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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dies hier der Cappin Testare, einstmals eng mit Alaska verbunden."
    Salik überwand die Überraschung schnell. Er nahm vorsichtig die Klaue und schüttelte sie sachte. „Ich muß zugeben, daß ich dich in der Aufmachung nie im Leben erkannt hätte. Du hast dich arg verändert, Testare aber auch."
    „Frage nur nicht, wie wir an diese Körper gekommen sind, wir wissen es nämlich selbst nicht.
    Wahrscheinlich deshalb, weil wir körperlos eine Transition unternommen haben."
    „Ihr verliert sie wieder, sobald ihr das Labyrinth verlaßt", versicherte Salik. „Barkon kennt den Weg nach oben. Ein geheimer Aufgang, der nicht gesichert oder bewacht ist."
    „Was ist mit dern Bann? Hast du Hoffnung, daß er aufgehoben wird?"
    „Es ist noch keine Entscheidung gefällt worden, aber lange wird es nicht mehr dauern. Die Kosmokraten werden einen Preis fordern, davon bin ich überzeugt. Sie werden Rhodan, Atlan und mich nur ungern freigeben." Er setzte sich in den zweiten Sessel. „Und nun berichtet, warum ihr hier seid und was in der Zwischenzeit geschehen ist."
    Ellert faßte sich kurz, denn er spürte, daß Salik nicht viel Zeit hatte und wieder in die alten Archive wollte.
    Er hatte noch immer nicht das gefunden, wonach er suchte. Als Ellert fertig war und schwieg, erhob sich Salik. „Ihr entschuldigt mich bitte. Ich werde euch informieren, sobald ich mehr weiß. Der geheime Aufgang endet nicht unter dem Boden der Empore im Dom, sondern in einem Wald nahe der Stadt Naghdal. Nur Barkon wird ihn nehmen müssen, denn auf dem Weg dorthin, Ellert, wirst du und Testare wieder körperlos werden. Natürlich könnt ihr trotzdem zusammenbleiben. Barkon wird kaum auffallen. Es kommen immer wieder mal Pilger aus Norgan-Tur hierher."
    Er versprach, sich bald wieder zu melden, und verließ sie.
    So froh Ellert auch war, Salik getroffen zu haben, so enttäuscht war er auch über die spärlichen Informationen, die er erhalten hatte. Er beschloß, so bald wie möglich das Labyrinth zu verlassen, körperlos zu werden und sich auf der Oberfläche umzusehen. Nach kurzer Überlegung teilte er Barkon und Testare seinen Entschluß mit. „Ich komme wieder zurück", versicherte er, als die beiden Bedenken äußerten. „Aber wie sollen wir jemals unsere Ziele erreichen, wenn wir untätig hier unten herumsitzen? Erkläre mir den Weg, Barkon.
    Und wo werde ich den Androidenkörper los?"
    „Unterwegs", knurrte der Alte mürrisch, nicht gerade erfreut über Ellerts Absichten. „Ich bringe dich ein Stück."
    Testare schloß sich ihnen an.
    Ellert genoß seine neue Freiheit in vollen Zügen.
    Er schwebte körperlos hoch über der Stadt, die hufeisenförmig nördlich vom Dom Kesdschan erbaut worden war. Die Schalengebäude wirkten leer und verlassen. Ellert erkannte lediglich einige Wächter und Domwarte, Angehörige unterschiedlicher Völker.
    Der Dom selbst erinnerte an ein riesiges halbiertes Ei, das auf der Schnittfläche ruhte. Er war über hundertfünfzig Meter hoch und wirkte architektonisch nicht gerade sehr beeindruckend. Und so etwas, dachte Ellert, nennt sich nun der Sitz des Ordens der Ritter der Tiefe:..!
    In zehn Kilometern Entfernung konnte er den Raumhafen des Planeten Khrat erkennen. Er stutzte und war in Gedankenschnelle dort. Er hatte sich nicht getäuscht.
    Mehrere Raumschiffe unterschiedlicher Konstruktion mußten eben erst gelandet sein, denn die Passagiere gingen gerade von Bord. Es handelte sich, wie er schnell erriet, um Pilger aus allen Teilen der Galaxis Norgan-Tur.
    Er entsann sich, was Salik gesagt hatte. Pilger in größerer Zahl erschienen nur dann auf Khrat, wenn ein besonderes Ereignis bevorstand, etwa die Initiierung eines neuen Ritters der Tiefe. Oder das Aufgehen eines Ritters in den Dom Kesdschan.
    Eine plötzliche Unruhe erfaßte Ellert, aber er hätte nicht vermocht, die Ursache zu nennen. Es würde auch wenig Sinn haben, einen der Passagiere für kurze Zeit zu übernehmen, um von dessen Bewußtsein mehr zu erfahren. An einen der Domwarte, die in kleinen Gebäuden nahe dem Dom wohnten, wollte er sich nicht heranmachen, weil der vielleicht Verdacht schöpfen konnte. Körperlose Bewußtseine waren ihnen nicht fremd, denn jeder Ritter, der in den Dom einging, verlor seinen Körper.
    Es war kein Problem für ihn, in das ehemals psionische Labyrinth zu Barkon und Testare zurückzukehren, wenn er auch aus Sicherheitsgründen den geheimen Eingang im Wald benützte, weil es dort keine Fallen und Sperren gab, die ihn

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