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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatten, sich am Abzug zu krümmen.«
    »Werden Sie morgen mit Mitchell Blake, Mr. Binckerhoffs Sekretär, sprechen, Sir?«
    »Ja, das habe ich vor. Vielleicht kann ich Tony Ballard helfen, einen wichtigen Schritt vorwärtszukommen. Mitchell Blake wird mir die Agentur nennen müssen, die ihm das Aushilfspersonal vermittelte. Vielleicht stoßen wir da auf die Hintergründe, die uns bis jetzt noch verborgen sind.«
    ***
    In meinem Kopf schien sich ein Hornissenschwarm zu befinden. Brummend sauste er im Kreis, auf der Suche nach dem Ausgang, aber er fand ihn nicht.
    Es fiel mir schwer, die bleiernen Lider zu heben. Ein richtiger Kraftakt war das. Schwer benommen richtete ich mich auf und fing an, die Trümmer meiner Erinnerung einzusammeln und zusammenzusetzen.
    Was war passiert?
    Ach ja, ich war bei Lance Selby gewesen und hatte mich mit ihm über Agassmea unterhalten. Dann war ich nach Hause gegangen und hatte diesen häßlichen Kerl von Binckerhoffs Fest wiedergesehen - und sein Schatten hatte hinter mir gestanden.
    Und dann…
    Die Whiskyflasche… Sie landete auf meinem Kopf, und für mich gingen sämtliche Lampen aus. Ich fragte mich, warum der Häßliche nicht gleich Nägel mit Köpfen gemacht hatte.
    Im Klartext hieß das: Warum hatte er die Gelegenheit nicht gleich wahrgenommen, mich zu töten? Ich war ihm bewußtlos ausgeliefert gewesen - ihm und seinem verdammten Schatten.
    Hatte jemand sie verscheucht? Lance Selby vielleicht? War meinem Freund zufällig aufgefallen, was lief? Hatte der Parapsychologe eingegriffen?
    Wo war Lance jetzt?
    »Lance?« rief ich mit einer Stimme, die mir fremd war.
    Schwerfällig stand ich auf. Das kostete mich so viel Kraft, daß ich mich ächzend an die Wand lehnen mußte. Teufel noch mal, der Häßliche hatte ganz schön hart zugeschlagen.
    Ein paar Hornissen fanden den Weg ins Freie. Dadurch nahm das Brummen etwas ab, aber es blieben noch viele zurück. Langsam nur ebbte die Benommenheit ab. Ich kam langsam wieder zu Kräften.
    Es war dunkel, deshalb nahm ich nicht viel von meiner Umgebung wahr, aber das, was ich sah, verriet mir, daß ich mich nicht mehr in meinem Haus befand. Der Häßliche mußte mich entführt haben, das dämmerte mir allmählich.
    Wohin hatte er mich gebracht?
    Ich tastete mich durch den Raum, der nicht sehr groß war. Es gab nichts hier drinnen, absolut nichts. Keinen Tisch, keinen Stuhl, kein Bett… nur mich!
    Fahles Mondlicht sickerte durch ein fensterloses Quadrat, das vergittert war. Ich befand mich in einem Gefängnis. Irgendwann würde der Häßliche kommen und nach mir sehen. Vielleicht würde er ein paar Komplizen mitbringen - Schattenwesen wie er -, und sie würden mich fortholen und… Ja, was weiter?
    Meine Finger schlossen sich um die dicken, rostigen Gitterstäbe. Sie wackelten, wie mir auffiel, saßen nicht mehr fest im Mauerwerk. Ein Stab wackelte ganz besonders stark.
    In mir erwachte sofort der Freiheitsdrang…
    ***
    Lance Selby folgte dem schwarzen Rover mit einem großen Sicherheitsabstand, damit der Häßliche es nicht merkte. Der Parapsychologe ließ das Schattenwesen gewissermaßen an der langen Leine traben.
    Keiner seiner Kollegen verstand sich so gut aufs Beschatten. Lance war eben kein trockener Wissenschaftler, kein knöcherner Professor, kein Schmalspur-Parapsychologe, der nur auf seinem Gebiet beschlagen war und von sonst nichts eine Ahnung hatte.
    Ihm kam zugute, daß er einen Freund hatte, von dem er so manches lernen konnte. Tony Ballard hatte ihm auch beigebracht, wie man jemanden beschattete, ohne aufzufallen, und das zahlte sich nun aus.
    Der Häßliche fuhr nach Osten und verließ die Stadt. Sein Ziel war ein aufgelassenes Industriegebiet. Hier standen auf riesigen Arealen große Gebäudekomplexe, die ausgedient hatten.
    Sie entsprachen den Anforderungen der neuen Zeit nicht mehr, sollten niedergerissen und durch moderne Bauten ersetzt werden, doch noch fehlte für dieses große Bauvorhaben das Geld.
    Solange nicht sichergestellt war, wer die Kosten übernahm, würde man hier keinen Finger rühren und die Gebäude einfach verfallen lassen.
    Auch das war eine Abbruchmethode. Sie nahm nur erheblich mehr Zeit in Anspruch.
    Der Rover rumpelte über eine gepflasterte Straße und verschwand hinter einem langgestreckten Gebäudekomplex, hinter dem drei Ziegelschornsteine aufragten. Hier konnte Lance Selby nicht mehr mit Licht fahren.
    Er schaltete die Fahrzeugbeleuchtung aus und versuchte seine Augen auf die Dunkelheit

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