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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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welchen Trumpf der Typ noch in der Hand hielt, dass er so auftreten konnte. Das war schon fast überarrogant.
    Aber er hatte gehorcht und seine Hände tatsächlich im Nacken zusammengelegt.
    Beide starrten sich an.
    Peter wollte stark sein und nicht zur Seite schauen. Er bohrte seinen Blick in die Augen des anderen und merkte plötzlich das Kribbeln auf seiner Haut. Etwas ging nicht mehr mit rechten Dingen zu.
    Zuerst glaubte er, dass ihn seine Augen täuschten, dann jedoch musste er erkennen, dass sich das Gesicht des Mannes tatsächlich verwandelte. Etwas schob sich vor oder drang von außen her hinein, um es von allen Seiten her zu bedecken.
    Der Tankwart konnte sich nicht vorstellen, was es war. Er sah einen Schatten, er sah die hellen gelblichen Augen und plötzlich auch die beiden langen Hörner.
    Die beiden Gesichter waren so angeordnet und fest zusammengefügt, dass er nicht unterscheiden konnte, welches Gesicht nun echt war und welches nicht. Beide gingen eine Symbiose ein, aber Blade merkte, dass das zweite Gesicht in die Oberhand gewann.
    Wieso?
    Er verzog die Lippen. Er spürte, dass sich die Angst in ihn hineingeschlichen hatte und immer höher stieg, sodass der Druck beinahe seine Kehle erreichte.
    Plötzlich zitterte seine rechte Hand mit der Waffe.
    Van Akkeren lachte leise.
    »Hör auf!«, keuchte Blade. Er musste sich wahnsinnig zusammenreißen. »Hör auf, verdammt! Bei dir gibt es nichts zu lachen. Ich schieße dir eine Kugel durch den Kopf.«
    »Ach! Würdest du das wirklich tun?«
    »Bestimmt!«
    »Ich denke nicht. Ich glaube vielmehr, dass du durch das Ziehen deiner Waffe soeben dein Todesurteil gesprochen hast. Vor einer Pistole brauche ich keine Angst zu haben, denn ich will dir mit allem Ernst sagen, dass du gegen mich nur ein Wurm bist, der zertreten werden muss. Ja, mein Freund, zertreten.«
    Peter Blade sagte nichts. Er konnte nur schnaufen. Er spürte in seinem Rücken die Kälte, als stünde der Knochenmann bereits hinter ihm, um ihn mit seinen eisigen Fingern zu berühren. Sein Zittern nahm zu. Das zweite Gesicht über dem ersten strahlte durch die Augen eine Kälte ab, wie er sie noch nie erlebt hatte.
    »Du bist schon tot!«, sagte van Akkeren und ging einen Schritt auf den Tankwart zu. Gleichzeitig nahm er die Hände von Nacken weg und ließ die Arme pendeln.
    »Halt, ich…«
    »Gar nichts tust du!«
    Van Akkeren griff zu. Sein Arm wurde plötzlich so lang, als er über die Theke hinweggriff. Er fasste die Schusswaffe am Lauf und bog sie zur Seite. Dann drehte er sie aus der Hand des Mannes, lächelte kurz, riss seinen rechten Arm hoch und schlug zu.
    Der Griff erwischte die Stirn des Tankwarts in der Mitte. Peter schrie auf. Durch seinen Kopf zuckten die Schmerzen. Für einen Moment verschwand die Welt vor seinen Augen. Dann prallte er mit dem Rücken gegen die hinter ihm aufgebauten Regale, riss die Augen auf und sah den Kunden dicht vor sich.
    Van Akkeren hielt die Waffe fest, und bevor sich Peter Blade versah, drückte der Mann ihm die Mündung in den offenen Mund.
    »Ja, ja, ja, das ist der sicherste Weg, um in die Hölle zu fahren. Willst du das, mein Freund?«
    Blade schüttelte unter einer wahnsinnigen Anstrengung den Kopf.
    Über sein Gesicht rann der Schweiß. Seine Angst war riesig geworden. Er stand dicht davor, Wasser zu lassen.
    »Also denn«, sagte van Akkeren, der sich nicht länger aufhalten und es endlich hinter sich bringen wollte. Er war hundertprozentig dazu bereit zu schießen, als er sicherheitshalber noch einen Blick durch das Fenster nach draußen warf.
    In der letzten Zeit hatte er das Gelände der Tankstelle nicht beobachten können. Jetzt war er froh, nach draußen zu schauen, denn ein Wagen war vorgefahren. Kein Bullenauto, aber der Wagen stand so, dass der Fahrer bestimmt nicht zum Tanken aussteigen wollte, denn so lange Schläuche gab es nicht.
    Es stieg auch nicht nur ein Mann aus, sondern gleich zwei Personen in Zivil verließen den Wagen und sie rochen förmlich nach Polizei.
    Ob sie bereits einen Blick in die Tankstelle geworfen hatten, wusste van Akkeren nicht. Aber sie würden den Schuss hören, wenn er jetzt abdrückte.
    Blade verging fast vor Angst. So etwas Schreckliches wie diese Sekunden hatte er noch nie in seinem Leben durchlitten. Er war in die Knie gesackt und schaffte es aus dieser Stellung nicht mehr, einen Blick über die Theke zu werfen. So konnte er die beiden Polizisten nicht gesehen haben. Die Waffe steckte mit ihrer Mündung

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