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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Fazit daraus.
    Wenn alles zutraf, was er annahm, dann stellte Sheila Conolly eine Gefahr dar. Dann konnte aus dieser harmlosen friedliebenden Frau von einer Sekunde zur anderen eine Mörderin werden. Hätte ich an Ahmet Semians Stelle dort gehockt, Sheila hätte auch nicht anders gehandelt. Dieses Wissen ließ ihn noch mehr frösteln. Normalerweise hätte er sie jetzt unter Verschluss setzen und in ärztliche Betreuung geben müssen, aber das konnte er nicht übers Herz bringen.
    Bill wollte erst mit seinen Freunden über das Problem sprechen.
    Er hätte John schon längst angerufen, aber Sheila war jetzt wichtiger für ihn. Sie schritt neben ihm her und bekam nicht mit, dass er sie hin und wieder von der Seite her beobachtete.
    Ihrem Zustand entsprechend machte sie auf ihn einen völlig normalen Eindruck. Nur sprach sie nicht. Hin und wieder zuckten ihre Lippen, doch sie sagte nichts.
    »Möchtest du denn die Dinge haben, die schon im Wagen liegen?«, fragte Bill.
    »Klar. Die sind doch hübsch«
    »Dann müssen wir erst zur Kasse.«
    »Sicher.«
    Sie hatten mittlerweile das freie Gelände verlassen und befanden sich wieder in dem großen Verkaufsraum. Hier hatte die Anzahl der Kunden zugenommen. Auch die Abteilung für Gartenmöbel war jetzt gut besucht. Das schöne Wetter war wirklich ein kostenloser Werbepartner.
    Die Luft stand. Sie war bereits zu warm geworden, auch feucht und stickig. Es gab eine lange Kassenzone. Auf Grund des Betriebs hatten sich vor allen Kassen Schlangen gebildet. Auch Sheila und Bill mussten sich anstellen.
    »Geht’s noch?«, erkundigte sich der Reporter.
    »Ich komme zurecht.«
    »Toll.« Er streichelte ihre Wange und erntete dafür ein schmales Lächern. Noch immer konnte er sich nicht vorstellen, dass Sheila einen Menschen hatte ermorden wollen. Da machte sein Verstand einfach nicht mit, aber er selbst war Zeuge gewesen.
    »Geht es Ihrer Frau denn wieder besser?«
    Bill wurde hinter seinem Rücken angesprochen. Er drehte sich um und schaute in das Gesicht des Verkäufers Semian, der sie an der Kasse stehend entdeckt hatte.
    »Ja, sie ist fast wieder okay.«
    »Das ist gut«, flüsterte er. »Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, wirklich.«
    »Warum das?«
    »Vielleicht habe ich sie erschreckt oder so. Man kann ja nie wissen, was alles passiert.«
    »Nein, das haben Sie auf keinen Fall. Es ist bei uns wirklich wieder alles in Ordnung.«
    »Freut mich.«
    »Und wegen der beiden Pflanzen rufe ich noch an, wann sie die bringen können.«
    Semian hob seinen Daumen und Zeigefinger hoch. »Wir liefern zweimal in der Woche aus. Morgen und am Freitag.«
    »Dann wäre uns der Freitag lieber. Aber ich rufe noch an.«
    »Danke sehr.« Der Verkäufer zog sich wieder zurück.
    In der Zwischenzeit war die Schlange kürzer geworden. Die Kassiererinnen taten wirklich ihr Bestes. Sheila hielt sich auch tapfer und hatte in dem Einkaufswagen eine gute Stütze.
    Bill fühlte sich so eingekeilt zwischen den Menschen nicht wohl.
    Er konnte nicht still stehen bleiben und musste sich einfach bewegen. Dabei konnte er zudem die Umgebung absuchen.
    Saladin wollte ihm nicht aus dem Kopf. Er war die verfluchte Gestalt im Hintergrund, aber er war auch derjenige, der die Fäden zog und Menschen zu Marionetten machte.
    Hier hatte er einen Misserfolg erlitten, und Bill fragte sich, wann er wieder eingreifen würde.
    »Worüber denkst du nach?«, erkundigte sich Sheila.
    »Über dich.«
    »Warum? Ich bin fast okay und…«
    Noch zwei Kunden standen vor ihnen, und so blieb ihnen noch etwas Zeit. Bill legte einen Arm um seine Frau und drückte sie an sich.
    »Das glaube ich dir sogar, Sheila. Aber ich bin über die Plötzlichkeit deines Zusammenbruchs noch immer überrascht. Hast du denn nichts bemerkt? Gab es keine Anzeichen?«
    Sheila grübelte nach. »Wenn du weiche Knie bekommst oder dir schwindelig wird, meinst du?«
    »Du hast also nichts in dieser Richtung gespürt?«
    »So glaube mir doch!« Ihre Stimme klang lauter. Der ärgerliche Tonfall war nicht zu überhören gewesen.
    »Ja, das nehme ich dir auch ab, Sheila. Aber irgendetwas muss der Auslöser gewesen sein.«
    Sie überlegte einen Moment. »Wahrscheinlich.«
    »Eben. Und da…« Bill redete nicht weiter, denn jetzt waren sie an der Reihe.
    Bill lud die Waren auf das dunkle Band. Sheila hatte den Einkaufswagen schon vorgeschoben und stand bereit, um die Einkäufe hineinzulegen. Wenn sie das Center verließen, würden sie die Waren zum Morris bringen und

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