.
    Einen ersten Hinweis glaubte Tifflor in den Meldungen zu sehen, die Narktor und Wido Helfrich gebracht hatten. Sie waren damit beauftragt gewesen, die Stützpunkte der PIG in Pinwheel aufzulösen. Die Arbeit der Information Group hatte sich erledigt. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Galaktikum und den Hohen Frauen der Kartanin gab es nichts mehr, was überwacht oder ausspioniert zu werden brauchte.
    Wido und Narktor hatten auf Finisterre aggressive Fremde beobachtet, die den Stützpunkt zerstört und dann den Hypertrop-Zapfer demontiert hatten. Sie nannten sich Hauri und arbeiteten an einem Projekt namens „Zeitschluß".
    Mehr war nicht herausgefunden worden, aber man wußte jetzt, daß es ein fremdes Volk gab, das keinem der Völker aus den betroffenen Galaxien zuzuordnen war. Die Schiffe waren aus dem Nichts heraus aufgetaucht.
    Daneben gab es wenigstens eine frohe Meldung. Die Angelegenheit mit den Upanishada und den Ewigen Kriegern hatte sich zumindest für die Milchstraße geklärt. Immer mehr Anhänger der Lehre vom Permanenten Konflikt kamen unter dem Einfluß des Anti-K-Serums wieder zur Vernunft und verließen die Heldenschulen.
    Adams und Tifflor setzten sich in zwei Sessel einer Sitzgruppe und warteten. Es gab Verzögerungen.
    Sheela Rogard, die vom Basar ROSTOCK kam, hatte Probleme mit der Transmitterstrecke. Sie mußte auf Olymp in ein Raumschiff umsteigen und den Flug zur Erde mehrmals unterbrechen, weil das Schiff durch aufgefangene Notrufe irritiert wurde. Sie kamen ohne Ausnahme von außerhalb der Milchstraße, und sie hingen mit den Phänomenen zusammen, die es draußen im intergalaktischen Leerraum gab.
    Ein Mitarbeiter der Hanse kam herein. „Der Kosmologe ist da", erklärte er. „Kann er hereinkommen?"
    „Natürlich, Jake", sagte Tifflor. „Ich warte schon auf ihn!"
    Ein untersetzter kleiner Mann mit Nickelbrille und stechenden Augen betrat den Raum. Er trug eine einfache graue Kombination. „Ich bringe die letzten Auswertungen", sagte er statt einer Begrüßung. „Sie sind wissenschaftlich einwandfrei. Alles, was nicht irgendwie gesichert ist, hat keine Aufnahme gefunden!"
    Wenigstens einer, der Nägel mit Köpfen macht, dachte Tiff und deutete

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