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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte. Zu sehen, wie das Blut aus der Halswunde geströmt war, hatte ihn fast umgehauen, aber er stand noch auf seinen Füßen. Erst Sekunden später dämmerte ihm richtig, was da passiert war. Dass der Feind hinter der Verkaufstheke gelauert und eiskalt geschossen hatte.
    Er musste hin.
    Zwei, drei lange Schritte würden reichen, und doch blieb er stehen, denn hinter der Theke schnellte der Killer hoch.
    Der Polizist wollte schießen. Er war darauf trainiert, aber im letzten Augenblick zuckte sein Zeigefinger vom Abzug zurück, denn er sah etwas und traute seinen Augen kaum.
    Das war nicht nur ein Mann, es waren zwei. Und einer hatte den zweiten als Geisel genommen. Er hatte ihn hochgerissen und ihn in einen Klammergriff genommen. Allerdings drückte die Mündung der Waffe nicht gegen seinen Kopf, sondern zeigte an ihm vorbei.
    Nie die Geisel in Gefahr bringen!
    Das hatte der Mann gelernt. Das war ihm regelrecht eingehämmert worden, und aus diesem Grund reagierte er zögerlich.
    Nicht aber van Akkeren. Eiskalt nutzte er die Gunst der Sekunde aus und feuerte.
    Der zweite Schuss, die zweite Kugel!
    Sie traf ebenso wie die erste. Nur schlug sie diesmal nicht in den Hals des Mannes, sondern bohrte sich in dessen rechte Brusthälfte.
    Der Polizist riss seinen Arm hoch. Er drückte in einem Reflex noch ab, aber die Kugel jagte in die Decke.
    Der Getroffene fiel um. Es sah so aus, als hätte er von einer unsichtbaren Hand einen Stoß bekommen. Er landete auf dem Boden und schlug noch mit der Hand gegen einen Ständer mit Öldosen.
    Dann war die Gefahr für den Grusel-Star vorbei, der den bewusstlosen Tankwart nicht mehr benötigte und ihn kurzerhand fallen ließ. Danach atmete er tief durch, und seine Lippen verzogen sich dabei in die Breite.
    So lächelte ein Sieger…
    Es war still geworden. Auch von außen vernahm van Akkeren keine fremden Geräusche. Nur die normalen Laute, die entstanden, wenn Autos über die Bahn hinweghuschten und es sich anhörte, als wäre ein Vogelschwarm vorbeigeflogen.
    Sie sind mir auf der Spur!, dachte van Akkeren. Aber sie werden mich nicht fassen. Ich bin besser. Er war froh darüber, es nicht mit Sinclair zu tun bekommen zu haben, denn hier waren seine Chancen nicht so gut wie am Gewässer.
    Drei Waffen brauchte van Akkeren nicht. Die Armeepistole ließ er fallen und sammelte die Schusswaffen der Polizisten ein. Der mit dem Halsschuss war tot. Beim zweiten wusste er es nicht genau. Es interessierte ihn auch nicht.
    Mit beiden Waffen in den Händen ging er auf die Tür zu. Bevor sie auseinander klaffen konnte, blieb er stehen und warf einen Blick zu den Zapfsäulen hin. Dort verteilte sich das Licht noch am besten, weiter hinten hatte schon die Dunkelheit gewonnen.
    Eine Vorhut!, dachte er. Sie haben eine Vorhut geschickt, um mich zu stellen.
    Van Akkeren war nicht dumm. Er wusste verdammt gut, dass es nicht bei diesen beiden Männern bleiben würde. Sie würden Jagd auf ihn machen, denn er kannte die Bullen verdammt gut, die es immer wieder schafften, ein dichtes Netz zu knüpfen.
    Er musste weg.
    Dabei überlegte er nicht, welchen Wagen er nehmen sollte. Es konnte nur der Ford in Frage kommen, denn darin befand sich die Kiste. Und sie wegzuschaffen, war wichtig.
    Er trat nach draußen.
    Die kalte Luft schwappte gegen ihn. Wind biss in sein Gesicht, sodass er die Augen leicht zusammenkniff. Es war alles leer in seinem Sichtfeld, und trotzdem gefiel ihm die Lage nicht. Er konnte keinen Grund nennen, es war einfach nur das Gefühl, dass ihn warnte.
    Und trotzdem blieb ihm nur die Chance, zum Wagen zu laufen, einzusteigen und so schnell wie möglich zu fliehen. Nur nicht mehr über die Autobahn. Die wollte er an der nächsten Ausfahrt verlassen und sich dann in das Gelände hineinschlagen…
    ***
    Von unserem abgestellten Wagen, der im Schutz der Dunkelheit stand, mussten wir bis zum Ziel laufen. Es waren nur wenige Schritte, aber in dieser Zeit passierte nichts mehr.
    Auch mein Freund Godwin war davon überzeugt, drei Schüsse gehört zu haben. Ob sie aus verschiedenen Waffen stammten, hatten wir nicht herausfinden können.
    Die Helligkeit hatten wir gemieden wie der Teufel das Weihwasser. So gab uns die Dunkelheit den nötigen Schutz. In ihr erreichten wir auch die Außenseite des Tankhauses.
    Uns war klar, dass niemand grundlos schoss. Wir sahen auch am zweiten abgestellten Fahrzeug keine Bewegung. Obwohl wir keinen hundertprozentigen Beweis hatten, gingen wir davon aus, dass es sich bei

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