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1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

Titel: 1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei auf seinem Handteller liegen. Es leuchtete so stark, dass wir auf das Licht der Taschenlampen gut und gern verzichten konnten.
    »Und?«, flüsterte er.
    Ich sagte noch nichts. Dafür ging ich leicht in die Knie und legte den Kopf schief. So konnte ich die Form besser erkennen und sah, dass der Boden oval war.
    »Okay, ich werde es versuchen.«
    »Aber nicht, wenn es auf meiner Hand liegt«, sagte Suko und legte das Auge wieder zu Boden.
    Diese Sicherheit war auch mir recht. Ich wartete, bis Suko sich etwas zurückgezogen hatte, dann ging ich in die Knie. Ich behielt die Tür im Auge. Auf keinen Fall wollten wir irgendwelche Überraschungen erleben.
    Beide Augen lagen jetzt dort, wo die Ascheschicht nicht besonders dick war.
    Es war nicht das erste Mal, dass wir es mit einer Baphomet-Statue zu tun bekommen hatten. Immer wieder hatten sich die Diener ein Bild von dem Götzen machen wollen. Sie brauchten eben einen Gegenstand, den sie anbeten konnten. Oft steckte der Geist des wirklichen Wesens darin. Das war auch bei van Akkeren der Fall gewesen. Bis wir es dann geschafft hatten, den Geist auszutreiben.
    Noch funkelten mich die Augen an, die das Feuer locker überstanden hatten. Es konnte sein, dass etwas von Baphomets Erbe darin steckte und die Statue zusammengehalten hatte. Möglicherweise hatte es auch die Kraft ausgestrahlt, auf die die Diener nur gewartet hatten. Allerdings hatten wir von ihnen nichts gesehen. Die fünf waren wie vom Erdboden verschwunden.
    Ich zögerte noch. Es war schon seltsam, aber mich hatte das Funkeln der beiden Augen in einen Bann gezogen. Sie lockten. Sie irrlichterten. Sie schienen mir eine Botschaft mitteilen zu wollen, der ich natürlich nicht folgen würde. Doch ich konnte mir vorstellen, dass Menschen, die auf Baphomet abfuhren, sehr wohl in ihren Bann gerieten.
    Es half alles nichts. Sie waren meine Feinde, und ich musste entsprechend handeln.
    Nein, nicht ich, sondern mein Kreuz, das einen direkten Kontakt mit dem ersten Auge bekam.
    Ich hörte das leise Knirschen. Dann sah ich den Blitz innerhalb des Auges, der nicht in seinem Gefängnis blieb, sondern sich ausbreitete und über dem Auge selbst zu einem farbig strahlenden Stern wurde.
    Es hatte sich in Energie verwandelt, aber mein Kreuz hielt dagegen, denn es wurde zu einer hellen Lichtquelle, die wie ein blendender Kreisel durch die Luft wirbelte.
    Ich kümmerte mich augenblicklich um das zweite Auge und erlebte bei ihm das gleiche Phänomen. Es brach unter dem Druck des Kreuzes zusammen. Seine Macht war einfach zu stark. Und noch ein Phänomen erreichte mich: Schreie!
    Sehr fern. Nur mühsam zu hören. Weit entfernt, aber dennoch vorhanden. Ich täuschte mich nicht, und ich fand auch die Erklärung.
    Durch die Zerstörung der Augen mit dem Kreuz war der Weg in eine andere Dimension frei gemacht worden, wo jemand lauerte, der mit den beiden Augen eine Verbindung eingegangen war, die es jetzt nicht mehr gab, da mein Kreuz sie vernichtet hatte.
    Die beiden Lichtarten und die Schreie hatten so etwas wie eine Einheit gebildet, die innerhalb einer Sekunde zusammensackte. Sofort wurde wieder für normale Licht Verhältnisse gesorgt, an die sich meine Augen erst gewöhnen mussten.
    Das schien auch Suko eingesehen zu haben, denn er leuchtete mit seiner Lampe dorthin, wo die Augen lagen.
    Sie waren auch jetzt noch vorhanden. Nur sahen sie nicht mehr so aus wie vorher. Die Kraft des Kreuzes hatte sie verändert. Sie waren zu einer stumpfen und breiigen Masse geworden, die vor mir wie zwei Flecken lag und auch kein Farbspektrum mehr wiedergab.
    Aber es gab eine Farbe bei ihnen. Nur hatte die sich mehr der Asche angepasst, die weiterhin als Schicht den Boden bedeckte.
    Suko stand gebückt neben mir. »Ja, das ist es dann wohl gewesen, denke ich mir.«
    »Davon können wir ausgehen.« Ich umfasste seine Hand und ließ mich von ihm in die Höhe ziehen.
    Wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten. Freuen oder nicht?
    Wir hatten einen Teilerfolg errungen, das war alles. Wir steckten auf einer Insel fest, die von den Baphomet-Dienern übernommen worden war und die wir jetzt nicht mehr sahen, sodass ich mich fragte, ob sie sich in Luft aufgelöst hatten.
    Das natürlich nicht. Wäre die Insel leer gewesen, hätten Eric Rumsfield und sein Kumpan nicht herfahren müssen, denn ich glaubte nicht daran, dass sie sich auf einer leeren Insel verlustieren wollten. Sie hatten damit gerechnet, ihre Verbündeten anzutreffen.
    Leider konnte ich

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