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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einzustellen. Er fuhr langsam und aufmerksam. Der Häßliche hatte seiner Ansicht nach das Ziel schon fast erreicht.
    Hier, in einem dieser Backsteinkolosse, würde Tony Ballard verschwinden.
    Und meine Aufgabe ist es, Tony wieder rauszuholen, dachte der Parapsychologe, während er um die Ecke bog. Gleich darauf tippte er auf die Bremse, denn in einer Entfernung von etwa dreihundert Metern stand der Rover, und der Häßliche und sein Schatten luden soeben Tony Ballard, der immer noch bewußtlos war, aus.
    ***
    Sie hatten mir alles gelassen. Wie leichtsinnig von ihnen, ging es mir durch den Kopf. Ich trug den Colt Diamondback noch bei mir, den magischen Flammenwerfer, die silbernen Wurfsterne - und sogar den Dämonendiskus!
    Der Häßliche war verrückt. Er hätte mir die Waffen wegnehmen müssen. Hielt er mich für so ungefährlich? Oder dachte er, meine Ohnmacht würde noch länger anhalten, so daß er immer noch Zeit hatte, mich zu entwaffnen?
    Ich klappte mein Taschenmesser auf und begann die Mauer auszuhöhlen. Ich schabte und kratzte, entfernte kleine Steinchen und Mörtelbrocken, bewegte den Gitterstab zwischendurch versuchsweise immer wieder hin und her, um zu sehen, wieviel ich von der Mauer noch wegkratzen mußte.
    Wenn der Häßliche noch in meiner »Ohnmachtsphase« erscheinen wollte, blieb mir nicht viel Zeit, deshalb arbeitete ich schnell und unermüdlich.
    Draußen erstreckte sich ein unkrautbewachsenes Gelände bis hin ins schwarze Nichts, es schob sich unter die Kulisse der undurchdringlichen Nacht, die mir hoffentlich ihren schützenden Mantel umhängen würde, sobald ich draußen war.
    Aber noch war ich es nicht.
    Der Gitterstab wackelte zwar schon wie ein Lammschwanz, aber er ließ sich noch immer nicht herausheben. Meine Geduld wurde mal wieder auf eine harte Probe gestellt.
    Ich stocherte mit der Klinge in der Vertiefung herum, blies den abgekratzten Sand nach draußen, setzte das Messer an einer anderen Stelle ein.
    Plötzlich hielt ich inne.
    Schritte!
    Verdammt, sie kamen, mich zu holen!
    ***
    Lance Selby faltete sich aus dem. Wagen. Er verschmolz fast mit der Dunkelheit. Vorsichtig drückte er die Tür zu. Er mußte jetzt sehr auf der Hut sein, denn er hatte keine Ahnung, mit wie vielen Gegnern er rechnen mußte. Der Häßliche war hier bestimmt nicht das einzige Schattenwesen. Davon mußte Lance ausgehen.
    Was weiter mit dem Dämonenjäger passieren sollte, war ungewiß. Vielleicht hatten die Schattenwesen vor zu warten, bis Tony Ballard das Bewußtsein wiedererlangte, um ihn dann alle zusammen zu töten.
    Oder sie verständigten Agassmea, daß sich der Dämonenjäger in ihrer Gewalt befand - und die Königin der Raubtiere würde erscheinen, um Tony Ballard persönlich einen qualvollen Tod zu bringen.
    Lances Nervosität wuchs bei diesem Gedanken. Nein, wenn Agassmea hier eintraf, durfte sich Tony Ballard nicht mehr in der Gewalt der Schattenwesen befinden.
    Ich muß ihn da heraushauen! dachte der Parapsychologe erregt.
    Mehr als einmal hatte ihm Tony Ballard das Leben gerettet. Endlich hatte er Gelegenheit, sich zu revanchieren. Er versuchte Odas Geist mehr in den Vordergrund zu drängen.
    Mit Odas Hilfe wollte er herausfinden, welche Art von Gefahren ihn erwarteten. Die weiße Hexe in ihm streckte ihre Geisterfühler aus, doch sie kamen nicht weit.
    Hier draußen war im Augenblick alles in Ordnung, das wußte Lance mit ziemlicher Sicherheit, aber er erfuhr nichts über mögliche Gefahren im Inneren jenes Gebäudes, in dem sich Tony Ballard befand.
    Er mußte da erst einmal hinein.
    Entschlossen ging er daran, diesen riskanten Schritt zu tun. Selbst wenn dieses Gebäude ein Vorhof der Hölle gewesen wäre, hätte er es betreten.
    Es gab kein Wagnis, das er für seinen Freund nicht auf sich genommen hätte.
    ***
    Ich riß die verfluchte Eisenstange wild hin und her. Himmel noch mal, warum ließ sie sich nicht endlich entfernen? Die hallenden Schritte kamen immer näher.
    Da waren mindestens drei Männer unterwegs!
    Sechs Feinde, denn diese Kerle mußte man immer doppelt rechnen!
    Ein Knirschen… Und dann flog mir ein daumennagelgroßer Mörtelbrocken ins Gesicht. Er hatte verhindert, daß sich die Stange herausheben ließ.
    Mein Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen. Konnte ich es noch schaffen? Oder mußte ich bleiben und kämpfen?
    Ich hatte noch nie einen Kampf gescheut, aber wenn ich mich erst mal in Sicherheit bringen konnte, war mir das lieber. Es war nicht meine Absicht, das

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