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1362 - Die Rivalin

1362 - Die Rivalin

Titel: 1362 - Die Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergnügte sich dort, und so ging ich weiter, um am Ende der Straße die Seite zu wechseln.
    Dabei glitt mein Blick über die leere Fahrbahn. Wer in dieser Gegend wohnte, konnte sich manchmal kaum vorstellen, mitten in London zu sein.
    Auf der anderen Straßenseite sah es fast genauso aus. Nur besaßen die Häuser eine andere Bauweise. Zumeist standen sie auch einzeln und weiter von der Straße versetzt.
    Wieder bewegte ich mich an parkenden Autos vorbei. Sie boten einen Querschnitt durch die gesamte Palette der Automobilhersteller. Ich blickte in sie hinein, sah sie wieder leer und wunderte mich nur darüber, was manche Besitzer in ihren Autos zurückließen.
    Allmählich näherte ich mich wieder der Höhe des Hauses, in dem Jane Collins wohnte. Bisher war nichts Verdächtiges aufgefallen, was nicht heißen musste, dass ich aufatmen konnte.
    Vampire sind raffiniert. Wenn sie Blut gerochen haben, bleiben sie in der Regel am Ball.
    Vor mir erschien der nächste abgestellte Wagen. Es war ein kleiner Van. Von der Farbe her schwarz. Auch er stand völlig still. Niemand bewegte sich darin, was irgendwelche Schwingungen hätte auslösen können. Ich schaute zuerst auf die dunkle Rückscheibe, ging dann weiter, blieb aber neben dem Wagen stehen, um einen Blick über die Straße auf Janes Haus zu werfen.
    Es war ein Vorteil, dass das Licht brannte, denn so sah ich, dass sich jemand in seinem Schein bewegte. Eine dunkel gekleidete Gestalt war auf die Haustür zugelaufen. Das blonde Haar fiel bei ihr besonders auf. Es war genau die Person, die ich erwartet hatte.
    »Justine!«, rief ich in die Stille hinein und lief gleichzeitig quer über die Straße…
    ***
    Er war da und blieb!
    Camilla sah den Blonden genau. Eine Weile hatte er sich vor dem Haus aufgehalten und sogar mit jemand gesprochen, wenn sie sich nicht zu sehr täuschte. Dann aber hatte er sich in Bewegung gesetzt und war die Straße hinabgegangen. Er wollte kontrollieren. Schaute hinter den Baumstämmen nach, blickte auch in die abgestellten Wagen hinein, und Camilla konnte sich ausrechnen, wann er ihren Van erreicht hatte.
    Schon jetzt überlegte sie, wie sie sich in diesem Fall verhalten würde.
    Kampf?
    Normalerweise hätte sie nicht gezögert. In diesem Fall aber war sie vorsichtiger. Es gab ja nicht nur ihn. Justine Cavallo war für sie wichtiger.
    In den nächsten Minuten gab sie sich einzig und allein der Beobachtung hin. Manchmal drehte sie sich auf ihrem Platz um, aber sie nutzte auch die Spiegel.
    Der Blonde überquerte die Straße. Sehr schnell hatte er ihre Straßenseite erreicht.
    Ein normaler Mensch wäre nervös geworden. Camilla kannte diesen Zustand nicht. Sie blieb cool und wartete darauf, dass der Typ ihren Van erreichte.
    Im Rückspiegel sah sie ihn. Er ging recht langsam über den Gehsteig. Wenn es ihm zu schwer wurde, normal in die Autos zu schauen, dann nahm er seine Lampe zu Hilfe und leuchtete hinein. Das würde auch bei ihrem Fahrzeug so sein, und Camilla machte sich bereits auf eine Auseinandersetzung gefasst.
    Nein, der Begriff traf nicht zu. Es würde schon ein Kampf werden.
    Das musste sie wissen. Sie überlegte, ob sie blitzschnell aussteigen und ihn überraschen sollte, aber das ließ sie bleiben. Er sollte sie erst entdecken, dann würde sie schon entsprechend handeln.
    Aber es kam anders.
    Camilla interessierte sich nicht nur für den blonden Mann, sie schaute auch zum Haus hin, und plötzlich zuckte sie zusammen.
    Im Licht malte sich eine Frauengestalt ab. Dunkel gekleidet, helle Haare – Justine Cavallo!
    Camilla merkte, wie etwas in ihr hochstieg. Sie konnte nicht erklären, was es war. Es handelte sich um ein wahnsinniges Gefühl. Hier kam einiges zusammen. Plötzlich war all das, was sie als Theorie kannte, umgekehrt worden.
    Justine war da. Es hatte sich gelohnt. All die Vorbereitungen, all der Ärger, jetzt passten die Dinge zusammen.
    Und der Blonde?
    Auch er hatte die Cavallo entdeckt. Er rief ihren Namen so laut quer über die Straße, dass selbst Camilla den Ruf vernahm. Für ihn war der Van vergessen.
    Die Blutsaugerin schaute auf den Mann, der über die Straße der Haustür entgegenlief, und sie glaubte fest daran, dass ihre Chancen gestiegen waren.
    Sie drehte sich auf ihrem Sitz und griff hinter sich. Auf dem Boden des Vans lag eine Machete.
    Damit wollte sie der Cavallo den Kopf abschlagen!
    ***
    Die blonde Bestie zuckte zusammen, als sie ihren Namen hörte. Sie drehte sich auf der Stelle um und sah mir

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