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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aufrichtete, schlug wieder der Kommandostab in erwarteter Heftigkeit aus. Der Dämonenkiller konzentrierte sich ein zweitesmal und ließ sich wieder zurück nach La Elisabetha versetzen.
    Er taumelte und stützte sich schwer gegen die Felsen ab. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, daß rund eine Stunde vergangen war. Leicht schwankend ging er aus dem Gewirr der wuchtigen Felsfäuste, der halben Gesichter mit riesigen Augenhöhlen und der surrealistischen Figuren hervor und ins Mondlicht hinaus.
    Er sah sich wachsam und prüfend um, merkte, daß er schweißgebadet war, spürte den salzigen Dunst des nahenden Sciroccos auf der Haut und hatte die Empfindung, daß er beobachtet wurde. Aber auf seinem Weg zum Hoteleingang sah er niemanden, und nur einige Stechmücken griffen ihn an.
    Ira wollte gerade die Bar verlassen, trotz der Musik und der ausgelassenen Stimmung. Er legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte leise: „Hier bin ich wieder. Hast du für morgen einen bestimmten Wunsch oder Vorschlag?"
    „Vielleicht könnten wir mit einem nicht zu kleinen Boot zwischen den vielen Inselchen herumgondeln?"
    Weitaus erleichterter als an den vorhergehenden Abenden und Nächten bestellte Dorian einen dreifachen Bourbon mit wenig Eis und einem Spritzer Soda.
    „Wir können beruhigt fliegen. Niemand wird an unserem Gepäck etwas aussetzen", brummte er. „Ich schwitze wie in der Sauna."
    „Draußen wartet das ganze kühle Mittelmeer auf dich, Dorian."
    „Gute Idee", antwortete er und ließ sein silbernes Feuerzeug schnappen.
    Dreißig Minuten später lief er hinunter zum Strand. Er trug nur Badehose, zwei silberne Ketten und in der Hand das Tauchermesser in der schweren Scheide. Die Luft war feucht und wenig bewegt, aber das Wasser erfrischte ihn schon, als er hineinwatete.
    Dorian hörte hinter sich ein schwaches Geräusch. Er drehte sich um und sah eine junge, schlankgewachsene Frau, die er auf dem Inselchen noch nie bemerkt hatte. Sie schien weißblond zu sein und trug auf dunkel gebräunter Haut einen weißen Bikini.
    „Hallo", sagte sie. „Die einzige Möglichkeit, der Schwüle zu entgehen."
    Sie zeigte auf das Wasser. Dorian nickte und schien den Mond zu bewundern, der sich im Wasser zwischen den niedrigen Wellenkämmen spiegelte, ebenso wie Dorians Spiegelbild immer wieder verzerrt und auseinandergerissen wurde.
    „Ein Klimagerät im Zimmer hilft auch", sagte er und entdeckte, als sie näherkam, eine entfernte Ähnlichkeit mit Coco. „Aber Schwimmen macht sehr viel mehr Spaß."
    „Besonders nachts. Romantischer könnte es gar nicht mehr sein sagte die Frau. Ihre Stimme war selbstbewußt und ein wenig heiser. Dorian nickte und stapfte weiter. Sie folgte ihm in einigem Abstand.
    Dorian lächelte, winkte und ließ sich fallen. Die Frau lächelte zurück und ging tiefer ins Wasser hinein. Dorian schwamm einige Züge und fragte halblaut:
    „Wohnen Sie im
Gabbiano? "
    „Nein. Dort drüben, in der weißen Villa."
    Langsam und ohne sportlichen Ehrgeiz ließ sich der Dämonenkiller halb treiben, machte halb kräftige Schwimmstöße und entfernte sich vom Sandstrand. Die Frau folgte im gleichen Tempo. Dorian fing mit ihr zu flirten an, und sie machte mit Vergnügen mit. Ihr Gelächter schallte über das Wasser. Etwa eine halbe Stunde lang schwammen sie in Strandnähe herum, dann fühlte Do rian wieder festen Boden unter den Sohlen. Er richtete sich auf und streckte die Hand aus.
    „Für die Anstrengung haben wir einen Drink verdient. Ich darf Sie in die Bar einladen? Nette Stimmung dort."
    „Gern. Wenn Sie soviel Geduld haben, auf mich zu warten?"
    „Bis zum Sonnenaufgang!"
    Er wartete an der Grenze zwischen Wasser und Sand. Die junge Frau kam lächelnd auf ihn zu. Sie schaute plötzlich nach unten, weil sie im weißen Mondlicht das Messer aus der Taucherausrüstung an seinem Unterschenkel sah. Im gleichen Augenblick sah Dorian, daß sich zitternd und undeutlich der bleiche Vollmond spiegelte, daß er selbst sich als Spiegelbild abzeichnete, aber daß die Frau in ihrem auffälligen Bikini keinen Reflex hervorrief.
    Er ging zwei Schritt zurück, löste die Verschlußlasche und sagte: „Es ist immer wieder erstaunlich, wie perfekt Täuschung sein kann."
    In dem Moment, wo die weißhaarige Schönheit fest auf den Füßen stand, verwandelte sie sich in eine rasende Furie. Das Haar, das sie zuerst um den Kopf geschlungen hatte, löste sich.
    „Ich muß John und die anderen rächen", keuchte sie auf, dann versagte ihr die

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