137 - Die Rückkehr der Katzengöttin
Hammer wurde gleich nach dem Treffer zurückgeschleudert.
Tom Gordon war fassungslos.
Der zweite Polizist eilte auf das Boot zu, in dem sich Tom versteckt hatte. Im Lauf schleuderte er seine Lanze. Tom nahm die kraftvolle Armbewegung aus den Augenwinkeln wahr und duckte sich.
Die Schattenlanze sauste über ihn hinweg und bohrte sich in die Holzwand des Bootshauses. Einen Sekundenbruchteil später löste sie sich auf, und in der Hand des Polizisten wuchs eine andere Lanze nach.
Tom begriff, daß er gegen diese Kerle keine Chance hatte, deshalb ließ er den Hammer fallen und sprang von dem Schiff herunter. Mit langen Sätzen rannte er über die Mole.
Die falschen Polizisten folgten ihm nicht, sondern schleuderten ihm ihre Lanzen nach. Er erreichte eine Tür und wollte sie aufreißen. Da holten ihn die Lanzen ein und nagelten ihn daran fest, ohne ihn zu verletzen.
Sie durchbohrten lediglich den Stoff seiner Jacke unter seinen Armen. Damit war seine Flucht zu Ende.
Mit neuen Lanzen in den Händen näherten sich die Höllenwesen ihrem wehrlosen Opfer.
Ich durfte nicht zulassen, daß sie Tom Gordon töteten! Aufgeregt tänzelte ich über die Schiene und eröffriete das Feuer auf die beiden falschen Polizisten.
Die erste Kugel ging daneben. Sie hackte knapp neben dem einen Kerl in den Boden und jaulte als Querschläger davon.
Aber immerhin stoppte mein Schuß die Uniformierten. Sie wirbelten synchron herum und schickten ihre Lanzen auf die Reise. Ich hatte nicht viele Möglichkeiten, auszuweichen.
Die Schattenlanzen zischten haarscharf an mir vorbei, und ich drückte zum zweitenmal ab. Diesmal traf ich einen der beiden Killer-Polizisten.
Mir stockte der Atem, als ich sah, daß das geweihte Silbergeschoß völlig wirkungslos durch den Mann hindurchsauste!
***
»Was hat Zero mit Mr. Silver vor?« wollte Agassmea wissen.
Höllenfaust zuckte die Schultern. »Das weiß ich nicht.«
»Führt er denn nicht deinen Befehl aus?« fragte die Tigerfrau.
»Nein, die Idee stammt von ihm. Ich ließ ihm freie Hand. Er wird mich später informieren.«
»Ist der Ex-Dämon nun tot oder nicht?«
»Er ist tot - und lebt. Er befindet sich in einem Zwischenstadium, das ohne die starke Magie, die uns zur Verfügung steht, nicht zu schaffen gewesen wäre. Er kann denken und weiß, was geschieht. Er wäre bestimmt lieber ganz tot, als in diesem Schwebezustand bleiben zu müssen, eingehüllt in ewiges Eis.«
»Kann dieses Eis nicht schmelzen?« fragte Agassmea.
»Doch, wenn Wärme darauf einwirken würde, aber wir können sicher sein, daß Zero Vorkehrungen getroffen hat, um das zu verhindern.«
»Ich würde den Eisblock, in dem sich Mr. Silver befindet, in irgendeine Gletscherregion bringen«, sagte die Königin der Raubtiere.
»Vielleicht veranlaßt das Zero soeben«, sagte Höllenfaust. »Ich verlasse mich ganz auf seinen Einfallsreichtum. Er wird die richtigen Entscheidungen treffen, dessen können wir gewiß sein.«
»Wirst du dir den Ex-Dämon später ansehen?«
»Kann sein.«
»Nimmst du mich dann mit?«
»Wenn es dir Freude macht«, sagte der Anführer der Grausamen 5.
»Es wird ein erhebendes Gefühl sein, Mr. Silver gegenüberzustehen und ihn zu verhöhnen und zu verspotten, ohne daß er etwas dagegen tun kann«, sagte die Tigerfrau. »Ich werde ihn wissen lassen, was ich gegen seinen Freund Tony Ballard in die Wege geleitet habe.«
»Du hast dir die Schattenwesen nutzbar gemacht«, sagte Höllenfaust.
Agassmeas Augen funkelten leidenschaftlich. »Ja, und sie wurden bereits aktiv. Sie werden den Tod der beiden Killerkatzen, die auf Tony Ballards Konto gehen, grausam rächen.«
Höllenfaust grinste. »Du haßt Tony Ballard sehr.«
»Mehr als jeden anderen.«
»Das ist es, was uns beide noch mehr verbindet«, sagte der Anführer der Grausamen 5.
***
Ein unverhoffter Schlag traf meinen Rücken. Ich ruderte wild mit den Armen, aber es nützte nichts. Ich verlor die Balance, fiel von der schmalen Schiene.
Erschrocken drehte ich mich und griff mit beiden Händen nach dem Eisen. Der Colt Diamondback stürzte allein ab. Ich hing pendelnd an der Schiene und blickte nach oben.
Dort stand einer der beiden Schatten.
Sein Schlag hätte mich in die Tiefe befördern sollen. Ganz war ihm das nicht gelungen, aber er hatte gute Aussichten, es doch noch zu schaffen.
Er trat auf meine Finger. Ich stöhnte auf, war gezwungen, loszulassen, hing nur noch an einer Hand. Er trat nach dieser, es war die rechte.
Ich ließ
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