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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schüttelte, fuhr Barkon fort: „Ich wußte auch nicht, was mit der >Verbotenen Zone< gemeint war, jetzt weiß ich es. Wir halten uns im subplanetaren Labyrinth von Khrat auf, und irgendwo über uns steht der Dom Kesdschan, das Heiligtum der Ritter der Tiefe. Er dient als Initiierungsstätte des Ordens."
    „Khrat, der dritte Planet des Yghmanohr-Systems in der Galaxis Norgan-Tur", erinnerte sich Testare. „Mehr als fünfundachtzig Millionen Lichtjahre von der Erde und der Milchstraße entfernt. Eine Welt, die früher der Ritterweihe diente."
    „So ist es", bestätigte der Barkonide ernst. „Und der Transmitter über dem Paradiesgarten konnte hierher justiert werden. Ich begreife das auch nicht, aber so ist es. Der Beweis dafür ist unsere Gegenwart. lch bin schon lange hier und hatte Zeit genug, das unterirdische Reich zu erforschen. Ich gelangte überall hinein, nur das Arsenal der Porleyter blieb mir verschlossen. Es wurde von den Domwarten versiegelt. Nüchtern betrachtet befinden wir uns in einem gigantischen Museum."
    „Und das Archiv, von dem du sprachst ... hast du es gefunden?" fragte Ellert gespannt. „Ja, ich habe es gefunden. Es enthält alle Unterlagen über das Wirken und die Aufgaben der Ritter der Tiefe, aber auch über die Vergangenheit und die Geschichte der Porleyter. Das war es natürlich, was mich besonders interessierte. Leider fiel das Ergebnis meiner Nachforschungen recht mager aus."
    „Das Geheimnis deines Volkes ...?"
    „Nichts, Ellert! Weder über seine Vergangenheit noch über das, was später geschah. Es wird vorerst ein Rätsel bleiben. Dafür aber konnte ich eine Menge über die Ritter der Tiefe erfahren. Es gibt da Dinge, die auch dich interessieren dürften."
    „Welche?"
    „Später, nicht jetzt. Immer der Reihe nach, mein Freund. Ich muß dir und Testare eine längere Geschichte erzählen, die alles verständlicher macht oder auch nicht. Suchen wir einen anderen Ort auf.
    Es ist nicht weit. Ich lebe dort seit vielen Monaten."
    Er stand auf, nahm seinen Stock und ging voran.
    Er führte sie quer durch die Halle in einen anschließenden kleineren Raum, der zum Erstaunen der beiden Freunde recht bequem ausgestattet war. Es gab Licht, Wärme und Einrichtungsgegenstände. Barkon ließ sich in einem Sessel nieder und deutete auf eine breite Liege. „Die wird für eure Echsenform besser geeignet sein", bemerkte er sarkastisch und legte seinen Stock beiseite.
    Barkon begann mit seinem Bericht.
    6. „Als ich rematerialisierte, damals, nachdem wir den Transmitter aktiviert hatten, Ellert", begann Barkon nach einigen Minuten des Nachdenkens, „vermißte ich dich sofort und konnte keine Erklärung finden. Ich habe lange gewartet, aber du kamst nicht. Da wußte ich, daß etwas Unvorhergesehenes geschehen war.
    Dann hatte ich auch nicht die geringste Ahnung, wo ich mich befand. Es war kein normaler Empfangstransmitter, wie ich sie seit langem gewohnt bin, sondern ein leerer Raum, ziemlich dunkel und ohne jede Einrichtung."
    „Derselbe Raum, in dem wir zu Echsen wurden", unterbrach Ellert. „So muß es sein. Der Transmitter über dem Paradiesgarten muß eine Art Fiktivtransmitter sein, der keine Empfangsstation im üblichen Sinn benötigt. Wie auch immer, ich wartete auf dich und begann mit meiner Suche. Eine recht mühsame Angelegenheit, aber ich lernte wenigstens die ungefähren Ausmaße des Labyrinths kennen. Sie sind phänomenal. Man könnte meinen, die Erbauer hätten den halben Planeten ausgehöhlt. Wozu die riesige Anlage einst diente, kann ich nur ahnen, jedenfalls wird sie heute nicht mehr benützt."
    „Aber wieso ein Museum?"
    „Nun, kein Museum, wie du es dir vorstellst. Sie bewahren hier einfach jene Dinge auf, die einst für sie von Bedeutung waren. Sie - damit meine ich die Porleyter - gibt es hier unten nicht mehr. Und oben - doch davon später. Auf meiner Suche fand ich dann endlich das sagenhafte Archiv."
    „Dann war doch nicht alles umsonst", freute sich Ellert.
    Er freute sich zu früh, denn Barkon mußte ihn enttäuschen. „Zwar fand ich Aufzeichnungen, meist in der Sprache der Mächtigen, auch Bildmaterial und gespeicherte akustische Aufnahmen. Doch das ganze Material kann nur Eingeweihten verständlich sein, für mich gab es nur vage Hinweise. Was, um ein Beispiel anzuführen, soll ich mit dem Begriff >Bändiger des Suprahet< anfangen? Sind die Oldtimer des Planeten Herkules gemeint, denen es damals gelang, die halbintelligente Energiewolke aus dem

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