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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schafften es die Mediziner dann, sein Leben zu retten.
    Van Akkeren lag noch immer zu unseren Füßen. Wir dachten gar nicht daran, ihm eine bequemere Lage zu ermöglichen. Wie ein Erkennungszeichen lag sein Hut neben ihm.
    Endlich hatte Custer die richtigen Worte gefunden. »Das also ist der Mann, dem wir alles zu verdanken haben. Auch den Unfall der jungen Leute.«
    »Ja«, bestätigte Godwin de Salier und deutete auf den Ford. »Sein Fluchtfahrzeug.«
    »Und was wird mit ihm geschehen?«
    Ich übernahm die Antwort. »Wir werden ihn mitnehmen. Zu lange schon haben wir ihn gejagt.«
    »Bis nach London?«
    »Ja.«
    Custer fuhr über seine Haare und zog dabei ein bedenkliches Gesicht. »Das ist eine verflucht weite Strecke.«
    »Wissen wir.«
    »Brauchen Sie Begleitschutz?«
    Ich schüttelte den Kopf und lächelte dabei kantig. »Nein, das ist unsere Aufgabe. Wir haben lange genug darauf gewartet. Jetzt werden wir weiter sehen. Seine Gier hat ihn ins Verhängnis getrieben. Er hat es nicht anders gewollt.«
    »Dann werden Sie ihn vor Gericht stellen lassen?«
    »Ich denke schon.«
    »Und wie würde die Anklage lauten?«
    Mein Zögern kam nicht von ungefähr. Ich wusste es selbst nicht.
    Eigentlich hätte noch der Schwarze Tod mit auf der Anklagebank sitzen müssen, doch das war nicht möglich. Wir hätten in der Öffentlichkeit das alles ausbreiten müssen, was in den letzten Monaten geschehen war, und so etwas glaubhaft zu machen, war so gut wie unmöglich.
    »Wir werden ihn wegen Mordes anklagen«, erklärte ich. »Ein Polizist ist durch ihn umgebracht worden. Ob der Zweite überlebt, steht in den Sternen. Ich denke, dass diese beiden Anklagepunkte Grund genug sind, um ihn in London zu verurteilen.«
    Custer war meiner Meinung, obwohl ich ihm ansah, dass er van Akkeren nicht gern abgab. Aber dafür konnte ich mir nichts kaufen.
    Das hier war mein Fall und würde auch meiner bleiben.
    Aber ich wollte meinen Erfolg nicht für mich behalten, entschuldigte mich bei den Männern und suchte mir einen ruhigen Ort, von dem aus ich mit London telefonieren konnte.
    Das war wieder eine Nacht, in der mein Chef sicherlich sein Büro nicht verließ. Er würde darauf warten, dass er von mir eine Meldung erhielt. Als ich auf die Uhr schaute, stellte ich fest, dass die Tageswende noch nicht erreicht war. Mehr als eine Stunde fehlte.
    Sir James’ Stimme klang hellwach, als er sich meldete. »Ich wusste, dass Sie anrufen würden, John.«
    »Und das nicht ohne Grund.«
    »Haben Sie Erfolg gehabt?«
    »Ja, Sir!«
    Er sagte nichts. Wahrscheinlich war er zu überrascht. Damit hätte er selbst nicht gerechnet.
    Erst nach einem mehrmaligen Räuspern war er dazu in der Lage, eine Frage zu stellen.
    »Sie haben van Akkeren?«
    »So ist es.«
    »Gratuliere.«
    »Danke, Sir.«
    Mein Chef zeigte sich noch immer überrascht. Er grübelte über die nächste Frage nach. »Ist es problematisch gewesen?«
    »Nicht für uns. Aber es hat leider Tote gegeben.«
    Er bekam von mir einen neuen Bericht, um auch zu wissen, wie es unter Umständen weiterging. Ich hatte mir schon ein Plan zurechtgelegt und war nun gespannt, was Sir James vorschlug.
    »Nun ja«, sagte er, »Sie haben ein Problem mit van Akkeren. Sie müssen ihn auch nach London schaffen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Es ist eine lange Strecke.«
    »Godwin und ich werden uns während der Fahrt abwechseln. Wir werden es übernehmen, Sir, denn wir wollen van Akkeren nicht mehr aus den Augen lassen.«
    »So könnte es gehen. Aber denken Sie daran, dass auch Sie nur ein Mensch sind. Ich könnte Ihnen eine Eskorte zusammenstellen lassen, die Sie auf dem Weg begleitet. Wäre das eine Lösung?«
    »Nicht für uns, Sir.«
    »Und warum nicht?«
    »Wir möchten so wenig Aufsehen erregen wie möglich. Zwar haben wir van Akkeren, aber wir sind noch nicht in London, wo wir ihn gern vor Gericht sehen würden. Ich habe auch nicht vergessen, welche Freunde der Grusel-Star hat. Wir müssen uns also darauf einstellen, auch gegen die ankämpfen zu müssen.«
    »Dann glauben Sie an einem Befreiungsversuch, John?«
    »Ich schließe nichts mehr aus.«
    »Also muss er so schnell wie möglich nach London geschafft werden.«
    »Ja.«
    »Wie wäre es, wenn ich Ihnen einen Hubschrauber schicke? Keinen von uns, sondern von einem mobilen Einsatzkommando. Von dieser Truppe, die überall dort eingreift, wo es brennt.«
    Das hörte sich nicht schlecht an, aber unterschreiben wollte ich es auch nicht.
    »Sir, Sie vergessen, dass

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