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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von selbst. Ich glaube, hier unten ist alles möglich."
    Mit eiligen Schritten entfernte er sich. Ellert blieb allein zurück, vielleicht nur noch wenige Meter von Barkon getrennt.
    Inzwischen erreichte Testare die große Halle und fand bereits nach wenigen Minuten einen nicht zu großen Stahlträger, den er mit den Kräften der Echse leicht aufheben und transportieren konnte. Er war sicher, mit dem Träger als Rammbock selbst die vorher entdeckten Tresore zertrümmern zu können.
    Ellert war froh, als Testare mit seinem Fund erschien. „Wir packen ihn gemeinsam", schlug er vor. „Und dann donnern wir ihn gegen die Wand oder Tür. Das muß Barkon hören!"
    „Und wenn er einen Gegner vermutet? Dann wird er die Tür nie freiwillig öffnen."
    „Wenn er sich anstrengt, kann er zumindest unsere Gedankenmuster auffangen - ich weiß nicht, wie weit seine diesbezüglichen Fähigkeiten reichen. Jedenfalls hat er eine telepathische Ader."
    „Dann los!"
    Ellert ging davon aus, daß Barkon, falls er sich wirklich in dem anschließenden Gang oder Raum aufhielt, durch das Klopfen aufmerksam wurde und sich konzentrierte. Unter normalen Umständen würde er das nicht tun können, zumindest nicht permanent. Und wenn er sich konzentrierte und er, Ellert, ebenfalls, mußte ein gewisser Kontakt möglich sein.
    Der Stahlträger, vielleicht bestand er aus Stahl, jedenfalls besaß er ein ordentliches Gewicht, lag sicher in den vier Klauen der Echsen. Sie wichen ein Stück zurück, ehe sie einen kurzen Anlauf nahmen. Donnernd krachte der Metallbrocken gegen die Wand.
    Dreimal wiederholten sie die anstrengende Prozedur, dann legten sie erschöpft das schwere Ding auf den Boden und lauschten. Ellert konzentrierte sich auf gedanklichen Impulsempfang.
    Es waren sehr schwache Muster, die er empfing, aber sie schienen ihm vage bekannt zu sein. Nun ähnelten sich sehr oft die unterschiedlichsten Abstrahlmuster intelligenter Bewußtseine, aber sie konnten unterschieden und damit identifiziert werden. „Barkon! Hier ist Ernst Ellert!" sagte er laut und gedanklich konzentriert. „Öffne die Wand!"
    Er konnte nicht genau wissen, ob der Barkonide ihn empfing, aber er hoffte es.
    Sie standen vor der Wand und warteten. Wenn Barkon sich schon vor ihrer Aktion entfernt hatte, bestand wenig Hoffnung, daß er das „Anklopfen" gehört hatte. Und wenn nicht, dann war auch der telepathische Empfang so gut wie unmöglich gewesen.
    Dann war ein knirschendes Geräusch zu vernehmen.
    Die Wand begann sich langsam nach oben in die Felsdecke zu schieben. Unten entstand ein schmaler Spalt, und er blieb schmal, als die Bewegung der Wand aufhörte. „Ellert?" drang die Stimme durch den Spalt der Tür, die trotz des Daraufhämmerns keine Schramme zeigte. „Du hast lange gebraucht, um mir zu folgen. Was ist geschehen?"
    Während er sprach, schob sich die Wand weiter nach oben. Licht flutete Ellert und Testare entgegen. Der Durchgang war frei. Sie sahen den alten Mann mit dem Silberhaar in wenigen Metern Entfernung gegen ein Gebilde gelehnt stehen, eine transparente hohe Halbkugel, deren Schnittfläche fest mit dem Boden verbunden schien. In der Kuppel waren Gegenstände und auch unterschiedliche Lebensformen zu erkennen, die sich jedoch nicht bewegten.
    Ellert ging Barkon entgegen, Testare folgte langsamer.
    Der Barkonide lächelte, als er sagte: „Du machst dich gut als kleiner Dinosaurier, mein Freund. Ist das Testare, der Cappin?"
    „Du weißt davon?"
    „Nein, ich habe es gerade erst erfahren", gab Barkon zu und verriet damit, daß er auch das Bewußtsein des Cappins erforscht hatte.
    Ellert deutete auf einen flachen Metallblock. „Setzen wir uns. Dann berichten wir."
    Sie nahmen Platz. Es war nicht so kühl in der weiten und hellen Halle wie im übrigen Labyrinth, soweit Ellert es kannte. Er deutete auf die transparente Kuppel. „Was ist das? Ausgestopfte Echsen und andere Wesen?"
    „Androiden, mehr nicht. Doch davon später. Berichte erst, wo du so lange gesteckt hast. Wir gingen zusammen in den Transmitter und wurden getrennt."
    Ellert nickte und erzählte, was sich in den vergangenen Monaten ereignet hatte. Dann schwieg er abwartend.
    Barkon stieß einen langen Seufzer aus. „Die Ephemeriden also waren es, die uns trennten. Jedenfalls bist du deinen Virenkörper losgeworden."
    „Der hier gefällt mir noch weniger."
    „Nur ein Androide. Beim Verlassen des Labyrinths verlierst du ihn. Du weißt nicht, wo wir uns befinden?"
    Als Ellert den Kopf

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