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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder?«
    »Klar.«
    »Vielleicht kommt er ja wieder. Aber dann weißt du Bescheid, Glenda.«
    »Danke.«
    »See you…« Elly sprang davon, denn sie hatte einen Jungen in ihrem Alter gesehen, der mit einem Gameboy spielte und in Gedanken versunken den Gehsteig entlangging.
    Glenda schloss die Tür auf und betrat das Haus. Sie wollte nicht eben behaupten, dass sie von Misstrauen erfüllt war, aber seltsam war es schon. Auch wenn die Beschreibung dürftig gewesen war, so dachte sie doch darüber nach und kam leider zu keinem Ergebnis, denn sie kannte keinen Mann mit weißen Haaren, auf den die Beschreibung gepasst hätte. Das ging ihr richtig quer.
    Was also tun?
    Nichts. Am besten gar nichts. Alles auf sich zukommen lassen.
    Wenn Ellys Beschreibung stimmte, schien der Mann nicht eben gefährlich zu sein. Es konnte sich bei ihm auch um einen Vertreter handeln. Diese Menschen versuchten es immer wieder mit allen Tricks, ihre Ware an den Mann oder an die Frau zu bringen.
    Das Haus in dem Glenda lebte, war zwar schon älter, aber nicht ungepflegt. Dafür sorgten die Mieter schon. So gab es keine beschmierten Wände, und auch die Stufen der Treppe zeigten keine Schmutzreste.
    Sie wohnte in der ersten Etage. Die beiden Treppenabsätze hatte sie rasch hinter sich gebracht und sah ihre Wohnungstür vor sich.
    Das Flurlicht brannte. Es war so hell, dass sie alles erkennen konnte, und da sie recht misstrauisch war, bückte sie sich und schaute sich das Türschloss an. Manchmal fiel es auf, wenn sich jemand daran zu schaffen gemacht hatte.
    Hier sah Glenda nichts. Außerdem gehörte es zu der Gruppe der Sicherheitsschlösser, die nur mit großen Problemen zu knacken waren. So viel Zeit hatten Einbrecher meist nicht.
    Am Ende des Zylinders war nichts zu sehen, und auch um das Schloss herum zeigten sich keine Kratzer.
    Das beruhigte sie schon mal. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn zweimal, drückte die Tür auf und zog den Schlüssel wieder hervor. Es waren Bewegungen, die ihr in Fleisch und Blut übergegangen waren, und sie dachte sich auch nichts dabei.
    Heute war es trotzdem anders.
    Zwei Geräusche zugleich erreichten ihre Ohren. Auf dem Treppenabsatz hörte sie die Echos von Schritten, und ein Mann sprach ihren Namen aus.
    Sheila drehte sich nach links. Sie brauchte nur einen Blick, um an die Beschreibung des Mädchens erinnert zu werden, denn die Stufen hinab kam tatsächlich ein älterer Mann mit schlohweißen Haaren.
    Es war hell genug, um sein Gesicht sehen zu können. Da war der Mund zu einem lockeren Lächeln verzogen, und erneut musste Glenda der kleinen Elly zustimmen.
    In die Haut dieses Mannes hatten sich tatsächlich einige tiefe Falten eingegraben.
    »Was wünschen Sie?«
    »Moment bitte. Ein alter Mann ist kein Schnellzug.« Der Weißhaarige blieb auf der letzten Stufe stehen. Er trug einen braunen Mantel, der nicht geschlossen war.
    »Bitte, ich habe nicht viel Zeit. Wenn Sie mir etwas verkaufen wollen, müssen Sie damit rechnen, dass ich ablehne. Egal, was sie mir anbieten wollen.«
    »Nein, nein, ich möchte Ihnen nichts verkaufen.« Der Mann fuchtelte mit seiner linken Hand, um Glenda abzulenken, denn seine andere verschwand in der Manteltasche. »Ich möchte nur… ja … dass Sie die Hände heben und ohne ein Wort zu sagen ihre Wohnung betreten.«
    Glenda hatte immer gedacht, nicht so leicht überrascht werden zu können, in diesem Fall allerdings hatte ihr Instinkt versagt, und als sie auf den aufgeschraubten Schalldämpfer schaute, da wurde ihr klar, dass der Weißhaarige es ernst meinte. Wenn er schoss, war nichts zu hören, das an einen Schuss erinnerte.
    »Was soll das?«
    »Rein in die Wohnung!«
    »Gut, ja. Sie haben die besseren Argumente.« Angst war noch immer nicht in ihr hochgestiegen. Sie hatte mehr mit ihrer Verwunderung zu tun, denn das hier war nicht zu begreifen. Auch, weil sie den Weißhaarigen noch nie gesehen hatte.
    Er sah zwar aus wie ein gemütlicher Opa, der gern mit seinen Enkelkindern spielt, doch die Rolle nahm sie ihm nicht mehr ab, und so tat sie, was ihr geheißen worden war. Die Tasche blieb dabei über ihrer rechten Schulter hängen, als sie die Arme anhob.
    »Wie schön, dass Sie vernünftig sind«, sagte der Weißhaarige, als Glenda die Wohnung betreten hatte. »So läuft doch alles viel besser. Außerdem hasse ich Gewalt.«
    Glenda glaubte ihm kein Wort. Sie hörte, dass die Tür hinter ihr wieder zugeworfen wurde.
    Die Arme ließ sie jetzt sinken, wogegen

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