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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schritte.
    In einer Welt wie dieser war die Zeit einfach nicht relevant. Sie hatte sich verloren, ebenso wie meine Gedanken. Ich ging weiter und ließ mich treiben, wobei ich hoffte, die entsprechende Richtung eingeschlagen zu haben, um irgendwann dorthin zu gelangen, von wo aus ich eine weitere Startposition bekam.
    Es erfolgte kein heimtückischer Angriff auf mich, und ich erlebte nicht die Spur einer Veränderung. Selbst der Schwarze Tod, von dem ich wusste, dass er diese Welt beherrschte, ließ sich nicht blicken. Wenn ich recht darüber nachdachte, war ich auch nicht erpicht darauf, ihm zu begegnen. So hielt mich weiterhin diese schon andächtige Stille umfangen. Sie lag über einer Welt, in der es keinen Baum, keinen Strauch und nicht den kleinsten Grashalm gab. Ich sah auch keine gefräßigen Ghoulwürmer, die mich verschlingen wollten.
    Es gab Stellen bei meiner Wanderung, an denen mir eine freie Sicht gestattet wurde, weil das Gelände einfach nur flach war und sich mir keine Hindernisse in den Weg stellten.
    Dann wiederum sah ich Felsen als Türme oder als Wände vor mir aufragen, als hätte sich die Erde an bestimmten Stellen in die Höhe gefaltet.
    Das also war die Vampirwelt.
    Oder das neue Atlantis?
    Mit der Alternative hatte ich so meine Probleme. Ein neues Atlantis hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Belebt mit Menschen, die ihrer Beschäftigung nachgingen, wie ich es von meinen Zeitreisen her kannte.
    Hier war und blieb alles tot!
    Allerdings erinnerte ich mich sehr gut an meine früheren Zeitreisen, die mich nach Atlantis geführt hatten. Da hatte ich auch den Dualismus dieser Welt erlebt. Auf der einen Seite den belebten Teil, auf der anderen den unheimlichen Hort der Dämonen und natürlich das Herrschaftsgebiet des Schwarzen Tods.
    So hatte ich mehr den Eindruck, durch eine Welt zu schreiten, die dem Schwarzen Tod nur nahe stand. Auch er hatte zu frühren Zeiten dort existiert, wo es keine Vegetation gab. Sein Reich war geschlossen gewesen. Dort herrschte das Grauen, und war oft der dichte Nebel aus tiefen Schluchten gestiegen, in denen sich Kreaturen aufhielten, die einfach nur menschenfeindlich waren.
    Wenn der Schwarze Tod wirklich damit beschäftigt war, das neue Atlantis aufzubauen, war er meiner Meinung nach noch nicht weit gekommen.
    Das Schicksal hatte mich wieder an die Leine genommen, sodass ich mich tatsächlich einem Ziel näherte, das mir bekannt vorkam.
    Ich realisierte es noch nicht richtig, weil ich damit beschäftigt war, über die Dinge nachzudenken, die mir der Seher zugeflüstert hatte.
    Es war dabei die Rede von einer Zukunft gewesen, die mich mit gewissen Überraschungen erwarten würde. Und sicherlich nicht nur positiven. Überraschungen, neue Fälle. Andere Gegebenheiten, verschiedene Schicksalskurven. Noch mehr Ereignisse, die mich vor Rätsel stellten und wenig mit dem Schwarzen Tod zu tun hatten.
    Das war jedenfalls mein Gefühl.
    Ich ging weiter und bemerkte etwas Seltsames. Die Schritte blieben gleich, aber trotzdem kamen mir meine Bewegungen ungewöhnlich vor. Ich setzte ein Bein voran, ich kam auch die entsprechende Schrittlänge weiter, doch hin und wieder passierte etwas, was ich nicht begriff.
    Da hatte ich den Eindruck, viel weiter zu kommen als ich eigentlich gegangen war.
    Ich hatte einen Sprung gemacht, eine größere Entfernung überwunden als es der Wirklichkeit entsprach.
    Täuschung?
    Ich wartete auf die nächste Gelegenheit. In der nächsten Minute ging ich normal weiter. Ich behielt auch die Landschaft sehr gut im Blick, was zudem recht einfach war, denn ich sah rechts von mir einen mehr kegeligen Steinwuchs aufragen. Er wurde zu meinem Fixpunkt beim Weitergehen.
    Jetzt erlebte ich es bewusst. Ungefähr fünf Schritte lagen hinter mir, da sah ich, was passiert war.
    Der Kegel rückte näher heran. Viel näher, als es eigentlich hätte sein dürfen. Er befand sich plötzlich auf meiner Höhe, und so hatte ich mit einem Schritt eine viel größere Entfernung zurückgelegt, als die, die der Schrittlänge entsprach.
    Täuschung?
    Ich wollte mich nicht auf den einen Versuch verlassen und lauerte auf den nächsten.
    Wieder legte ich einige Meter zurück, bis ich das gleiche Phänomen erlebte.
    Wieder gab es innerhalb der Bewegung eine Veränderung. Auf sie hatte ich gewartet und mich entsprechend konzentriert, und so sah ich mich von einer anderen Landschaftsformation umgeben, als wäre ich durch eine Zeitschleuse gelangt.
    Das war kaum

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