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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kannte den Hypnotiseur recht gut, und ich wusste deshalb, dass er keine leeren Drohungen aussprach. Meine gute Stimmung war verflogen. Es gab keine Lockerheit mehr, und vom Tisch her hörte ich auch keine Stimmen. Shao und Suko wussten, mit wem ich sprach und hielten sich deshalb zurück. »Sonst noch was?«, fragte ich.
    »Reicht das nicht?«
    »Einen Tipp?«
    Er kicherte in mein Ohr wie ein Mädchen, das zum ersten Mal einen unbekleideten Mann sieht.
    »Was soll das?«
    »Kein Tipp, Sinclair. Lass dich überraschen…«
    Er fügte nichts mehr hinzu. Dafür unterbrach er die Verbindung und ich ließ das Handy in meine Brusttasche gleiten. Sehr langsam und mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck ging ich zum Tisch zurück und ließ mich auf meinem Platz nieder.
    »Es war Saladin, nicht?«
    Meine Antwort an Suko bestand aus einem Nicken.
    »Wie geht es weiter?«
    »Keine Ahnung. Er hat sich nicht deutlich ausgedrückt, jedoch wollte er nicht nur bekannt geben, dass wieder mit ihm zu rechnen ist, nein, er hat auch bereits eine Teufelei ausgeheckt. So zumindest habe ich ihn verstanden.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Und – was hast du vor?«
    »Frag lieber, was wir vorhaben, Suko. Die Antwort kann ich dir auch gleich geben. Nichts. Wir haben nichts vor. Es bleibt alles beim alten.« Ich musste lachen, aber es klang nicht gut. »Er ist uns wieder mal einen Schritt voraus, und genau das ärgert mich. Wir kommen nicht an ihn heran. Er hält uns an der langen Leine.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Shao, »wir werden mal wieder darauf achten müssen, wo etwas passiert und ob es mit uns in Zusammenhang steht.«
    »So wird es laufen.«
    »Und womit rechnest du?«, fragte sie.
    Ich hob die Schultern. »Das kann ich leider nur allgemein sagen. Mit einem Paukenschlag.«
    Sie holte tief Atem. Auf ihrem Gesicht zeigte sich eine Gänsehaut.
    Wir alle wussten, welch eine Gefahr er darstellte. Nicht nur für uns, sondern auch für die gesamte Menschheit, und das war nicht einmal übertrieben, denn man musste ihn leider als den besten Hypnotiseur der Welt bezeichnen.
    Bei ihm reichte leider ein Blick, um die Menschen unter seine Kontrolle zu bekommen.
    Suko sprach wieder davon, dass er uns leider am Ufer der Themse entwischt war. Dafür hatten wir Sheila retten können, aber uns war auch klar gewesen, dass Saladin nicht aufgeben würde. Zudem hatte er sich mit dem Schwarzen Tod verbündet. Er war der perfekte Helfer dieses verfluchten Dämons, und solche Typen brauchte der Schwarze Tod. Wir mussten davon ausgehen, dass alles, was er unternahm, auch im Sinne des Schwarzen Tods sein würde.
    »Sollen wir denn trotzdem noch das Hauptgericht zu uns nehmen?«, erkundigte sich Shao behutsam.
    Ich ballte eine Hand und streckte die Faust in die Höhe. »Und ob wir das essen. Ich zumindest. Ich lasse mir doch durch diesen Hundesohn nicht den Appetit verderben.«
    »Das ist ein Wort«, sagte Suko, der zusammen mit Shao von seinem Stuhl aufstand, um ihr dabei zu helfen, das Geschirr in die Küche zu tragen.
    Ich blieb sitzen und schaute über den leeren Tisch hinaus ins Nichts hinein. Mein Kopf allerdings war alles andere als leer. Da bewegten sich schon die Gedanken. Dass sie nicht positiv waren, verstand sich von selbst…
    ***
    Das Erwachen!
    Glenda erlebte es phasenweise. Wie jemand, der sehr lange und auch sehr tief geschlafen hat und nun allmählich wieder eintaucht in die normale Welt.
    Sie war wach und war es trotzdem nicht. Glenda hatte den Eindruck, als wäre ihr Körper durch schwere Gewichte belastet, die so stark drückten, dass sie nichts bewegen konnte. Sie schaffte es nicht mal, den Kopf zu drehen, aber sie wusste, dass sie nicht mehr schlief und irgendwann aufstehen musste.
    Es ging nicht. Zu stark hielt sie noch der andere Zustand fest, und so sackte sie wieder weg.
    Ob es ein erneuter Tiefschlaf war, wusste sie nicht. Jedenfalls fühlte sie sich gestört, denn durch ihren Kopf jagten allerlei Stimmen, die so fern und fremd klangen. Ein wirres Durcheinander herrschte dort. So etwas kannte sie nicht, und dieser Zustand ließ sich auch nicht mit einem Brummschädel vergleichen.
    Das war schon etwas anderes.
    Als einen Vorteil sah sie es an, dass es ihr gelang, die Augen zu öffnen. Der erste Blick war noch verschwommen. Sie schaute gegen die Zimmerdecke, doch die schien hinter einem Dunstreifen zu liegen, weil sie sich nicht so klar abmalte wie sonst.
    Glenda schloss die Augen wieder. Eine innere

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