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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dämonenjäger fertig zu werden, das hatte er soeben bewiesen.
    Er rechnete mit Agassmeas Lob.
    Immerhin hatte er der Katzengöttin einen großen Dienst erwiesen.
    ***
    Manchmal zündet man ein bißchen spät. Diesmal erging es Lance Selby so. Dem Parapsychologen ging das Geräusch, das er glaubte, vernommen zu haben, nicht aus dem Kopf.
    Genauer gesagt: Es beunruhigte ihn.
    Er hatte zwar flüchtig nachgesehen, ob draußen alles in Ordnung war, aber das war nicht mehr als eine Alibihandlung gewesen, mit der er sich selbst beruhigen wollte.
    Vorübergehend war ihm das auch gelungen, doch seit Tony Ballard sein Haus verlassen hatte, schlug die Unruhe wieder voll durch. Vor allem Oda gab ihm keinen Frieden.
    Der Geist der Hexe reagierte auf irgend etwas sehr heftig, und das ging natürlich auf den Körper über. Lance tigerte im Wohnzimmer auf und ab.
    Was er tun sollte, sagte ihm Oda nicht. Sie ließ ihm lediglich keine Ruhe, machte ihn unsicher und nervös und beschleunigte seinen Pulsschlag.
    Er begab sich wieder zum Fenster und sah, daß im Haus seines Freundes Licht brannte. Als er sich wieder umdrehen wollte, machte er eine Wahrnehmung, die ihn bannte.
    Ein unbekannter Mann trat aus Tony Ballards Haus!
    Ein Mann ohne Schatten!
    Das löste bei Lance Selby Alarm aus. Der Mann sah aus wie Frankensteins Monster. Tony Ballard hatte ihm von diesem Kerl erzählt. Er hatte Robert Binckerhoff auf schwarzmagische Weise manipuliert, und das hätte Tucker Peckinpah beinahe das Leben gekostet.
    Der Parapsychologe erinnerte sich an jedes Detail dieser haarsträubenden Geschichte, die er erst vor kurzem gehört hatte. Deshalb bestand für ihr auch nicht der geringste Zweifel, daß der Kerl dort drüben ein Schattenwesen war.
    Und wenn der Mann so ungehindert aus und ein gehen konnte, gab es dafür nur eine einzige Erklärung: Tony Ballard war nicht mehr in der Lage, ihn daran zu hindern.
    Da der Unbekannte nicht von seinem Schatten begleitet wurde, nahm Lance Selby an, daß dieser sich bei Tony befand und ihn bewachte. Wenn Tony Ballard noch bewacht werden mußte, bedeutete das, daß er noch lebte.
    Der Parapsychologe atmete tief durch. Es lag jetzt bei ihm, daß sich daran nichts änderte. Tony Ballard mußte am Leben bleiben! Lance beobachtete, wie der Häßliche Tonys Rover aus der Garage holte.
    Der Mann kehrte gleich darauf ins Haus zurück, und dann sah Lance Selby auch den Schatten, ein selbständiges Wesen, das mithalf, Tony Ballard zum Rover zu tragen und in diesen zu verfrachten.
    Sobald dies geschehen war und der Schatten nichts mehr zu tun hatte, legte er sich auf den Boden und folgte den gewohnten Gesetzmäßigkeiten.
    Lance Selby zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Er wirbelte herum und stürmte aus dem Haus. Als sich der Rover in Bewegung setzte, startete der Parapsychologe den Motor seines Wagens und folgte dem schwarzen Fahrzeug seines Freundes.
    ***
    Vicky Bonney war zu Bett gegangen. Sie schlief in einem der geräumigen Gästezimmer, die es in Tucker Peckinpahs großem Haus gab, und der Industrielle hatte auch seinem Leibwächter geraten, zu Bett zu gehen.
    Aber Cruv hatte erwidert: »Wenn Sie erlauben, leiste ich Ihnen noch etwas Gesellschaft, Sir. Ich bin noch nicht müde.«
    Der Industrielle zündete sich eine Zigarre an. Wie immer machte er daraus eine kleine Zeremonie. Erst als die Glutkrone perfekt war, setzte er das Feuerzeug ab.
    Er musterte den häßlichen Gnom, dem er vertraute wie sich selbst. Es war eine unbezahlbare Idee gewesen, Cruv zum Leibwächter zu machen.
    Der Gnom war unscheinbar und doch äußerst effektvoll. Cruv schien für Gefahren einen sechsten Sinn entwickelt zu haben. Immer wenn dicke Luft herrschte, merkte er es und handelte.
    »Habe ich mich eigentlich schon dafür bedankt, daß Sie mir das Leben retteten?« fragte der Industrielle. »Ich glaube nicht. Bitte entschuldigen Sie, Cruv. Ich möchte es hiermit nachholen.«
    »Ich haben nichts weiter als meine Pflicht getan, Sir«, sagte der Gnom von der Prä-Welt Coor bescheiden. »Ich würde mich etwas wohler fühlen, wenn ich wüßte, daß Mr. Binckerhoff das Bewußtsein wiedererlangt hat und sich auf dem Wege der Besserung befindet.«
    »Vielleicht bekommen wir das morgen schon zu hören«, sagte Tucker Peckinpah. »Natürlich tun mir Binckerhoff und seine Tochter leid, aber Sie konnten nicht anders handeln. Sie mußten schnell sein, und der Schlag mußte so stark ausfallen, daß Binckerhoffs Finger nicht mehr die Kraft

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