Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nachvollziehbar. Mein Herz klopfte schneller. Ich verspürte keine Furcht, denn ich war so einiges gewohnt, aber in diesem Fall lagen die Dinge ganz anders.
    Der eine Schritt hatte mich durch irgendwelche unsichtbaren Schleusen gebracht, sodass ich möglicherweise hunderte von Metern zurückgelegt hatte.
    Natürlich fiel mir sofort der Begriff der Siebenmeilenstiefel ein, denn so und nicht anders war es hier bei mir gelaufen. Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln, aber ich ließ mich von diesen Gedanken nicht weiter einfangen, denn ich dachte sehr wohl daran, dass dies nicht grundlos geschah und mir auch Vorteile bringen konnte.
    Auch lag der Gedanke recht nahe, dass ich in Wirklichkeit geführt wurde. Eine Erklärung musste es einfach geben, und ich war sicher, dass ich sie irgendwann bekam.
    Plötzlich war die Umgebung nicht mehr so interessant. Ich wartete wieder auf das Phänomen, ging die nächsten Schritte normal weiter, um dann erneut erstaunt zu sein, als mich der nächste Schritt große Entfernungen überwinden ließ.
    Diesmal war ich am besten darauf vorbereitet gewesen. Ich hatte die Veränderung erwartet, und hatte sie auch körperlich gespürt, denn etwas war durch mein Gesicht gestrichen, das ich nicht gesehen hatte. Nur ein leichter Widerstand war zu spüren gewesen, vergleichbar mit dem Gegendruck einer Seifenblasenhaut.
    Ich hatte wieder eine größere Strecke zurückgelegt. Sogar eine sehr große und sah plötzlich ein neues Ziel.
    Mein Herz schlug schneller. Im Nacken sammelte sich der Schweiß.
    Ich schloss die Augen. Durchatmen!
    Die Augen wieder öffnen! Hinschauen!
    Das Bild blieb!
    Hier gab es keine Zeitveränderung und kein Verschieben in eine bestimmte Richtung.
    Vor mir sah ich den flachen Hügel mit einer weiten Fläche auf der Oberseite. Das war nicht wichtig, jedenfalls nur sekundär. Etwas anderes ließ mich staunen, denn auf dem Hügel stand genau die Hütte, die ich von meinen früheren Besuchen in der Vampirwelt kannte…
    ***
    Das war das Ziel. Das konnte die Rettung sein, denn in der Hütte, deren Dach zerstört war, fand ich einen Spiegel, der den Eingang zu einer anderen Welt markierte. Es war kein normales Gerät, sondern ein transzendentales Tor, das mich in andere Welten bringen konnte oder auch in fremde Dimensionen. Wenn man von einem Hauptquartier in der Vampirwelt sprechen konnte, dann war es dieses hier, denn dort hatte sich Dracula aufgehalten, hier hatte er Hof gehalten, aber hier waren auch die großen Kämpfe erfolgt, die wir letztendlich verloren hatten.
    Das alles kehrte wieder als Erinnerung zurück, und ich musste jetzt herausfinden, was sich hier verändert hatte, denn grundlos war ich nicht hergelockt worden.
    Das neue Atlantis!
    Beinahe hätte ich laut aufgelacht. Das neue Atlantis entsprach zumindest an dieser Stelle der alten Vampirwelt, denn es gab keine Veränderung an der Hütte.
    Nach wie vor verdiente das Dach seinen Namen nicht mehr. Die Faust eines Titanen schien einige Male dagegen geschlagen zu haben, und so waren große Löcher zurückgeblieben.
    Soweit ich mich erinnern konnte, hielten sich die Zerstörungen im Innern der Hütte in Grenzen. Auch der Spiegel – zugleich das Tor in eine andere Welt – war nicht zerbrochen gewesen, und das gab mir wieder einen gewisse Schub an Zuversicht.
    Ich hielt sie bewusst in Grenzen, denn jetzt kam mir durch mein Nachdenken erneut zu Bewusstsein, dass ich nicht grundlos an diese Stelle geleitet worden war. Meiner Ansicht nach steckte einbestimmter Plan dahinter, und den konnte nur der Schwarze Tod in Szene gesetzt haben.
    Der Eingang der Hütte zog mich natürlich an, aber ich war vorsichtig und lief nicht darauf zu. Wichtiger war zunächst die Umgebung, die ich durchsuchte.
    Viel sah ich nicht. Nur das, was ich tatsächlich von früher her kannte. Hier hatte ich meine Aktionen begonnen. Der Weg von der Hütte her hatte mich in eine Schlucht geführt. Ich erinnerte mich an die Kämpfe gegen die Vampire, an das Erscheinen von Dracula II und von Justine Cavallo, die damals noch an seiner Seite gestanden hatte. Die Zeiten hatten sich geändert.
    Jetzt befand sie sich in unserer Welt und lebte zusammen mit Jane Collins in deren Haus, das Jane von Lady Sarah Goldwyn geerbt hatte.
    Auch hier war es still.
    Mich alarmierten keine fremden Geräusche. Um mich herum gab es auch keine Veränderungen, denn die Zeit lief wieder normal ab.
    Kein Schatten huschte in meine Nähe, und es brach auch kein Ghoulwurm aus der

Weitere Kostenlose Bücher