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1361 - Das Anklam-Projekt

Titel: 1361 - Das Anklam-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schaltwerk", bemerkte der Pikosyn. „Aber die Leistung, die hier geschaltet werden soll, ist offenbar beachtlich. Man hatte die Absicht, dich über eine beträchtliche Distanz zu befördern. Mehrere hundert Millionen Kilometer halte ich nicht für ausgeschlossen. Ich frage mich, wie der Türrahmen das ausgehalten hätte."
    „Läßt sich das Ziel bestimmen?" wollte Rhodan wissen. „Unmöglich. Dazu müßte ich wissen, welches Koordinatensystem die Vennok benützen. Aber es gibt eine Uhr ..."
    „Eine Uhr?"
    „Zwei Uhren! Die eine ist aktiv, die andere soll erst zu laufen beginnen, wenn der Transmitter aktiviert wird. Das ergäbe aber nur dann einen Sinn, wenn ... Aha, da haben wir es! Zehn Sekunden nach deinem Durchgang sollte die Anlage ausgeschaltet werden, damit du nicht etwa auf den Gedanken kämst, hierher zurückzukehren."
    Die Umrisse eines Plans bildeten sich in Perry Rhodans Bewußtsein. „Wie ist der Empfänger geschaltet? Läßt sich das von hier aus erkennen?"
    „Einigermaßen deutlich. Der Empfänger hat keine selbständigen Funktionen. Er wird vom Sender kontrolliert. Ein eindeutiges Master/Slave-Verhältnis."
    „Mit anderen Worten", sagte Perry Rhodan: „Wir könnten die Kontrolleinheit hier anders einstellen, zum Beispiel die Uhren neutralisieren, und dann den Transmitter ungefährdet benützen. Hin und wieder zurück."
    „Deine Idee gefällt mir nicht", antwortete der Pikosyn. „Weißt du, was dich am Zielort erwartet? Was, wenn wir mitten in einem Höllenpfuhl landen?"
    „In einem Höllenpfuhl, in dem ein Transmitterempfänger installiert ist?" lachte Perry Rhodan. „Also gut, das war ein schlechtes Beispiel. Aber bedenke, daß man schon zweimal versucht hat, dich umzubringen."
    „Ich glaube, von dieser Absicht ist man abgekommen."
    „Warum glaubst du das?" fragte der Pikosyn mit hörbar verwunderter Stimme. „Es gibt einfachere Methoden, mir den Hals umzudrehen, als in der Tür zu meiner Wohnung einen Transmitter zu installieren. Eine Bombe zum Beispiel. Daß man sich soviel Mühe gemacht hat, weist nach meiner Ansicht darauf hin, daß man mich in Gewahrsam nehmen will, aber nicht umbringen."
    „Die Logik läßt sich hören", sagte der Pikosyn. „In welcher Weise soll ich die Kontrolleinheit umprogrammieren?"
    „Die Transmitterverbindung darf nicht abgeschaltet werden. Sie muß wenigstens eine Stunde bestehenbleiben, damit wir hierher zurückkehren können."
    „Dazu mußt du das Kästchen öffnen", erklärte der Pikosyn. „Die Umprogrammierung bedeutet keine Schwierigkeit. Aber du solltest bedenken, daß man dich womöglich in diesem Augenblick beobachtet.
    Dann sind alle unsere Vorsichtsmaßnahmen umsonst. Sobald du durch den Transmitter getreten bist, kommt der Attentäter und stellt die ursprüngliche Schaltung wieder her."
    „Das Risiko halte ich für geringfügig", widersprach Perry Rhodan. „Nach allem, was gestern nacht geschehen ist, glaube ich nicht, daß es hier Beobachtungsgeräte gibt. Außerdem traue ich den Vennok nicht zu, daß sie Mikrospione bauen, die deiner Aufmerksamkeit entgehen."
    „Auch das hört sich logisch an", gab der Pikosyn zu. „Aber ein Risiko bleibt trotzdem ..."
    „Ein Risiko gibt es immer. Es wird um so größer, je länger wir darüber diskutieren."
    „Gut, du hast mich überzeugt. Mach das Kästchen auf."
    Die Kombiwaffe trat ein zweites Mal als Desintegrator in Tätigkeit. Diesmal war höchste Vorsicht geboten.
    Es durfte nur die Deckplatte des Kästchens entfernt werden. Der komplizierte Inhalt, aus Tausenden von mikrofeldorientierten Schaltungen bestehend, mußte unangetastet bleiben.
    Die Sonde trat in Tätigkeit, nachdem der Deckel des Kästchens sich in Dampf aufgelöst hatte. Sie enthielt eine kleine Menge teils mechanischer, teils energetischer Mikrowerkzeuge. Eine Minute verging. Die Sonde verrichtete ihre Arbeit geräuschlos. „Die Zeitsperre ist beseitigt", sagte der Pikosyn. „Der Transmitter wird in genau einer Stunde desaktiviert.
    Ich habe eine Umwegschaltung eingebaut. Selbst wenn wir beobachtet werden und der Attentäter unmittelbar nach unserem Aufbruch hier erscheint, um die Falle wieder in den ursprünglichen Stand zu versetzen, wird es ihm schwerfallen, die Veränderung zu entdecken. Freilich kann er den Transmitter immer noch mit Gewalt abschalten, indem er die Kontrolleinheit zerstört."
    „Das nehmen wir auf uns", entschied Perry Rhodan. „Jetzt wollen wir erst mal sehen, was auf der anderen Seite auf uns

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