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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch wieder aus.
    »Mein Kopf tut so weh. Ich bin wirklich für eine Weile weggetreten.«
    »Ja, das bist du.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    Bill hielt bereits ein sauberes Taschentuch in der Hand und tupfte damit die Umgebung der Wunde ab. »Wir können natürlich nicht hier bleiben und müssen zum Wagen zurück. Ich fahre dich nach Hause. Du legst dich dort hin und ruhst dich erst mal aus. Wir können auch einen Arzt kommen lassen, der dich untersucht.«
    »Nein, bitte, das ist nicht nötig. Ich will nur Ruhe haben.«
    »Sehr gut. Notfalls setze ich dich in den Einkaufswagen und fahre dich so zum Wagen zurück.«
    »Untersteh dich. Welches Bild würde ich abgeben.«
    »Manchmal müssen einem die Leute egal sein.«
    »Trotzdem will ich das nicht.« Sheila blieb noch sitzen. Sie hatte nur die Beine angezogen und ihre Hände auf die Knie gelegt. »Ich verstehe das trotzdem nicht«, sprach sie den gebückt vor sie stehenden Bill an. »So etwas ist mir noch nie passiert.«
    »Ich weiß: Hast du denn keine Erinnerung daran, wie es überhaupt dazu kommen konnte?«
    Sheila wollte antworten, doch sie hielt sich zurück und überlegte.
    »Nein, eigentlich nicht…«
    »Woran kannst du dich noch erinnern?«
    »Wir wollten die Pflanzen kaufen. Der Mitarbeiter brachte uns her. Ich hatte mir auch schon zwei Pflanzen ausgesucht, die mir gefielen. Dann ist es passiert.«
    »Was?«
    »Ich brach zusammen.«
    »Ohne Grund?«
    »Ja.«
    Bill hatte seine Zweifel. »Ist wirklich nichts vorher geschehen, an das du dich erinnern kannst?«
    »Nein, Bill, das sagte ich schon. Das hat mich alles wie ein Blitz aus heiterem Himmel erwischt.«
    Der Reporter ließ nicht locker. »Tat sich da vielleicht etwas in deinem Kopf?«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Ich kann es dir nicht erklärten. Hast du möglicherweise so etwas wie ein Signal oder eine Botschaft erhalten, die dann was in dir ausgelöst hat, sodass es zu diesem Ereignis kam?«
    Sheila blieb in den folgenden Sekunden ruhig, weil sie intensiv nachdenken musste. »Sorry, Bill, aber ich schaffe es nicht. Außerdem strengt mich das Denken zu sehr an.«
    »Das versteh ich.« Er lächelte ihr ins Gesicht. »Wichtig ist, dass nicht noch mehr mit dir passiert ist. Wir packen das schon. Das verspreche ich.«
    »Ja, wir haben es bisher immer geschafft.«
    »Stimmt.«
    »Dann zieh mich mal hoch.«
    Der Reporter streckte Sheila seine rechte Hand entgegen, die sie umfasste. Er zog sie sehr langsam in die Höhe und stützte sie zusätzlich noch am Rücken ab. Bill wollte nicht, dass Sheila plötzlich einen Kreislaufzusammenbruch bekam. Deshalb war er auf der Hut.
    Sie stand vor ihm. Ihr Gesicht war beinahe blutleer. Bill musste sie weiterhin stützen. Das würde auch so bleiben, wenn sie gingen. Er ließ sie vorläufig noch in Ruhe und hatte jetzt Zeit, sich umzuschauen. Allmählich kehrte die Normalität wieder zurück. Er hörte die Stimmen der anderen Kunden. Sie klangen weiter entfernt, denn niemand war in diesem Bereich des Centers, um Pflanzen zu kaufen.
    »Kannst du gehen?«
    »Ich versuche es.«
    Bill hielt sie untergehakt. Sheila verzog beim Auftreten einige Male das Gesicht. Wahrscheinlich spürte sie jeden Tritt bis in ihren Kopf hinein, wo sich die Schmerzen ausbreiteten.
    Es waren nur ein paar Meter bis zu ihrem zu einem Drittel gefüllten Einkaufswagen. Sheila war froh, sich am Griff abstützen zu können, und sie biss die Zähne zusammen.
    »Geschafft!«
    »Super! Dann packen wir auch den Rest.«
    »Ha, das müssen wir auch.«
    Bill feuchtete sein Taschentuch mit dem eigenen Speichel an. Danach säuberte er die Umgebung der kleine Platzwunde. »So, jetzt siehst du wieder normal aus.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Gemeinsam traten sie den Rückweg an. Bill suchte nach einer Strecke, auf der ihnen nicht zu viele Kunden entgegen kamen. Die fand er auch, wobei er einen Umweg gern in Kauf nahm.
    Nach wie vor tauchten immer wieder die schrecklichen Bilder auf, die er gesehen hatte, an die Sheila sich aber nicht erinnern konnte.
    Er glaubte ihr das. Sie log nicht. Sie macht ihm nichts vor. Es hatte sie tatsächlich erwischt, und diese Tatsache ließ darauf schließen, dass Sheila unter einer Fremdbestimmung stand, wenn die andere Person es denn wollte und für richtig hielt.
    Die andere Person, die auf den Namen Saladin hörte und als Hypnotiseur perfekt war.
    Über Bills Rücken floss ein kalter Schauer. Er wollte es nicht, aber er musste sich mit dem Gedanken beschäftigen und zog auch

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