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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nebenwirkungen hatte sie sich nicht erkundigt. Bestimmt gab es die auch und…
    Selbst ihre Gedanken brachen ab. Sie fühlte sich nicht mehr als Mensch, nur noch als Opfer. Schweiß brach ihr aus.
    Sie nahm den leichten Chloroformgeruch wieder mal so intensiv war, als sollte etwas aus der Vergangenheit hochgedrückt werden.
    »Ich treffe immer!«, versprach Dr. Newton und setzte die Spritze an.
    Glenda war hochsensibilisiert. Sie spürte die Berührung an ihrem rechten Arm. Der Mann beugte sich noch weiter nach vorn, und für sie verwandelte sich sein rötliches Gesicht in eine Fratze.
    Kein Bitten, kein Flehen – nur die Hoffnung, dass letztendlich doch alles glatt gehen würde.
    Newton stach die Kanüle der Spritze in ihre Vene.
    Glenda zuckte zusammen. Mehr passierte nicht mit ihr. Sie sah noch, wie sich das Gesicht des Mannes veränderte. Wie der Glanz in seine Augen trat, als er genau beobachtete, wie sich die Ampulle leerte und die Flüssigkeit in den Blutkreislauf der dunkelhaarigen Frau floss und sie zu einer Veränderten machen würde.
    Glenda lag ruhig. Noch konnte sie denken und hatte sich unter Kontrolle. Sie sah alles. Sie war eine Zeugin, und sie bekam auch mit, dass sich Newton zurückzog, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hatte.
    »Zufrieden?«, fragte Saladin.
    »Sehr.«
    »Dann darfst du dich bei mir bedanken, dass ich dir die Chance er öffnet habe.«
    »Wir profitieren doch letztendlich beide davon.«
    »Das stimmt schon.«
    Beide standen vor der Couch und schauten auf Glenda herab. Die Blicke waren auf ihr Gesicht gerichtet, denn dort würde sich zuerst eine Veränderung zeigen.
    Es tat sich noch nichts. Glenda blieb starr liegen. Sie hatte den Kopf leicht gedreht und sah die beiden Männer an. Sie hörte sie auch sprechen, aber ihre Stimmen kamen ihr so seltsam anders vor.
    Viel lauter, künstlicher und mit einem leicht metallisch klingenden Hall versehen.
    Und dann merkte sie auch, dass mit ihr etwas geschah. Die Veränderung begann in ihrem Innern. Der Kreislauf war ihrer Meinung nach durcheinander geraten. Sie merkte den Schwindel, der sie überkommen hatte, obwohl sie lag. Den Eindruck, einfach weggetragen zu werden, konnte sie auch nicht stoppen, und so überkam sie das Gefühl des Fliegens, des sich Auflösens.
    Die beiden Männer, auf die sie sich konzentrierte, waren zwar noch vorhanden, aber ihre Gestalten änderten sich. Sie weichten auf und bewegten sich dabei schwankend von einer Seite auf die andere. Ihr Anblick glich denen von Gummifiguren, die man auf den Boden gestellt und angeschubst hatte.
    Es war ein seltsames Bild, das zugleich mit dem Rauschen in ihrem Kopf entstanden war.
    Glenda wollte sich bemerkbar machen und etwas sagen, doch es drang nichts aus ihrem Mund.
    Es war vorbei.
    Eine Wolke schwebte auf sie zu. Oder kam sie von innen und bahnte sich ihren Weg?
    Eine genaue Erklärung konnte sie nicht geben, denn irgendwelche Kräfte zerrten an ihrem Bewusstsein und rissen es ihr weg.
    Glenda verdrehte die Augen und blieb wie eine Tote auf der Couch liegen…
    ***
    Die beiden so unterschiedlichen Männer, die aufgrund ihrer Ziele jedoch Partner geworden waren, blieben vor der Couch stehen und schauten auf die reglose Gestalt.
    Es dauerte schon eine Weile, bis Saladin die Sprache wiedergefunden hatte.
    »Hast du mit dieser Reaktion gerechnet?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Ist sie ungewöhnlich?«
    Dr. Newton hob die Schultern. »Ich denke nicht. Sie ist ja nicht tot.«
    »Prüfe das nach.«
    »Gut.«
    Phil Newton beugte sich über Glenda. Er legte zwei Finger gegen ihre Halsschlagader, wartete einige Sekunden ab, und als er sich aufrichtete, nickte er zufrieden.
    »Sie lebt.«
    »Wäre es anders gewesen, hätten wir auch Ärger bekommen.«
    »Ich dachte, du hasst sie.«
    »Das stimmt. Aber ich brauche sie auch noch. Das dürfen wir nicht vergessen. Sie wird uns zu Sinclair führen, und er ist nicht so einfach zu überwinden wie sie.«
    »Verstehe.«
    Glenda blieb liegen, ohne sich zu rühren. Sie schien wirklich in Tiefschlaf gefallen zu sein, und nicht das geringste Zucken machte sich in ihrem Gesicht bemerkbar.
    Alles war perfekt gelaufen.
    Trotzdem gab es weitere Fragen. Saladin wollte wissen, wie lange sie in diesem Zustand wohl bleiben würde.
    Phil Newton hatte mit dieser Frage gerechnet, und sich darauf vorbereiten können, aber er hatte keine positive Antwort und zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß es nicht genau. Ich bin nur sicher, dass mein Serum Wirkung zeigt.

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