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1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

Titel: 1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Körper, bevor dieser wieder in der Dunkelheit verschwand.
    Er sah die geschlossenen Türen und überlegte, ob er sie der Reihe nach öffnen sollte.
    Die ersten beiden hatte er passiert. Vor der dritten blieb er stehen.
    Sie fiel ihm deshalb auf, weil sie größer war als die anderen. So ging er davon aus, dass sich dahinter etwas Besonderes befand, was auch ihn interessierte.
    Abgeschlossen oder nur zugedrückt?
    Er wollte es wissen. Mit einer leichten Bewegung berührte er die Klinke. Sie ließ sich leicht nach unten bewegen, und er freute sich auch darüber, dass sie keine Geräusche verursachte.
    Wenig später war es mit der Freude vorbei, denn bei Aufdrücken vernahm er wieder das hässlich klingende Knarren.
    Dunkelheit gähnte ihm entgegen. Es gab kein Fenster in diesem Raum. Oder es war verhängt worden. Die Finsternis war nicht absolut, sodass er nach einer gewissen Zeitspanne schon erkannte, dass sich in diesem Raum sogar Möbel befanden.
    Er machte einen Schritt nach vorn. Sein Fuß traf nicht auf einen Holzboden, sondern landete auf Stein. Seine sensible Nase nahm auch den Staubgeruch wahr. In den Höhlen wanderten die Augen.
    Der Körper fühlte sich an, als stünde er unter Strom.
    Saladin hatte nichts gesehen. Nur ging er schon jetzt davon aus, dass sich jemand innerhalb dieses geräumigen Zimmers aufhielt.
    Und er rechnete weiterhin damit, dass es eine besondere Person war, die er sich sehnlichst herbeiwünschte. Nur für einen Moment wollte er ihr gegenüber stehen. Diese Zeit würde ihm ausreichen, um sie zu hypnotisieren. Mehr brauchte er nicht, denn er war einer der wirklich Besten.
    Sie zeigte sich nicht. Die Dunkelheit war ihr Schutz. Hier oben roch es nicht nach Kerzenwachs oder abgebrannten Dochten. Es war mehr ein neutraler Geruch, der sich zwischen den Wänden hielt.
    Saladin ging zwei Schritte in den Raum hinein. Er ärgerte sich in diesem Moment über seine Kleidung, denn bei jeder Bewegung hörte er das leise Knirschen oder Knattern des Leders.
    Wieder blieb er stehen. Seine Sinne waren gespannt wie nie. Er hielt sogar die Arme ausgebreitet, wie jemand, der mit seinen Fingerspitzen irgendetwas fühlen wollte.
    Aber da war nichts…
    Oder doch?
    Seine Härchen im Nacken kribbelten. Er spürte, dass er nicht mehr allein war. Jemand befand sich in seiner Nähe und lauerte auf ihn.
    Das Geräusch hörte er hinter sich!
    Er fand nicht heraus, was es war. Es konnte ein Zischen oder auch ein gezischtes Wort gewesen sein. Er beging nicht den Fehler, sich auf der Stelle umzudrehen und nachzuschauen. Er wollte nicht in eine Falle laufen, sondern glitt mit einem langen Schritt nach vorn.
    Zu spät für ihn!
    Die Gefahr befand sich bereits hinter ihm. Und sie hatte es geschafft, sich lautlos zu bewegen.
    Er sah nichts. Er spürte nur so etwas wie einen Luftzug in seinem Rücken. Und dann traf ihn der Schlag in den Nacken wie von einem dicken Ast geführt.
    Saladin brach auf der Stelle zusammen.
    ***
    Es war schon ein ungewöhnliches Bild für uns, die zwei künstlichen Augen als Farbkleckse in der Asche liegen und nach oben schauen zu sehen. Zwei Glotzer. Vergleichbar mit gefärbtem und geschliffenem Glas, das der Hitze widerstanden hatte.
    Und genau darüber dachte ich nach. War dieses Glas doch etwas anders als ein normales Material? Augen, die aus Diamanten bestanden und denen das Feuer deshalb nichts hatte ausmachen können?
    Mir gingen so einige Möglichkeiten durch den Kopf. Aber wenn ich ehrlich mir selbst gegenüber war, kam ich zu keiner Lösung. Ich hätte die Augen erst im Labor untersuchen lassen müssen.
    Oder gab es einen anderen Grund dafür, dass die beiden Augen der Figur überlebt hatten?
    Sollte es den tatsächlich geben, dann konnte er nur im Bereich des Übernatürlichen liegen. Dass sich in den Augen die eigentliche Kraft der Figur gesammelt hatte, sodass man unter Umständen auch von einem Erbe des Baphomet sprechen konnte.
    Ich fragte Suko, was er davon hielt.
    Er hob die Schultern. Nicht, weil er ratlos war, sondern, weil er den Vorschlag machte, es auf einen Test ankommen zu lassen.
    »Du meinst mit dem Kreuz?«
    »Womit sonst, John? Zertreten würde ich die beiden Dinger an deiner Stelle nicht.«
    »Ja, du hast Recht. Wir werden es versuchen.« Ich hatte das Kreuz nicht wieder vor der Brust hängen. Es steckte in der rechten Tasche, wo es schnell greifbar war.
    Noch während ich es hervorholte, bückte Suko sich und fasste eines der Augen an. Er hob es und ließ es

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