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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Binckerhoff geht?« erkundigte ich mich.
    »Er hat das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt.«
    Ich bedankte mich für die wenig erfreuliche Auskunft und legte auf. Mein Haus war leer, und das war für mich ungewohnt. Irgend jemand war fast immer daheim.
    Früher hatten Roxane und Mr. Silver bei uns gewohnt, und eine Zeitlang auch der Gnom Cruv - und später Jubilee Goddard.
    Heute war nicht einmal Boram da. Ich nippte an meinem Drink und schaute aus dem Fenster. Drüben, bei meinem Freund und Nachbarn, dem Parapsychologieprofessor Lance Selby, brannte noch Licht.
    Ich wollte mit jemandem reden. Sollte ich zu Lance rübergehen? Es war schon spät - nach Mitternacht, aber Lance war ein Nachtmensch. Ich würde ihm mit meinem Besuch bestimmt nicht den Schlaf rauben.
    Bevor ich das Haus verließ, wählte ich Tucker Peckinpahs Geheimnummer. Erstens, weil ich wissen wollte, wieso Vicky nicht zu Hause war, und zweitens, weil ich meinen Partner informieren wollte.
    Cruv meldete sich. »Tony!« rief er erleichtert aus, als er meine Stimme erkannte. »Junge, du hast dir mit deinem Anruf aber mächtig viel Zeit gelassen«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Hast du dir schon mal überlegt, daß ich eventuell noch keine Zeit gehabt haben könnte, anzurufen, Kleiner?« gab ich zurück.
    »Was ist passiert? Hast du den Butler erwischt?«
    »Nein, aber er mich - um ein Haar. Gib mir Peckinpah. Ich habe keine Lust, alles doppelt zu erzählen.«
    »Augenblick.«
    »Ja, Tony!« meldete sich Tucker Peckinpah sofort. »Von wo aus rufen Sie an?«
    »Von zu Hause.«
    »Vicky ist hier. Da Sie so lange nichts von sich hören ließen, schlug ich ihr vor, bei uns zu bleiben. Sie bekommen sie morgen ausgeruht und wohlbehalten wieder.«
    »Ich weiß, daß sie bei Ihnen bestens aufgehoben ist«, sagte ich.
    »Konnten Sie den Butler einholen?« fragte der Industrielle.
    »Ich lag mit Ihrem Rolls gut im Rennen, aber dann verschwand der Wagen, in dem der Butler saß.« Ich berichtete, was geschehen war. Ein anderer hätte mir diese unglaubliche Geschichte von den Schattengeiern und so weiter nicht abgekauft.
    Tucker Peckinpah jedoch wußte, wozu die schwarze Macht imstande war, und er wußte auch, daß meine Berichte stets der Wahrheit entsprachen.
    »Wir können von Glück sagen, daß die Sache so glimpflich für Sie ausging«, sagte der Industrielle, nachdem ich geendet hatte.
    »Tut mir leid, daß der Rolls Royce dort draußen stehenblieb, Partner.«
    »Ach, das ist doch kein Malheur. Cruv wird ihn morgen holen und Vicky nach Hause bringen.«
    »Sagen Sie ihr, daß ich sie vermisse«, bat ich und drückte auf die Gabel.
    ***
    Ich klopfte, und die Füße, die in Pantoffeln steckten, schlurften heran. Gleich darauf öffnete sich die Tür, und Lance Selby sah mich überrascht an.
    »Störe ich?« fragte ich.
    »Unsinn. Du störst nie.«
    »Mitternacht ist vorbei. Wenn du zu Bett gehen möchtest…«
    »Quatsch. Komm herein. Ich sehe dir an, daß du ein Problem hast, über das du mit jemandem reden möchtest. Ich wäre ein schlechter Freund, wenn ich dir meine Uhr unter die Nase halten und dich nach Hause schicken würde.«
    Ich betrat Lance Selbys Haus. Viele gemeinsame Abenteuer hatten uns zusammengeschmiedet. Lance war sogar schon mal gestorben. Der Geist der weißen Hexe Oda hatten seinen Körper übernommen und wieder belebt Ohne Oda hätte Lance nicht existieren können. Ihr Geist befand sich nach wie vor in ihm. Dieser Umstand brachte für Lance einen ungeheuren Vorteil: Er konnte sich Odas Kraft bedienen.
    Er war der einzige Mensch, den ich kannte, dem Hexenkräfte zur Verfügung standen.
    Im Wohnzimmer lagen auf dem Tisch und auf den Stühlen aufgeschlagene Bücher, darauf und dazwischen Schmierzettel und Notizblätter.
    »Ein organisch gewachsenes Chaos«, sagte ich lächelnd.
    »Ich bereite mich auf eine Gastvorlesung in Yale vor«, sagte Lance Selby. »Du bist ein gefragter Mann.«
    »Dafür danke ich dem Himmel. Setz dich doch, Tony.«
    »Wohin?«
    »Auf deine vier Buchstaben.«
    »Hier liegen überall so viele Buchstaben herum…«
    »Ach, nimm einfach ein paar Bücher und leg sie beiseite. Möchtest du etwas trinken?«
    »Ich habe mir bereits einen Pernod genehmigt.« Ich schuf Platz für mich und setzte mich.
    »Ein Besuch zu so später Stunde hat einen triftigen Grund«, vermutete der Parapsychologe.
    »Ich wäre nicht herübergekommen, wenn ich nicht gesehen hätte, daß du noch Licht hast«, erwiderte ich.
    »Entschuldige dich doch nicht

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