Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wir nicht allein sind, sondern noch einen Schatz bei uns haben.«
    »Das weiß ich schon. Der Hubschrauber wird groß genug sein, um auch ihn zu verladen. Denken Sie daran, wie stark sie die Zeit verkürzen können.«
    Ich dachte tatsächlich darüber nach. Auch wenn wir über die Autobahn fahren würden, die Reise war noch verdammt weit, und auf diesen einigen hundert Kilometern konnte wirklich noch viel passieren. Das wusste nicht nur ich, sondern auch Sir James.
    Schon halb überzeugt stellte ich die nächste Frage. »Von wo würde der Hubschrauber denn kommen?«
    »Bestimmt nicht aus London. Ich weiß, dass auch im Südwesten eine Sondereinheit stationiert ist. Sie können sich da voll und ganz auf meine Beziehungen verlassen.«
    Ich wusste, dass ich mich entscheiden musste. Je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir der Vorschlag, dem ich schließlich zustimmte.
    »Okay, Sir. Schicken Sie einen Hubschrauber. Das Gelände der Tankstelle ist zudem groß genug, um landen zu können.«
    »Sehr gut, John. Ich rufe Sie dann an, wenn ich alles in die Wege geleitet habe. Und hier in London bereite ich alles für eine Landung vor. Außerdem muss van Akkeren in einem Hochsicherheitstrakt untergebracht werden, weil wir auch immer mit einer Befreiung durch seine Verbündeten rechnen müssen.«
    »Da haben Sie den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen, Sir.«
    »Gut, bis dann.«
    Das Gespräch war beendet. Ich blieb noch etwas an der Seite des Shops stehen. Das Gespräch wollte mir nicht aus dem Kopf, und ich fragte mich mehr als einmal, ob ich wirklich alles richtig gemacht hatte. Es konnte sein, es konnte aber auch genau in die Hose gehen.
    Nun ja, man weiß eben nie im Leben, ob das Verhalten richtig oder falsch ist. Das stellt sich immer erst im Nachhinein heraus.
    Ich ging wieder zurück zu den anderen Männern, die noch immer auf dem Gelände der Tankstelle zu tun hatten. Der Wagen mit dem Notarzt war längst verschwunden. Die Tür zum Shop stand weit offen. Dort arbeiteten die Männer der Spurensicherung mit ihren dünnen, hellen Overalls über der normalen Kleidung.
    Mein Freund Godwin stand wie ein an den Boden festgeleimter Wachtposten. Er ließ van Akkeren nicht aus den Augen. Der lag auch weiterhin bäuchlings auf dem Boden.
    »Hast du deinen Chef erreicht, John?«
    Ich nickte. »Das habe ich.«
    »Und?«
    »Nun ja, ich bin auf seinen Vorschlag eingegangen.«
    »Ach.« Der Templer staunte. »Und was bedeutet das?«
    Ich erklärte es ihm wenig später, denn da war Roderick Custer wieder zu uns getreten und konnte zuhören.
    Als sich sein Gesicht dabei beobachtete, sah ich, dass es sich aufhellte.
    »He, das ist ja nicht schlecht. Mit einem Hubschrauber sind Sie schnell in London. Und dann noch mit einem, der zur Ausstattung der Sondertruppe gehört. Da kann man schon den Hut ziehen. Ihr Chef scheint gute Beziehungen zu haben.«
    »Manchmal schon«, gab ich zu.
    »Und wo wird er landen?«
    »Wenn alles geregelt ist, hier auf dem Gelände des Parkplatzes. Es bietet genügend Platz.«
    »Da haben Sie Recht.« Custer räusperte sich. »Wieso eigentlich geregelt? Ist das noch nicht sicher?«
    »Ich bekomme Nachricht, wenn es geklappt hat. Im Prinzip denke ich schon, dass wir davon ausgehen können, dass uns Sir James den Hubschrauber schickt.«
    »Dann wünsche ich Ihnen wirklich alles Gute.« Er entschuldigte sich, weil er zu seinen Leuten musste.
    »Und den Schatz nehmen wir natürlich mit«, sagte Godwin.
    Ich lächelte. »Darauf kannst du dich verlassen, mein Lieber. Von London aus werden wir dann schon eine Möglichkeit finden.«
    »Das meine ich auch.«
    Auch wenn van Akkeren wirklich ein brutaler Mörder war, wollte ich ihn nicht auf dem Boden liegen lassen. Ich bückte mich und zerrte ihn in die Höhe.
    Breitbeinig blieb er vor Godwin und mir stehen. Seinen Hut setzte er nicht auf, der blieb weiterhin auf dem Boden liegen. Das Gesicht des Grusel-Stars hatte sich verändert. Die starren und betonhaften Züge waren aufgeweicht. Der Mund bildete eine Krümmung, und manchmal zuckten seine Lippen.
    Er sah müde aus, auch irgendwie alt, doch ich brauchte nur in seine Augen zu schauen, um zu wissen, dass er nicht daran dachte, aufzugeben. In ihnen las ich den Ausdruck einer rücksichtslosen Heimtücke. Er würde uns Probleme bereiten, wo immer er eine Chance sah, und das machte er mir auch deutlich.
    »Noch habt Ihr nicht gewonnen«, flüsterte er scharf. »Noch nicht.«
    »Das weiß ich. Aber wir

Weitere Kostenlose Bücher