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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihnen das Pärchen zu unwichtig. Es war eine verschwindend kleine Chance für die beiden, die ich nicht ungenützt lassen durfte.
    »Na schön!« rief ich. Meine Stimme hallte im Bootshaus. »Ich komme.«
    Ich tänzelte über die Schiene und turnte die Leitersprossen hinunter. Mir machte der Umstand Sorgen, daß die falschen Polizisten selbst mit geweihtem Silber nicht zu verwunden waren.
    Wie hätten die Schatten auf so einen Treffer reagiert?
    Während ich die Leiter hinunterkletterte, durfte Sandra Caffey aufstehen. Die Unformierten brachten Tom Gordon zu ihr. Ihre Schattenlanzen bedrohten das Pärchen im Augenblick nicht.
    Durfte ich es riskieren? Durfte ich Sandra und Tom einer neuerlichen Gefahr aussetzen?
    Ich sprang von der Leiter. Der Schatten, mit dem ich gekämpft hatte, nahm mich in Empfang. Ich spreizte die Arme ab, als er die Lanze gegen mich richtete.
    Schräg hinter ihm lag mein Colt Diamondback. Mit einem Hechtsprung hätte ich ihn erreichen können. Aber was, wenn die Silberkugel auch dem Grauen nichts anhaben konnte?
    Würden diese Höllenkreaturen in ihrem Zorn dann nicht sofort Sandra und Tom töten?
    Es war eine schwierige Entscheidung. Mein Angriff konnte uns allen das Leben retten - oder uns den Tod bringen.
    »Tony, bitte verzeihen Sie mir, daß ich getan habe, was diese Männer verlangten«, sagte Tom Gordon.
    »Ist schon in Ordnung, Tom«, sagte ich verständnisvoll. »Sie mußten so handeln. Ebenso wie ich das tun muß!«
    Ich explodierte buchstäblich. Der Graue bekam von mir einen kraftvollen Tritt, der ihn drei Meter zurückbeförderte, und dann hechtete ich nach meinem Revolver.
    Mit gespreizten Fingern griff ich nach dem Diamondback. Ich schnappte mir die Waffe und wälzte mich auf den Rücken. Der Schatten stach mit seiner Lanze zu, doch ich war schneller, krümmte den Finger, und meine Kanone spuckte Feuer und Silber!
    Das Projektil traf den Kopf des Grauen. Es war, als hätte ich ein Sprenggeschoß abgefeuert.
    Der Schatten war verwundbar!
    Die Kugel riß ihn von oben bis unten auseinander. Er verging. Doch mit diesem willkommenen Triumph war es noch nicht genug.
    Der Mann, dessen Schatten ich vernichtet hatte, konnte ohne diesen nicht leben. Sie vermochten sich zwar voneinander zu trennen, so daß jeder etwas anderes tun konnte, aber sie bildeten trotz allem eine Einheit.
    Eine Hälfte allein war nicht lebensfähig. Als sich der Schatten auflöste, geriet der Mann, zu dem er gehörte, in Panik. Er ließ die Lanze fallen, riß den Hemdkragen auf, als würde er nicht genug Luft bekommen, und brüllte wie auf der Folter, während er merklich kleiner wurde.
    Der Mann schrumpfte zusammen. Seine Haut war auf einmal zu groß, wurde faltig und lappig. Seine Stimme wurde höher und schriller. Es schmerzte in den Ohren.
    Bald war er nur noch halb so groß, und er schrumpfte weiter, bis er nicht mehr vorhanden war.
    Unsere Situation hatte sich schlagartig verbessert. Anstatt vier Gegner gab es nur noch zwei!
    Der Uniformierte war kopflos, weil ich eine Möglichkeit gefunden hatte, mit ihnen fertig zu werden. Damit hatten sie nicht gerechnet. Er griff mich nicht an, sondern wollte mich mit Sandra und Tom unter Druck setzen, aber er war zu langsam.
    Ehe er die Lanze gegen das Pärchen richten konnte, schoß ich auf seinen Schatten - und damit waren sie beide erledigt.
    Unfaßbar! Wir waren auf einmal allein. Ich begab mich zu Sandra und Tom. »Seid ihr okay?«
    »Tony, ich begreife diesen Wahnsinn nicht«, ächzte Tom. Sandra hing zitternd und schluchzend an ihm.
    »Fahrt nach Hause«, sagte ich. »Ich habe noch einiges zu erledigen. Danach komme ich nach Southend On Sea und werde versuchen, euch alle Fragen zu beantworten,«
    ***
    Ich nahm mir ein Taxi, das mich nach Paddington brachte. Zu Hause hängte ich den nassen Smoking auf und nahm mir einen Pernod, denn ich fand, daß ich mir nach all den Aufregungen und Strapazen einen Drink verdient hatte.
    Dann zog ich eigene Klamotten an und legte Tom Gordons Sachen vorläufig in den Schrank. Ich rief bei den Binckerhoffs an. Daß die Fete zu Ende war, war klar, aber ich hoffte, Tucker Peckinpah an den Apparat zu bekommen.
    Der Bedienstete, mit dem ich sprach, teilte mir mit, daß kein einziger Gast mehr da wäre.
    »Dann geben Sie mir Mildred Binckerhoff«, verlangte ich.
    »Tut mir leid, auch Miß Binckerhoff ist nicht im Haus«, sagte der Mann. »Sie wird die Nacht im Krankenhaus bei ihrem Vater verbringen.«
    »Wissen Sie, wie es Mr.

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