Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf den Rücksitz laden.
    Mit wieder kleinen und langsamen Schritten bewegten sie sich über den inzwischen voller gewordenen Parkplatz auf ihr Auto zu, das zum Glück nicht weit entfernt stand.
    »Du wirst zuerst in den Mini einsteigen, Sheila, und ich lade dann die Sachen ein.«
    »Gut.«
    Bill öffnete die Tür. Er half Sheila auch beim Einsteigen und machte sich dann an seine Arbeit.
    Viel hatte er nicht zu tun. Die gekauften Gewächse fanden allesamt Platz auf dem Rücksitz. Während dieser Arbeit blickte sich Bill immer wieder um. Er beobachtete die Umgebung, denn sein Gefühl sagte ihm, dass die Dinge noch nicht beendet waren.
    Nichts wies auf eine Gefahr hin. Der Betrieb lief völlig normal, und die Kunden freuten sich über den Sonnenschein, das las er an ihren Gesichtern ab.
    Bill schob den leeren Wagen wieder zurück in die Schlange anderer Einkaufswagen und setzte sich hinter das Lenkrad.
    Sheila hat den Kopf nach rechts gedreht, um ihn anzuschauen. Ihr Gesichtsausdruck war sehr ernst. Bill fragte sich, ob sie ihm etwas sagen wollte.
    Sie tat es. »Bill, ich habe nachgedacht.«
    Der Reporter, der schon starten wollte, ließ den Zündschlüssel wieder los. »Worüber?«
    »Über das, was du mir gesagt oder du mich gefragt hast. Ob vor meinem Fall etwas gewesen ist.«
    »Stimmt. Und? War etwas?«
    »Ich glaube schon.«
    Plötzlich vibrierten die Nervenstränge des Reporters. Äußerlich blieb er ruhig.
    »Was ist denn da passiert?«
    Sheila fasste gegen ihre Stirn. »Dahinter, Bill, da ist etwas gewesen.«
    »Und was genau?«
    Sie lachte leise. »Darüber muss ich noch nachdenken. Ich weiß es, aber ich bekomme es nicht geregelt.«
    »Lass dir Zeit.«
    Das hatte Bill nicht einfach nur als Floskel gesagt. Er meinte es ehrlich. Nur die Wahrheit half weiter.
    Sheila strengte sich an. Sie hielt den Kopf gebeugt. Die rechte Handfläche lag auf ihrer Stirn. Als Bill sie so sah, tat sie ihm schon Leid, und er wollte ihr sagen, dass sie sich nicht zu sehr anstrengen sollte. Da hörte er ihren scharfen Atemzug und nahm dies als ein Signal wahr.
    »Ist dir etwas eingefallen?«
    »Ich glaube«, flüsterte Sheila.
    »Und was?«
    Sie sprach noch nicht sofort und suchte nach den richtigen Worten. »Es ist schwer, Bill, so verdammt schwer. Aber da war wirklich etwas, das nicht dahingehörte, glaube ich. Es war da, aber trotzdem nicht richtig vorhanden. Verstehst du?«
    Bill deutete ein Kopfschütteln an. »Wenn ich ehrlich sein soll, verstehe ich das nicht.«
    Sheila sprach weiter. »Es war auch irgendwie nicht richtig da. Es befand sich in meinem Kopf.«
    Der Reporter blieb ruhig sitzen. Seine Gedanken wirbelten. Sheila hatte ihren Kopf erwähnt und damit genau den richtigen Punkt getroffen.
    Ja, der Kopf! Der Teil eines Menschen, in dem sich das Gehirn befand, von dem aus alles gelenkt wurde. Nichts ging ohne das Gehirn. Hier entschied sich alles, und wer es beherrschte, der beherrschte auch den Menschen.
    Darin war Saladin ein Meister. Der perfekte Hypnotiseur, der Menschen unter seine Kontrolle brachte. Bei Suko, der geistig wirklich sehr stark war, hatte er es auch geschafft.
    Und nun war Sheila an der Reihe. Bill schloss aus ihren Worten und ihrem Verhalten, dass sie momentan nicht fremdgesteuert war.
    Aber sie stand weiterhin unter dem Einfluss Saladins, und der musste nur das Codewort geistig übermitteln, dann…
    Bill musste schlucken.
    Zum ersten Mal wurde ihm die gesamte Tragweite dessen bewusst, was Saladin getan hatte. Sheila an seiner Seite war wieder ruhig geworden, doch man konnte sie als eine lebendige Zeitbombe betrachten. So weit ging er inzwischen.
    »Du erinnerst dich also?«
    »Jetzt schon.«
    »Und ist da noch etwas gewesen, das dir einfällt?«
    Sheila musste wieder nachdenken. Sie war etwas unruhiger geworden und bewegte ihre Hände. Immer wieder knetete sie die Finger, bis sie schließlich nickte.
    »Ich denke nach und weiß es auch. Da ist was gewesen. Eine Stimme hat mich erwischt.«
    »Und?«
    »Ich weiß nicht, wer gesprochen hat. Es ging so schnell. Sie hat etwas vom Tod gesagt.«
    »Gut, Sheila, gut. Und was geschah dann, als die Stimme etwas vom Tod sagte?« Bill merkte, dass er immer nervöser wurde. »Da muss doch etwas mit dir passiert sein.«
    Sie überlegte nicht lange. »Ich weiß nicht, Bill. Ich bin weggetreten. Ich erinnere mich erst wieder ab dem Zeitpunkt, als du bei mir gewesen bist und ich auf der Erde lag. So ist es gewesen. Ich habe mir meinen Kopf aufgeschlagen. Was

Weitere Kostenlose Bücher