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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teufel. Sie reagierten immer dann richtig, wenn es nötig war und waren auch dazu bereit, ihre Schusswaffen einzusetzen.
    Zum Glück war das in ihrer Laufbahn bisher nur in einigen wenigen Fällen passiert, aber sie rechneten immer wieder damit, dass der Fall eintreten könnte.
    Großartig miteinander zu reden brauchten sie nicht. Sie verständigten sich zumeist durch knappe Worte und Gesten, und das taten sie auch jetzt, als sie auf den Eingang des Shops zuliefen. Sie sorgten dafür, dass sie von innen nicht so schnell bemerkt wurden und traten zunächst an den dunklen Ford heran.
    Ihre Waffen hatten sie gezogen. Von zwei Seiten rissen sie die Türen auf und konnten die Mündungen wieder senken, denn der Wagen war leer. Nur im hinteren Teil sahen sie unter einer Decke den Umriss eines kantigen Gegenstands, der sie an eine Kiste erinnerte.
    Sie drückten die Türen wieder zu. Ein kurzes Ducken hinter dem Fahrzeug, dazu eine knappe Verständigung.
    »Siehst du eine zweite Tür?«
    »Nein!«
    »Wie gehen wir dann durch die eine?«
    »Einer gibt Rückendeckung.«
    »Okay!«
    Ihre Schuhe hatten Gummisohlen. So wurden sie kaum gehört.
    Wie zwei Schattenwesen huschten sie über den Asphalt hinweg auf den von innen hell erleuchteten Shop zu. Es gab für sie im Moment keine andere Möglichkeit, weil sie ja schnell sein wollten. Sie mussten durch den hellen Streifen bis zur Tür laufen und konnten nur hoffen, nicht schon jetzt gesehen zu werden.
    Ihnen gelang dabei auch ein kurzer Blick in das Innere. Sie sahen keinen Menschen, aber ihre Sicht war auch schlecht, da sie von den Verkaufsregalen behindert wurde.
    Sie waren an der Tür.
    Rissen sie auf!
    Und dann ging alles blitzschnell und auch tausend Mal geübt. Sie huschten über die Schwelle hinweg, hielten die Waffen in Anschlag und tauchten zu zwei Seiten hin weg.
    Der Ruf »Polizei« blieb ihnen im Hals stecken, weil sie einfach nichts sahen, dass ihnen gefährlich werden konnte. Sie liefen zur Theke hin vor, bewegten sich dabei nach links und rechts, schwenkten ihre Waffen und mussten zugeben, dass sie sich geirrt hatten. Es gab keine Menschen außer ihnen. Nicht mal der Tankwart war zu sehen. Aber sie sahen die offene Tür hinter der Theke.
    Auf einen leisen Pfiff hin blieben beide stehen. Sie schauten sich an, hoben die Schultern. Im ersten Moment waren sie wirklich überfragt und mussten sich auf die neue Lage einstellen.
    »Traust du dem Frieden?«
    »Nein.«
    »Wie machen wir es?«
    »Da ist die offene Tür.«
    »Eine Falle?«
    »Kann sein. Wir müssen es trotzdem versuchen.«
    Während des leisen Zwiegesprächs waren ihre Blicke überall, und sie sahen das, was ihnen wichtig erschien.
    Beide konnten nicht nur auf ihre Erfahrung zählen, sondern auch auf ihr Gefühl. Dass hier etwas nicht stimmte, lag auf der Hand. Es war eine Gefahr vorhanden, nur wussten sie nicht, wo.
    Der Größere von ihnen, der am Hals eine Narbe besaß, nickte. Er wollte nicht mehr warten.
    »Ich schaue mich hinten um. Gib mir Rückendeckung.«
    »Mache ich.«
    Der Mann ging vor. Er musste an der offenen Seite der Theke vorbei, das war ihm klar. Bisher hatte er noch keinen Blick hinter den Verkaufstresen geworfen.
    Das änderte sich, als er sich mit dem Zugang auf gleicher Höhe befand.
    Er schaute nach links.
    Genau darauf hatte Vincent van Akkeren gewartet. Geduckt hatte er in seinem Versteck gelauert. Er sah, dass der Mann eine Waffe festhielt und schoss ohne Vorwarnung…
    ***
    Mochte die Armeepistole auch noch so alt sein, sie funktionierte einfach perfekt.
    Die Kugel schlug in den Körper des Mannes. Sie traf ihn weit oben, in den Hals, aus dem plötzlich eine Blutfontäne hervorschoss.
    Der Polizist schwankte. Er röchelte noch, aber er kam zu keinem Schuss, weil er auf der Stelle zusammenbrach.
    Ein zweites Mal musste van Akkeren bei ihm nicht abdrücken. Er hatte nicht mal seine Haltung zu verändern brauchen, sondern hockte weiterhin am Boden.
    Natürlich wusste er, dass der Bulle nicht allein war, und er rechnete damit, dass der Kollege einen Schock bekommen hatte. Auch wenn er nur Sekunden dauerte, so war es eine Zeit, die van Akkeren wahrnehmen wollte.
    Tatsächlich war der zweite Polizist für einen Moment wie erstarrt.
    Er und sein Kollege waren davon ausgegangen, dass es hart werden würde, aber nicht, dass plötzlich jemand aus dem Hinterhalt schießen würde. Einfach ohne Vorwarnung abdrücken.
    Das war geschehen, und er wusste, dass er seinem Freund nicht mehr helfen

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