Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auf der Welt hat das geleistet, wozu ich in der Lage bin. Und ich freue mich sogar für dich, dass du bald in der Lage sein wirst, mit Verstorbenen zu reden. Denk mal darüber nach, welche Möglichkeiten sich dir eröffnen. Du wirst Dinge erfahren, die Weltbilder und Religionen verändern können. Welcher Mensch weiß schon, wie es drüben aussieht? Dir wird diese Chance geboten, und du wirst Informationen sozusagen aus erster Hand erhalten. Das sollte dich stolz machen.«
    Glenda schüttelte den Kopf. Da konnte der Weißhaarige reden, was er wollte, es machte sie nicht stolz. Es würde sie niemals stolz machen. Nicht so etwas. Das war einfach unglaublich und zu viel für sie. Eine Antwort konnte sie nicht geben, denn auch sie dachte über die Folgen nach. Allerdings über solche, die sie als Individuum angingen. An das Stürzen von Weltanschauungen oder Religionen wollte sie gar nicht denken, sondern fragte sich, wie sie dies verkraften würde, falls alles so eintraf, wie man es ihr gesagt hatte.
    Saladin mischte sich wieder auf seine typisch widerliche Art und Weise ein. »Andere wären stolz, so etwas erleben zu dürfen, wenn du verstehst.«
    »Ja, ich verstehe. Aber warum hast du keine andere Person genommen, sondern mich?«
    Saladin rieb seine Hände. »Weil du etwas Besonderes bist. Du wirst den Anfang machen.«
    »Ich bin etwas Besonderes?«
    »Sicher.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Denk an John Sinclair!«
    Ja, sie hatte es sich schon gedacht. Aber sie hatte es aus seinem Mund hören wollen. Und jetzt wusste sie Bescheid. Über sie und ihre Veränderung würde Saladin an den Geisterjäger herankommen.
    Es war nicht unbedingt gesagt, dass alles so glatt laufen würde, wie sie es erfahren hatte. Von Nebenwirkungen war nicht die Rede gewesen, und wenn ihre mentalen Fähigkeiten durch das Serum erweitert waren, würde sie aufgrund ihrer Arbeit weiterhin mit John Kontakt haben.
    Über die genaue Wirkung konnte sie nur spekulieren. Möglicherweise war es tatsächlich möglich, dass sie Kontakt mit den Verstorbenen bekam, das wollte sie nicht mal abstreiten, aber wie ging es dann weiter? Was würde mit ihr passieren? Würde sie dann noch der Mensch sein können wie sie sich im Moment sah?
    Bestimmt nicht. Auch sie würde sich verändern und möglicherweise zu einem Spielball werden.
    All diese Gedanken und Überlegungen waren so schrecklich.
    Vergessen war der Überfall durch das Chloroform. Dass es Nachwirkungen gab und sie noch anhielten, okay, damit kam sie zurecht.
    Auch mit der leichten Übelkeit, die geblieben war, aber die Worte von Dr. Newton waren viel schlimmer gewesen als sein Überfall.
    Saladin sprach sie wieder an. »Es ist natürlich klar, dass wir dich im Auge behalten werden. Du bist ja so etwas wie unsere Botschafterin zum Jenseits hin. Auch wir werden von dir profitieren und viel erfahren.«
    »Es wird nicht klappen!«, flüsterte Glenda, die sich durch ihre Worte selbst Mut machen wollte. »Nein, das glaube ich nicht. Kein Mensch ist in der Lage dazu, das Jenseits zu kontaktieren und mit den Toten zu sprechen. Nicht auf diese Art und Weise. Das weiß ich genau.«
    »Sind nicht schon Versuche gestartet worden? Haben nicht Menschen schon mit Toten gesprochen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Denken Sie an die Rückkehrer«, sagte Saladin mit einem zufriedenen Unterton in der Stimme. »Menschen, die klinisch tot waren. Und du wirst weiter gehen, viel weiter. Du wirst den Leuten berichten können, was sie erwartet.«
    »Das wissen Sie alles?«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Und woher, wenn ich fragen darf? Wer hat es Ihnen alles erzählt? Gibt es schon andere Probanten? Hat Newton entsprechende Erfahrungen sammeln können?«
    »Ich vertraue ihm.«
    »Hat er also nicht – oder?«
    »Bei dir werden wir eine Premiere erleben, Glenda Perkins. Und darauf freuen wir uns.«
    Jetzt war der Punkt erreicht, an dem Glenda hundertprozentig einsehen musste, dass ihr keine andere Chance mehr blieb. Sie kam aus dieser Zwickmühle nicht raus. Als sie einen Blick auf den weißhaarigen Phil Newton warf, da erkannte sie die Entschlossenheit in seinen Augen. Er und Saladin bewegten sich auf einer Linie.
    Der Hypnotiseur hatte genug geredet und erklärt. Bevor er aufstand streckte er sich. Dann deutete er auf Phil Newton. »Was jetzt folgt, ist allein seine Sache. Ich bin nur Zuschauer. Bitte, Phil, tu uns den Gefallen.«
    »Ja, gut.« Newton war Feuer und Flamme. Sein Gesicht hatte sich gerötet. Auch ihn hielt die

Weitere Kostenlose Bücher