Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Existenzebene, die er nur als nebulose Schemen wahrnehmen konnte. „Seine" Nakken, die Tormeister der Heraldischen Tore von Siom Som und deren Untergebene, hatten zwar immer ihre Aufgaben zu seiner vollsten Zufriedenheit ausgeführt - sah man von dem einen Fehltritt in jüngster Zeit ab, als 300.000 ophalische Meistersinger umgeleitet worden waren ... Aber anderen Befehlen, die über ihren Aufgabenbereich hinausgingen, hatten sich die Nakken nur in den seltensten Fällen gebeugt. Und dabei war der Nakk Faragha auch die Ausnahme von der Regel, der sich als Kämpfer für das Haus der Fünf Stufen hergegeben hatte.
    Nein, die Nakken waren nicht Ijarkors Fall. Er hatte sie stets als notwendiges Übel angesehen, ohne das die Manipulationen am Psionischen Netz unmöglich waren. Und die Haltung der Nakken hatte keinen Zweifel darüber gelassen, daß es umgekehrt ebenso war. Der Permanente Konflikt und der Kriegerkult gaben ihnen die Möglichkeit, mit den Kräften des Psionischen Netzes zu manipulieren. Das war ihr Leben.
    Nun hatte sich aber herausgestellt, daß ihre eigentliche Aufgabe ursprünglich darin bestanden hatte, als Vorauskommando den Transfer ihrer Heimatgalaxis Hangay in dieses Universum vorzubereiten. Wie würden sie sich nun zu den neuen Gegebenheiten stellen?
    Stalker blieb lange fort. Inzwischen war die Psionische Lumineszenz im Raum Srunquil erloschen und gleichzeitig dieser Sektor zu einer Kalmenzone geworden. All die vielen tausend Schiffe, die ausschließlich mit Enerpsi-Antrieb ausgerüstet waren, saßen hier fest ... Ijarkor war gerade dabei, im Namen des Kriegers Yarun über Hyperkom eine Rettungsaktion für die Gestrandeten zu organisieren, als Stalker von seinen Verhandlungen zurückkam. „Die Nakken haben mir etwas gehustet", faßte er das Ergebnis der Gespräche auf seine schnoddrige Art zusammen, die er sich als Captain Ahab angewöhnt hatte. „Das Wissen um ihre Abstammung und die ursprüngliche Aufgabe hat sie in noch größere Distanz zu unseren Anliegen gebracht. Sie wollen auf Befehle warten, die von der NARGA PUUR kommen. Damit sind sie gefährdet, in die Abhängigkeit der Singuva zu geraten ..." Ijarkor sagte darauf nichts. Die Situation im Raum Srunquil hatte ihm gezeigt, welche Probleme in allen zwölf Galaxien durch das Absinken der Psi-Konstanten entstanden. Wie sollte man all den in Not geratenen Raumfahrern beistehen? Eine schier unlösbare Aufgabe für einen einzelnen Ewigen Krieger.
    Nein, Yarun und Ayanneh und Nastjor handelten nicht recht, wenn sie sich durch den rituellen Freitod der Verantwortung entzogen. Es wäre ihre heiligste Pflicht gewesen, zuerst den ihnen anvertrauten Völkern in der größten Not zu helfen.
    Das war der eigentliche Grund, warum Ijarkor am Leben blieb. Und er scheute auch nicht vor dem Bittgang zur Kriegerin Shufu zurück.
    Ijarkor hatte einmal die Beschreibung eines Systeren gelesen, die einem galaktischen Vironauten stammte, der die Galaxis Shufu bereist hatte, bevor er nach Siom Som kam. Aus irgendeinem Grund, hinter den der Ewige Krieger nicht kam, war ihm diese im Gedächtnis geblieben.
    Die Beschreibung lautete sinngemäß so: Die Systeren stellen das größte Kontingent von Marketendern der Kriegerin Shufu. Es sind Enzephalopoden mit nur vier Extremitäten. Eigentlich sind es keine echten Kopffüßler, weil der pilzhutförmige Korpus nicht ihr Kopf im eigentlichen Sinn ist. Der Körperteil mit dem Gesicht, also der eigentliche Kopf, sitzt vorne am unteren Rand des Pilzkörpers. Darüber ragen zwei eineinhalb Meter lange Tentakeln heraus, die den Systeren eine große Reichweite gestatten. Sie bewegen sich auf zwei Meter langen Tentakeln fort, die kräftiger sind als die Handlungstentakel und hinter dem Gesicht aus der Unterseite des Pilzkörpers wachsen. Das Gesicht besitzt an sichtbaren Organen zwei fünf Zentimeter breite Schlitzaugen, die oberhalb und links und rechts eines Sprechrüssels knapp unter dem Pilzrand sitzen. Der Sprechrüssel ist am Ansatz oberarmdick, kann bis zu einem halben Meter lang werden, wenn er im Zorn anschwillt, ist am vorderen Ende daumendick und weitet sich trompetenförmig. Die Systeren können damit ein breites Spektrum von Lauten erzeugen - süßholzraspeln, wie man so sagt, wenn sie einen überreden wollen, und einen ohrenbetäubenden Geräuschorkan loslassen, wenn sie sich in Rage gesteigert haben ...
    Ijarkor kam zu dem Schluß, daß es wohl die umständlichste Beschreibung eines Systeren war, die er je

Weitere Kostenlose Bücher