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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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im Taxi und verfluchte den Londoner Morgenverkehr. Er mußte unbedingt in das Hochhaus mit den silberfarbenen Glas-Aluminium-Elementen. POP-STAR
mysteriös
ermordet! lautete die Headline.
    Der Taxifahrer, ein Pakistani, schien die Ungeduld seines Fahrgasts zu merken, aber er kümmerte sich nicht darum. Immerhin tat er nichts, um die Fahrt länger werden zu lassen. Schließlich bremste er vor dem weit vorspringenden Schutzdach des Apartmenthauses. Sullivan zahlte und rannte, in seiner farbig gestreiften Jacke eine auffällige Erscheinung, zwischen den riesigen Glastüren hindurch. Am Portier kam er vorbei, und auch der Lift arbeitete für ihn.
    „Neunzehnter", sagte er. Als er in den breiten Korridor kam, in dem das Luxusapartment von J. Boylan lag, zuckte er die Schultern. Es war nicht anders zu erwarten gewesen. Überall standen Polizisten. Blitzlichter zuckten, aufgeregte Stimmen waren zu hören. Trevor orientierte sich an den Nummern gegenüber an der Wand und ging nach links. An vier Polizisten kam er vorbei, dann hielt ihn ein Zivilist auf.
    „Sorry, Mister. Es geht nicht weiter. Dauert nur einen Augenblick."
    „Verstehe. Wißt ihr schon etwas?"
    „Fragen Sie Kommissar MacEvern."
    „Ich bin von der Presse. Keine Sorge, nichts Unseriöses. Ist Boylan noch hier?"
    „Sorry. Keine Auskunft."
    Der Rundfunksprecher hatte nicht viel ausgesprochen. Den Namen, den Ort des Todes und den Umstand, daß der Körper seltsame Veränderungen zeigte. Das Apartment war verwüstet gewesen; augenscheinlich hatte ein wilder Kampf stattgefunden. Mehr nicht.
    Trevor Sullivan wartete, rauchte und lehnte an der teuren Leinentapete des Korridors. Eine Gruppe uniformierter Polizisten verabschiedete sich und wartete vor dem Lift. Als sich dessen Türen öffneten, kamen Weißgekleidete und schoben eine Bahre vor sich her. Trevor sagte sich, daß seine Chancen besser wurden. Er folgte mit ernstem Gesicht den Sanitätern, und es gelang ihm, bis fast an die offene Tür des Apartments vorzudringen. Ein kräftiger Arm schoß vor und hielt Trevor auf.
    „Wer sind Sie, Sir?"
    „Presse", sagte Trevor und hob lächelnd beide Hände. „Keine Kamera. Nur einen Blick, Herr Präsident. "
    „Sergeant reicht völlig. Welches Blatt?"
    „Mystery Press. Ich mache keine Schwierigkeiten."
    „Die Chance bekommen Sie auch nicht. Boylan ist tot. Wenn es sich herumspricht…"
    „Ich weiß. Die Fans rücken in Kompaniestärke an. Tut mir leid, aber es war schon in den Nachrichten. Ein kleiner Werbesender. Die Jungens sind besonders fix. Vermutlich haben sie's vom Portier oder der Putzfrau."
    Der Kommissar seufzte, zog Trevor am Arm um die Tür herum und deutete mit dem Daumen auf den verwüsteten Wohnraum.
    „Nur einen Blick."
    „Einen langen Blick."
    Trevor prägte sich ein, was er sah. Die Weißbekittelten schleppten den Körper von der umgestürzten Couch zur Bahre. Das Gesicht des Popsängers war kreidebleich und eingefallen, ebenso sein Brustkorb, den furchtbare Wunden entstellten. Nirgendwo war Blut zu sehen! Die Kleidung - kostbares Hemd und modisch weite Hosen - war zerfetzt, als hätten es Krallen auseinander und in Streifen gerissen. Trevor hörte, wie ein Helfer murmelte: „Solch ein Riesenbursche… merkwürdig… so leicht."
    Der Leichnam wurde auf die Bahre gelegt, und das Tuch glitt genügend spät über Oberkörper und Gesicht. Trevor sah genug. Er drehte den Kopf und registrierte Einzelheiten der halb zerstörten, hochmodernen Einrichtung, an die er sich später würde erinnern müssen.
    Der Kommissar oder Sergeant tat, halb unbewußt, Sullivan einen weiteren Gefallen. Als die Bahre an der offenen Tür vorbeirollte, hielt er sie kurz an und lüftete das Tuch mit den vielen scharfen Falten.
    „Kein sonderlich schöner Anblick. Ich beneide keinen Gerichtsmediziner", brummte der Polizist. „Haben Sie etwas, Mister?"
    Trevor Sullivan war jetzt ganz sicher. Er spürte wie einen körperlichen Schmerz die Aussendungen des Dämonischen. Seine Gesichtshälfte begann zu brennen, und er drehte sie aus dem Licht.
    „Ich bin nicht gerade auf derlei Scheußlichkeiten abonniert", sagte Trevor. „Danke für die Chance. Soll ich was Lobendes über Sie schreiben?"
    „Wollen Sie Ärger?"
    Habe ich schon, und zwar von der übelsten Sorte,
dachte Sullivan und hob grüßend die Hand. Er verzichtete darauf, zusammen mit der Leiche und den Sanitätern den Lift zu benutzen.
    Am nächsten Stand spülte er den üblen Geschmack in seinem Mund mit einem

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