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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie der Leitstrahl lotste. Die Garage war so geräumig, daß sie sechs Mensanos Platz geboten hätte. Ihre Unterkünfte befanden sich genau darüber und waren durch einen Antigravschacht oder über eine Treppe zu erreichen.
    Während Peten die technischen Raffinessen der Einrichtung bestaunte, ließ sich Alaska vom Computer die Hausordnung und die Angebotsliste für Extras geben.
    Die Hausordnung war recht verschlüsselt gehalten, aber aus einigen Punkten ging doch hervor, daß der Gast, der nicht selbst auf sich aufpassen konnte, hier nicht König, sondern Opfer war. Aus dem Angebotenen wählte Alaska das stärkste Sicherheitspaket für ihr Apartment und die Garage. Das sollte den Eindruck verstärken, daß sie tatsächlich einen wertvollen Schatz zu hüten hatten. Und das war nicht einmal gelogen.
    Nach dem unaufhaltsamen Zusammenbruch des Psionischen Netzes konnte ein Fiktivtransmitter, wie es der Mensano war, für die auf Teleport und Enerpsi aufgebauten Zivilstationen der ESTARTU-Galaxien die Rettung sein.
    Alaska ließ sich anschließend einen Rundumblick vom Daduum geben, aber er konnte unter den Raumschiffen auf dem nahen Landefeld keines sehen, das auf die Anwesenheit eines Ewigen Kriegers, von Singuva oder Lainishs schließen ließ. Weder die HIWEON noch die Beiboote von Sternraumschiffen waren dort abgestellt.
    Um noch größere Aufmerksamkeit zu erregen, rief Alaska die Vermittlung an und bat darum, den Verkauf seines Hesperidengeschenks zur Ausschreibung zu bringen. Auf die Frage, welche Preisvorstellungen er hatte, antwortete er, daß es sich um ein Tauschgeschäft handele, und verlangte, daß es unter dem Kennwort „Tausche Fiktivtransmitter gegen Kriegerpermit" annonciert werden sollte.
    Wenn Stalker oder Ijarkor davon erfuhren, würden sie sofort Bescheid wissen. Lainish dagegen konnte die Zusammenhänge nicht erkennen und würde nicht gewarnt werden.
    Kaum hatte Alaska diese Vorbereitungen getroffen, als er aus dem Hygieneraum einen furchtbaren Krach hörte. Er ging mit entsicherter Waffe nachsehen. Der Hygieneraum besaß ein nierenförmiges Wasserbecken. Peten hing in der dahinterliegenden Trennwand aus Kunststoff, die verbeult war und Sprünge aufwies, in denen sich der Sanguiner festgekrallt hatte. Er kletterte gerade vorsichtig herunter. „Die geringe Schwerkraft macht mir zu schaffen, Alaska", sagte er zerknirscht. „Ich wollte nur einen kraftvollen Kopfsprung ins Becken machen ..."
    Irgendwo erklang ein dreimaliger Glockenton, dann verkündete eine dezente Robotstimme: „Ein Anruf betreffs des Angebotes ..."
    Alaska folgte der Stimme, bis er das Bildsprechgerät fand. Er tastete auf Empfang, aber statt der Holographie des Anrufers bildete sich vor ihm nur eine graue Wolke. „Höchste Zeit, daß du eingetroffen bist", hörte er eine inzwischen vertraute Stimme in Interkosmo sagen, die er als die von Captain Ahab erkannte. „Wir sollten uns sofort treffen, mein Freund, wenn du den Skalp deines Erzfeindes möchtest. Der Handel mit der Mumie geht gerade über die Bühne."
    „Wieso schickst du mir kein Bild, Ahab?" fragte Alaska mißtrauisch. „Empfängst du keines?" kam es überrascht zurück. „Dann stimmt da irgend etwas nicht. Vielleicht hört man uns ab. Komm auf jeden Fall in die Schwarze Loge. Ich warte am Gesicht..."
    Die Verbindung war unterbrochen. Alaska warf sich zu Boden, als aus der grauen Wolke ein Knistern zu hören war. Gleichzeitig mit dem Auftreffen auf dem Boden entlud sich über ihm krachend ein Blitz. „Nimm ein Bad", schlug er Peten vor. „Und laß keinen Fremden ein."
    Ohne die Antwort des Sanguiners abzuwarten, verließ er das Apartment.
    Zum Daduum gehörten insgesamt vierzehn untereinanderliegende subplanetare Ebenen, die unterschiedlich ausgestattet waren. Es gab hydroponische Gärten, künstliche Landschaften, in denen die verschiedensten Umweltbedingungen simuliert werden konnten, Labyrinthe, Arenen und dergleichen mehr.
    Die Schwarze Loge lag auf der obersten subplanetaren Ebene, und sie wurde ihrem Namen vollauf gerecht. Hier war es finster wie in einem Black Hole. Man konnte kein Licht anzünden, weil alle elektromagnetischen Wellen absorbiert wurden.
    Wer die Schwarze Loge betrat, bekam einen Impulsgeber ausgehändigt, der gleichzeitig auch ein Empfänger war. Das Gerät setzte das Gehirnwellenmuster des Trägers in Signale um, die wiederum das Erkennungszeichen für Partner waren, die man hier treffen wollte, ohne sein Inkognito preiszugeben. Aber hier

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