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1357 - Nach dem Holocaust

Titel: 1357 - Nach dem Holocaust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen nur noch sehr wenige, die das totale Durcheinander überschauen und ordnend eingreifen konnten. Diese wenigen stießen auf zusätzliche Schwierigkeiten, weil sie nicht im gewohnten Umfang die Technik zu Hilfe nehmen konnten, weil Nachrichtenverbindungen unterbrochen und Fabrikationsstätten zerstört waren, weil es in den Kliniken kaum noch Personal gab und was der Unzulänglichkeiten mehr waren. Als wäre es damit nicht genug, standen sie auch noch vor einer schier unübersehbaren Zahl von Artgenossen, die dringend davor bewahrt werden mußten, sich und andere sowie die noch intakten Anlagen zu beschädigen.
    Die Kartanin waren ein sehr diszipliniertes Volk, und sie besaßen einen großartigen Gemeinschaftssinn.
    Das war auch vor dieser Katastrophe allgemein bekannt gewesen. Aber wie tief verwurzelt Disziplin und Gemeinsinn bei ihnen wirklich waren, das konnte man erst jetzt beobachten. Und der beste Ort für solche Beobachtungen war die Stadt Hangay auf dem Planeten Hubei, das eigentliche Zentrum von Lao-Sinh.
    Die Flotte der Elfahder hatte sich längst zurückgezogen, und Reginald Bull und Irmina Kotschistowa waren aufgebrochen, um alle Vironauten zusammenzutrommeln und zur Milchstraße zurückzuführen, bevor die Absenkung der Psi-Konstante die Virenschiffe vollends flugunfähig machen konnte. Perry Rhodan hatte Hubei bereits einige Tage vor der Katastrophe verlassen, um sich um DORIFER zu kümmern, und so waren die Kartanin fast völlig sich selbst überlassen.
    Fast - aber nicht ganz.
    Es ließ sich schwer sagen, wie die Kartanin tatsächlich zu den Fremden standen, die ihnen auf Hubei zu helfen versuchten, zumal man es nach der Katastrophe mit ganz anderen Kartanin zu tun hatte.
    Eirene war von den Espern weitgehend toleriert, ja sogar anerkannt worden. Die Nicht-Esper, die sich redlich mühten, ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, schienen gegen Hilfe jeder Art nichts einzuwenden zu haben, äußerten sich aber so gut wie nie zu diesem Thema. Sie hatten auch kaum Zelt zu langatmigen Gesprächen. Sie verhielten sich aber auch nicht ablehnend oder gar feindselig.
    Eirene war nicht allein auf Hubei. Gucky, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd bemühten sich ebenfalls, den Kartanin zu helfen.
    Es war eine deprimierende Arbeit.
    Am Anfang ging es hauptsächlich darum, die Leichen fortzuschaffen, ehe es zu Seuchen kommen konnte.
    Die Kartanin hatten ein ziemlich kompliziertes Verhältnis zu den sterblichen Überresten ihrer Artgenossen.
    Sie betrieben keinen direkten Ahnenkult, aber irgendwo spukte in ihren Gehirnen wohl noch die Vorstellung von Geistern der Verstorbenen herum, die zurückkehren und sich rächen könnten - vornehmlich für eine nicht standesgemäße Beisetzung. Die Bestattung eines Kartanin war daher mit einigem Aufwand verbunden, und man nahm diese Dinge sehr ernst.
    Eirene und ihre Begleiter waren gerührt, erstaunt, aber auch beunruhigt darüber, wie sensibel die sonst so pragmatisch wirkenden Feliden mit ihren Toten umgingen. Beunruhigt vor allem deshalb, weil die erforderlichen Zeremonien und das ganze Drum und Dran die Zeit und die Kraft der Überlebenden übermäßig strapazierten.
    Es war sinnlos, die Kartanin auf dieses Thema hin anzusprechen. Wenn es um die Ehre ihrer Toten ging, dann nahmen sie Vorschläge und Vorhaltungen einfach nicht wahr. Kritische Äußerungen zu diesem Thema gingen bei ihnen zum einen Katzenohr hinein und zum anderen wieder hinaus.
    Nun lag es in der Natur der Katastrophe, daß gerade von jenen Kartanin, die am heldenhaftesten um den Bestand der Tränen der N'jala gekämpft hatten, meist nichts mehr übrig war, womit sich eine Beisetzung kartanischer Art hätte rechtfertigen lassen. Die vier Galaktiker befürchteten daher weitere Komplikationen, und sie wurden abermals überrascht, die Kartanin unternahmen in diesem Fall - nichts. „Wir werden ihrer gedenken", versicherte Nung-Ha-V'irn, eine resolute Kartanin, die die Leitung der Kolonie auf Hubei übernommen hatte. „Wir werden sie ehren und ihre Namen niemals vergessen. Aber mehr können wir für sie nicht tun."
    Eirene, die Nung-Ha-V'irn auf dieses Thema angesprochen hatte, von dem niemand wußte, wie heikel es sein mochte, gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Was ihr viel mehr Kopfzerbrechen verursachte, das waren jene Kartanin, die dringend Hilfe und Pflege brauchten. „Laß mich oder einen meiner Begleiter mit Bao at Tarkan sprechen", bat sie. „Wenn du es nicht tun willst, meine ich."
    „Ich

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