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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metalldorn befestigt, dessen Spitze rot blinkte. „Bleib zurück!" befahl Alaska und ging zum Pilotensitz, um den Gefesselten zu untersuchen, der darüber jammerte, daß er sich kaum zu bewegen traute, um nicht zu explodieren. „Kein Problem", konstatierte Alaska nach einer Weile. Er beugte sich über das Armaturenbrett, nahm einige Schaltungen vor, und dann erlosch das Blinklicht des Dorns. Alaska nahm den Zünder von Puras Stirn, der dabei vor Angst wie unter der Folter schrie, und steckte ihn in die Tasche. „Erledigt. Du kannst den Ärmsten von den Fesseln befreien, Peten. Die Fähre steht zu unserer Verfügung."
    „Wir werden nicht explodieren?" fragte Peten ungläubig, während er Pura die Fesseln abnahm. Nach der Lösung des letzten Verschlusses glitt Pura aus dem Sitz und blieb erschöpft auf dem Bauch liegen. „Ich kann nicht glauben, daß es so einfach war, den Sprengsatz zu entschärfen."
    „Ich kann es mir nur so erklären, daß die Pterus keine sehr hohe Meinung von euch Sanguinern haben", sagte Alaska fast entschuldigend. „Sie rechneten damit, daß ihr zusätzliche Funktionen der Fähre einschalten würdet, anstatt die aktivierten zuerst auszuschalten. Es hätte ausgereicht, die Fembedienung für die Hangarschleuse einzuschalten, oder auch nur die Positionslichter und - wumm! - wäre das gesamte Kontor in die Luft geflogen."
    Peten sagte darauf nichts, denn bei sich erkannte er, daß er genau so gehandelt hätte, wie die Pterus es erwarteten. „Jetzt ist nur noch eine Frage offen", sagte Alaska, während er das Armaturenbrett betrachtete. „Wer von euch fliegt mit mir zum Mond mit? Ich kann auch allein fliegen. Dafür hätte ich Verständnis."
    Peten überlegte nicht lange und beschloß: „Der Mensano und ich und so viele Leute wie Platz haben, werden dich nach Proisan begleiten. Vergiß nicht, daß Tausende meiner Artgenossen dorthin verschleppt wurden."
    Alaska nickte zustimmend. Er fragte sich wohl, was Peten schon tun konnte, um seinen versklavten Artgenossen zu helfen.
    Alaska Saedelaere war heilfroh, daß er Sanguin verlassen konnte und mit Peten und einem Dutzend weiterer Sanguiner den Trabanten Proisan erreichte. Es war ein ungutes Gefühl zu wissen, daß man beim Ausfall des Antigravs zu Brei zerdrückt werden würde.
    Nun, dieses Kapitel war abgeschlossen.
    Proisan war annähernd erdgroß und hatte eine etwas dünnere Sauerstoffatmosphäre, die jedoch auch für Menschen recht gut verträglich war.
    Es gab eine großflächige Hauptstadt mit einem fast doppelt so großen Raumhafen, die jedoch zu zwei Dritteln aus Industrieanlagen bestand. Darüber hinaus gab es über die vier Kontinente des Mondes verteilt noch unzählige Siedlungen, einige Upanishada und sogenannte Herbergen. Dabei handelte es sich jedoch um große, oftmals kilometerlange oder kilometerhohe Gebäudekomplexe, in denen Spielhöllen und Vergnügungsetablissements jeglicher Art untergebracht waren und in denen der Schwarzmarkt blühte. Selbstverständlich auch der Sklavenhandel, denn im Gegensatz zur Galaxis Shufu war in Muun der Handel mit Intelligenzwesen illegal. Der Krieger Pelyfor hatte selbst den umweltangepaßten Pterus das Recht auf Freiheit zuerkannt. Allerdings sah die Wirklichkeit doch etwas anders aus, wie das Beispiel der Sanguiner zeigte.
    Alaska flog mit der Fähre den Stützpunkt der Gänger des Netzes an und ließ sich vom Computer die Daten über Proisan auswerfen. Nach einer oberflächlichen Information über die Gesamtlage auf dem Mond gab er den Begriff „Daduum" ein.
    Augenblicklich erhielt er die Information, daß es sich dabei um eine „Herberge" mit üblem Ruf handelte, in der vornehmlich der Abschaum von Muun verkehrte, in der Vergangenheit hatten bereits zwei Gänger des Netzes dort ihr Leben gelassen, ein anderer war in Daduum verschollen.
    Es handelte sich dabei um drei jeweils einen Kilometer hohe Wolkenkratzer und ein halbes Dutzend Flachbauten mit nur zwanzig Stockwerken, die eine Fläche von sechs Quadratkilometern bedeckten.
    Es gab keine Beschränkungen für den Zutritt in diese Herberge, aber auch keine Garantie, daß man auch wieder lebend herauskam. Nicht einmal der Ewige Krieger Pelyfor, so besagten die Daten, konnte im Daduum auf seinem Status bestehen.
    Und dort wollte Lainish die Stygian-Mumie an seine Auftraggeber aushändigen. Zumindest hatte Alaska dies aus einem Funkspruch von Captain Ahab alias Stalker erfahren. Stalker hatte ihn weiter wissen lassen, daß er auch Ijarkor

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