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137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hauchdünnen Fäden hingen und deren Flügel und
Körper aus dem Dunkel der Decke heraus von unsichtbaren Händen marionettenhaft
geführt wurden, schwebten laut- und schwerelos über diese Phantasielandschaft.
    Auf der mit Blüten und Blumen übersäten Wiese
spielte sich ein Liebesspiel ab, das mit einem Blues begann.
    Die Augen der Männer richteten sich auf
Nanettes geschmeidigen Körper. In unmittelbarer Nähe der runden Bühne saß an
einem kleinen Tisch ein einzelner Mann.
    Er trug einen dunklen Anzug und eine dezent
gemusterte Krawatte. Die Haare des Besuchers waren lang und blond, sein Gesicht
braungebrannt, seine Augen eisgrau. Es waren Augen, die gütig und freundlich
blicken konnten, die aber zu einem Eisblock zu erstarren schienen, wenn sie
Gefahr witterten.
    Der Mann war niemand anders als Larry Brent
alias X-RAY-3.
    Besondere Vorfälle in Frankfurt hatten Larry
Brent veranlaßt, mit seinem Freund und Kollegen Iwan Kunaritschew alias X-
RAY-7 den Flug nach Deutschland anzutreten.
    Was der Öffentlichkeit nicht bekannt geworden
war - die PSA wurde in der letzten Woche darüber informiert: An drei Abenden
hintereinander waren drei der schönen Darstellerinnen des »Black Cat Club«
ermordet worden.
    Normalerweise war es die Aufgabe der lokalen
Mordkommission, dem unheimlichen Mörder das Handwerk zu legen. Die mit der
Arbeit an Riesen Fällen befaßten Beamten waren zum Teil auch heute abend unter
dem Publikum zu finden.
    Aber das war ebenso geheim, Wie die Tatsache
der Anwesenheit Larry Brents und Iwan Kunaritschews.
    Die auf Hochtouren laufenden Untersuchungen
hatten ergeben, daß es sich hier nicht um Morde mit herkömmlichen Maßstäben
handelte.
    Alle Leichen hatten ein besonderes Merkmal:
Sie wiesen an der Stirn, auf der Haut unmittelbar über dem Herzen, auf dem
Bauch in Höhe des Magens tennisballgroße, knallrote Flecke auf. Niemand hatte
bisher herausgefunden, was diese Erscheinung bedeutete.
    Fest schien nur eines zu stehen, die Flecke
waren erst bei der Leichenstarre aufgetreten, oder geringe Zeit eher. Alle drei
Frauen aus dem »Black Cat Club« waren durch mehrfache Messerstiche in Brust und
Rücken getötet worden.
    Der unheimliche Mörder schien wie ein Phantom
aufzutauchen und wieder zu verschwinden.
    Die grausigen Taten und das Erscheinen der
seltsamen Zeichen auf den Körpern der Toten stellten die Polizei vor ein
Rätsel. In aller Verschwiegenheit wollte man dem Übel an die Wurzel gehen, und
unter strengster Geheimhaltung war es bisher gelungen, daß nichts von den
Vorfällen im Club der Presse und damit der Öffentlichkeit bekannt wurde.
    Etwas Unheimliches ging vor, dem man bisher
nicht mal einen Namen geben konnte...
    Die PSA, die mit allen Regierungen und Polizeidienststellen
auf der ganzen Welt eng zusammenarbeitete, hatte über die normalen
Routineinformationen Nachricht über die Vorgänge erhalten. Die
außergewöhnlichen Umstände veranlaßten die PSA, sich in Deutschland umfassend
an Ort und Stelle weitere Eindrücke zu verschaffen.
    Es schien kein Zufall zu sein, daß die
bisherigen Todesfälle ausschließlich im »Black Cut Club« passierten.
    Recherchen, die das Vorleben der drei
Ermordeten betrafen, waren in vollem Gang. Gehörten sie einer verbotenen
Gemeinschaft an, die möglicherweise bisher unbekannte Rituale anwendete, die in
den Annalen der Kriminalgeschichte ihresgleichen suchten - oder wurde die
Gefahr bewußt oder unbewußt von einem Besucher des »Black Cat Club«
hereingetragen?
    Dies war die entscheidende Frage, die Larry
Brent zu klären hoffte.
    So kam es, daß seine Aufmerksamkeit an diesem
Abend sich nicht nur auf eine Sache konzentrierte. Sein Interesse galt nicht
nur den schönen Frauen auf der Bühne, sondern auch den Besuchern dieser Schau.
    Hielt sich der Mörder mitten unter ihnen auf?
    X-RAY-3 ließ den Blick in die Runde
schweifen, was infolge der herrschenden Dunkelheit kein Problem war. Die
Aufmerksamkeit der Anwesenden galt dem ästhetischen Tanz der Schönen auf der
ausgeleuchteten Bühne.
    Elastisch leicht näherte sich vom anderen Ende des Laufstegs ein junger Mann, der hauteng anliegende
Jeans trug und ein weißes, aufgeknöpftes Hemd. Der Tänzer hatte einen
muskulösen Körper.
    Heißer Swing drang plärrend aus dem
Lautsprecher.
    Nanette und ihr Partner legten einen Blues
hin, wie er in dieser Form sicher nur im verborgenen Raum von zwei Liebenden
ausgeführt wurde.
    Während des Tanzes begann der Mann seine
Partnerin gefühlvoll und

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