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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf einen Sessel. Er nahm den Bericht entgegen und überflog die einzelnen Punkte. „Da war doch noch etwas?" sagte er nach fünf Minuten. „Liegt nicht ein Bericht des Astrophysikers Eubanks vor?"
    „Nein. Außer ein paar Vermutungen gibt es da nichts. Es ist mir bekannt, daß Eubanks unter Umgehung der Zentrale seinen Verdacht publik gemacht hat, bei der LFT und bei der Hanse. Aber es ist nichts an den Gerüchten dran. Jenes hyperphysikalische Erscheinungsbild war vermutlich eine bewußte Fälschung", näselte Lawrence Dunnegan. „Ich habe nicht vor, die Hirngespinste eines Dominik Eubanks weiter zu beachten. Ich habe vor, ihm eine andere, auswertende Aufgabe zuzuteilen, wo er keinen Unsinn anstellen kann:" Tifflor nickte. Er musterte sein Gegenüber kurz, dann legte er den Bericht auf den Tisch. „Eine Auswertung wird erfolgen, sobald alle Daten vorhanden sind", erklärte er. „Ich danke dir, Dunnegan. Das wär's im Augenblick."
    Er nickte dem Kosmologen zu. Dieser erhob sich überrascht. „Welche Daten meinst du, Tiff?" rief er aus. „Die aus Pinwheel und Fornax. Oder glaubst du, die Kartanin sind untätig? Wir werden die gemeinsamen Erfahrungen durch NATHAN auswerten lassen."
    Er lächelte den Wissenschaftler an, der sich mit einer Handbewegung von den beiden Männern verabschiedete und hinausstolzierte. Als seine Schritte auf dem Korridor verklungen waren, sagte Adams: „Er ist dir nicht sympathisch."
    „Seine Augen gefallen mir nicht. Ich halte den Mann für hinterlistig oder zumindest herrschsüchtig."
    Draußen wurde es laut. Stimmen klangen auf, und sie hörten die von Sheela Rogard heraus. Sie befand sich in Begleitung einer zweiten Frau. „Leila Terra!" Adams lächelte plötzlich. „Es scheint interessant zu werden!"
    Fassungslos stand Dominik Eubanks in seinem Labor. Er fixierte die Projektion der Syntronik. Sie lieferte ihm alle Werte, die er haben wollte, nur einen einzigen nicht. „Es fehlt ein Teil deines Speicherinhalts", stellte er fest. „Wer hat ihn gelöscht?"
    „Frage unlogisch. Es fehlt nichts, folglich kann auch nichts gelöscht worden sein!"
    Durch die offene Tür des Labors kamen zwei Sicherheitsbeamte und ein Syntronik-Spezialist. Die Beamten brachten bereits den Bericht über die Untersuchung des Labors. Es gab keine Fingerabdrücke, und die Fremdspuren in der Atemluft waren so gering, daß keine Rückschlüsse auf den Eindringling gezogen werden konnten. „Also nichts", erkannte Eubanks zähneknirschend. „Wie steht es mit der Wärmeortung?"
    „Der Täter trug eine isolierende Kleidung. Er muß beim Betreten auch einen Helm aufgesetzt haben. Da es keine Streustrahlungen gegeben hat, ist anzunehmen, daß er einen SERUN trug."
    „Aber die Syntronik muß bemerkt haben, daß jemand einen Teil ihrer Speicherfelderinhalte löschte. Dazu ist ein Alpha-Befehl erforderlich. Es gibt in der ganzen Abteilung nur zwei Personen, die autorisiert sind, so etwas zu tun."
    „Es kann sich auch um eine Person von außerhalb gehandelt haben. Hast du Feinde, Eubanks?"
    Der Astrophysiker schluckte und schüttelte dann energisch den Kopf. „Es gibt eine Menge Leute, die sich über mich lustig machen", sagte er leise. „Aber Feinde im eigentlichen Sinn habe ich keine. Ich komme mit jedem gut aus. Nur ..."
    „Ja?"
    „Ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu meinem Chef. Er schikaniert mich, wo es geht. Ihm traue ich es zu."
    „Wir werden sehen. Kann Professor Mendrou mit der Arbeit beginnen?"
    „Natürlich!"
    Er ging zum Tisch, nahm sein persönliches Tagebuch an sich und verließ das Labor. Er suchte einen der Aufenthaltsräume in der Nähe auf und vergewisserte sich, daß er allein war.
    Er setzte sich an das Panoramafenster und blickte hinaus auf das friedliche Grün des Parks. Ein paar Studenten und Professoren gingen dort kreuz und quer auf den schmalen Wegen zu ihren Vorlesungen und Praktika.
    Entschlossen schaltete Eubanks sein Tagebuch ein. „Ich will dort beginnen, wo ich aufhörte, bevor ich das Labor verließ", sagte er. „Es war Lawrence Dunnegan, der mich extra aufforderte, das Labor aufzuschließen. Er tat es in herausfordernder Art wie immer. Er ließ keinen Argwohn in mir aufkommen, und das muß sein Ziel gewesen sein. Er hat es bestimmt lange im voraus geplant. Aber er kann mich nicht aufhalten. Ich habe hier meine Aufzeichnungen. In ihnen ist alles enthalten, was ich brauche."
    Er blinzelte und zog das Gerät näher zu sich heran. Er betrachtete die Tastatur. Der

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