Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine glückliche Kindheit bedeuten. Und auch nicht zu verachten die östliche Elongation - ein wirklich guter Wurf des Verursachers Rhodan - von Duun, dem zweiten Planeten, ein durch und durch günstiger Aspekt ...
    Aber insgesamt konnte man das Ergebnis nur schlichtweg als Desaster bezeichnen ... Und Rhodan dachte nicht daran, das auf seine Kappe zu nehmen und irgendwelche Ansprüche zu stellen.
    Er hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht, aber andererseits war das gar nicht nötig, weil die Benguel ihnen, den Exoten, den einzigen Fremden in der Stadt, ohnehin keine Beachtung schenkten.
    Und Rhodan war müde. Und Beodu sehnte sich nach Schlaf und Traum. Und Jordan, der Roboter, war sehr still und kaum ansprechbar und wollte partout nicht darüber sprechen, was ihm auf die Titronik drückte.
    Wie auch immer, sie brauchten ein Quartier.
    Rhodan hatte einige Benguel befragt. Ja, es gab Hotels, Herbergen und Freiquartiere, was immer darunter zu verstehen war, vermutlich Asyle. Wo? Dort irgendwo. Östliche Elongation Aurel, vierter Aszendent, Haus Gemmenschneider. Ganz leicht zu finden. Nur nicht für den Fremden, der sich durchfragen mußte und an jeder Ecke in eine andere Richtung geschickt wurde ...
    Es kam zu einer Stauung. Jordan und Beodu wollten dem Gedränge schon ausweichen, als Rhodan den Grund für den Stau entdeckte. Fünfzig Meter vor ihnen war eine Baustelle, die die Straße sperrte.
    Rhodan gab seinen Begleitern ein Zeichen und kämpfte sich einen Weg durch die wogenden Benguelleiber. Über deren Köpfe hinweg sah er, wie vor ihnen von einem halben Dutzend Benguel mit Papierwänden rochiert wurde, wie sie an einfachen Flaschenzügen hochgehievt wurden, probeweise mal dort, dann wieder an anderer Stelle abgestellt wurden.
    Endlich erreichte Rhodan den Bauplatz. Und da tauchte neben ihm ein jugendlich wirkender Benguel auf, der ihm bekannt vorkam. „Habe ich dich nicht schon einmal gesehen?" fragte er ihn. „Ja, ich habe dir den Weg zu Gubernator Gemmenschneiders Haus gezeigt", antwortete der Benguel ruhig. „Nicht einmal. Immer."
    Rhodan mußte unwillkürlich lächeln. Er hatte sich gut zwei dutzendmal nach einer Unterkunft und dann nach dem Weg zum Haus Gemmenschneider erkundigt. Und stets war es dieser junge Benguel gewesen, der ihm Auskunft gegeben hatte - ohne daß ihm das aufgefallen wäre. „Gibt es hier für uns Zimmer?" fragte Rhodan, noch immer lächelnd. „Ja. Sie können sogar ganz nach eurem Wunsch gestaltet werden." Der junge Benguel deutete auf den Bauplatz. „Wir bauen gerade für einen anderen Gast um."
    „Und was kostet das?" erkundigte sich Rhodan. „Ich habe nicht eine einzige Münze eurer Währung."
    „Ihr werdet euch mit Gubernator Gemmenschneider bestimmt einig", versicherte der Benguel.
    Beodu war interessiert näher gekommen und rief plötzlich aus: „Den habe ich beim Raumhafen gesehen. Du bist es doch, der mich so erschreckt hat!"
    „Wer hat wen erschreckt?" erwiderte der Benguel. „Aber ja, ich war es, der eure Ankunft beobachtet hat."
    „Wie heißt du denn?" erkundigte sich Rhodan. „Eserfim", antwortete der Benguel, ohne zu zögern.
    Rhodan war sprachlos. Eserfim war der erste Benguel, der sich nicht scheute, einem Fremden seinen wahren Namen zu nennen. Und er blieb auch der einzige.
    Denn Namen wie Gemmenschneider, Schreihals, Vielsprecher, Flinkfuß, Sternartist, Planetenbläser, Sonnenfänger und was der Bezeichnungen mehr waren, die Rhodan noch zu Ohren kamen, das waren alles keine wahren Namen, sondern nur angenommene, die nicht selten auf Fähigkeiten oder Berufe ihrer Träger hinwiesen.
    Nur Eserfim war ein wahrer Name. Rhodan lernte keinen anderen eines Benguel kennen.
    Der Herbergsbesitzer war ein Hüne von einem Benguel, korpulent und gut 135 Zentimeter groß. Er hatte selbst an den Armen und Beinen Fett angesetzt, so daß der Eindruck entstand, als würde er beim Gestikulieren mit Keulen jonglieren. Er trug eine ärmellose Jacke, die bunt bestickt war, und eine überweite Hose, die bis über die Knie aufgerollt war. Es handelte sich um seine Arbeitskleidung, und er packte beim Umbau des einen Apartments kräftig zu.
    Er nannte sich Gemmenschneider, weil er früher, bevor ihn die Gicht befallen hatte, mit den Händen überaus geschickt gewesen war. Er hatte die schönsten Gemmen geschnitzt, die man sich vorstellen konnte und die auf dem Markt als höchste Werte gehandelt wurden - auch heute noch.
    Seit seine Hände jedoch zu gefühllosen, knorrigen

Weitere Kostenlose Bücher