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1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen irgendwelche Schwierigkeiten bereiten würden, da sie sich offenbar um nichts kümmerten, was nicht mit Astrologie zu tun hatte. Andererseits war das Thema Astrologie ihr wunder Punkt, an dem man den Hebel ansetzen konnte. Rhodan wollte sich jedoch noch nicht eingehender damit beschäftigen. Es gab näherliegende Probleme. Sie - ein Terraner aus einem anderen Universum, ein Roboter und ein Attavenno - waren auf einer fremden Welt unter einem fremden Volk. Hier waren sie ausgesetzt. Vorerst ohne Aussicht, diese Welt auch wieder verlassen zu können. Sie mußten in dieser Umgebung erst einmal überleben. Das hatte Vorrang. Waren die Alltagsprobleme geregelt, dann konnte man sich den anderen Dingen zuwenden - etwa nach einer Spur ESTARTUS suchen. Im Moment war ESTARTU jedoch zweitrangig. Und erst an dritter Stelle stand die Erforschung der fremden Kultur.
    Rhodan ließ es mit dem Aufzählen der drei Punkte bewenden. „Wir müssen uns eine Unterkunft suchen und eine Möglichkeit finden, um uns Nahrung zu beschaffen ...", begann Rhodan, um seine beiden Begleiter mit einzubeziehen.
    Beodu fiel ihm sofort ins Wort: „Ja, ein gemütliches Lager, auf dem es sich träumen läßt. Ein sanftes Ruhekissen ist die erste Stufe für einen vollendeten Wahrtraum."
    „Nicht für mich!" sagte Jordan schroff.
    Für den Juatafu war Schlaf gleichbedeutend mit Desaktivierung. Und an Bord der auf dem Mond Ylon gestrandeten JUATAFU war er lange genug, viel zu lange, desaktiviert gewesen.
    Vielleicht waren dadurch auch seine titronischen Speicher angegriffen, war ein Teil seines Wissens gelöscht worden, so daß er nur noch Teilinformationen von sich geben konnte.
    Oder hatte ihm jemand - etwa Liutalf, der vennische Agent der Hauri falsches Wissen eingespeichert?
    Bis jetzt war Jordan in der Galaxis Hangay der einzige Ansprechpartner, der auf den Namen ESTARTU positiv reagierte. Und es war ausgerechnet Liutalf gewesen, der ihn mit Jordan und den anderen Juatafus zusammengebracht hatte.
    Wie paßte das zusammen?
    Als Rhodan merkte, daß sich seine Gedanken schon wieder im Kreis zu drehen begannen, schaltete er einfach ab und überließ sich dem Alltag der Benguelstadt Cuyapo.
    Und der war ein real gewordener Alptraum.
     
    3.
     
    Cuyapo war ein einziges gigantisches Kartenhaus.
    Die ganze Stadt war aus Papier gebaut. Nur die Fundamente und die bis zu hundert Meter Höhe aufragenden Stützpfeiler bestanden aus solidem Material, aus einer Art Plastobeton, ebenso die Querträger für die Hochbauten. Später erfuhr Rhodan, daß auch die Bodenplatten für die Bauwerke mit mehreren Etagen aus einem ähnlichen Gemisch bestanden und überaus tragfähig waren. Aber das Rundherum, die Außen- und die Zwischenwände, Türen und Fenster, falls überhaupt vorhanden, bestanden aus Rahmen, in die Papier verschiedener Stärke gespannt war. Papierwände in allen Farben, mit Ornamenten und geheimnisvollen Symbolen bemalt, nicht selten lediglich bekritzelt: kurzum Graffiti.
    Die hohen Gebäude befanden sich lediglich im Zentrum der Stadt. Irgendwann hatten die Benguel dort auf einer Fläche von vier Quadratkilometern diese hundert Meter hohen Stützpfeiler zu Tausenden gesetzt und diese dann mit den papierenen Trennwänden verbunden, mit den tragfähigen Platten überdacht und dann weitere Stockwerke darübergesetzt. Dabei hatten sie sich jedoch nicht an die Grundrisse der Erdgeschosse gehalten, sondern die Räume eines jeden Stockwerks anders gestaltet und unwillkürlich verschachtelt. Wenn es ihnen in den Sinn kam, so bauten sie selbst über den Freiräumen, die ursprünglich als Straßen und Plätze konzipiert worden waren.
    Darum war die City von Cuyapo ein einziges „Haus", das sich über eine Fläche von vier Quadratkilometern erstreckte, ein regelrechtes Labyrinth aus verwinkelten Verbindungswegen, Tunneln und kreuz und quer und auf und ab führenden Korridoren. Die Benguel hatten alle Wege und markanten Orte mit astrologischen Bezeichnungen benannt, so daß sie sich selbst in diesem Irrgarten zurechtfanden - aber nur sie. Ein Fremder wie Rhodan wäre hier verloren gewesen, hätte er nicht auf die Hilfe des Pikosyns seiner Netzkombination zurückgreifen können.
    In den Außenbezirken, die sich bis fünf und mehr Kilometer vom Stadtkern erstreckten, gab es fast nur noch Papierbuden, Hütten und Häuser und manche sogar mehrstöckig, die jeder architektonischen Regel hohnsprachen. Keine Straße, die weiter als über zweihundert Meter geradeaus

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