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1370 - Amoklauf der Wissenden

Titel: 1370 - Amoklauf der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SANT bietet uns da eine ganze Reihe von Möglichkeiten!" erklärte Oogh at Tarkan mit einem Maß an Optimismus, das Dao-Lin-H'ay beim besten Willen nicht teilen konnte.
    Aber sie folgte ihm, fest entschlossen, jede Chance zu ergreifen, die sich ihr bieten mochte.
    Die Voica hatten ihr angeboten, eine der Ihren zu werden, aber sie hatte niemals die Wahl gehabt. Zum Wohl ihres Volkes hatte sie den Wissenden gehorcht, aber sie war niemals wirklich eine Voica geworden.
    Sie hatte keine Skrupel, sich jetzt gegen die Wissenden zu wenden.
    Die Wissenden hatten schließlich auch keine Skrupel gehabt, jeden Kartanin, der ihnen nutzen konnte, in ihrem Sinn zu verwenden - Dao-Lin-H'ay eingeschlossen!
     
    2.
     
    Sue-El-K'yon lag bäuchlings auf Guckys Koje und verfolgte mit Spannung die Handlung eines uralten Films, der auf irgendwelchen krummen Wegen in das Unterhaltungsprogramm der SORONG gelangt war.
    Die Geschichte drehte sich um ein Ei aus dem Weltraum, das auf die Erde gelangte und sich dort in ein energiefressendes Ungeheuer verwandelte.
    Die SORONG war Anfang September gemeinsam mit der REDHORSE bei der Position X-DOOR angekommen, wo gerade Vorbereitungen im Gange waren, den Hauri-Stützpunkt auf Sringal anzugreifen.
    Dort waren Gucky und Sue-El an Bord gekommen, und die SORONG war unmittelbar darauf nach Pinwheel abgeflogen, um sich um das Schicksal der Kartanin zu kümmem. „Wir haben deine Heimatgalaxis erreicht, falls dich das interessiert", bemerkte Gucky, aber Sue-El starrte wie gebarint auf das Ungetüm, das gerade damit beschäftigt war, ein Gebäude zu zertrampeln. „Interessiert es dich gar nicht, wie es in Ardustaar aussieht?" fragte Gucky ungeduldig.
    Sue-El schüttelte den Kopf - eine Geste, die sie sich bei Gucky und den Terranern abgeguckt hatte. „Wie soll es hier schon aussehen?" fragte sie, ohne den Blick von dem Ungeheuer zu wenden. „Es ist eine Galaxis wie alle anderen auch."
    „Dein Volk lebt hier ..."
    „Und wennschon", meinte Sue-El verächtlich. „Ich wurde auf Hubei geboren. Was geht mich Ardustaar an!"
    „Du wirst irgendwann zu den Kartanin zurückkehren müssen", sagte Gucky bedächtig. „Wozu?" fragte Sue-El-K'yon erstaunt. „Ich kenne niemanden in Ardustaar, und außerdem bin ich keine Esperin mehr. Niemand wird mich haben wollen."
    „Du gehörst zu einer der Großen Familien. Selbstverständlich wird man dich aufnehmen. Und was die Sache mit deinen verlorenen Psi-Kräften angeht, so wirst du dich damit bald in allerbester Gesellschaft befinden."
    „Ich werde trotzdem nicht zu den Kartanin gehen", sagte Sue-El, und ihre Stimme bekam einen einschmeichelnden Klang. „Ich möchte bei dir bleiben. Das ist viel aufregender. Außerdem hast du mir das Leben gerettet. Nach kartanischen Sitten habe ich die Pflicht, in deiner Nähe zu bleiben, bis du auch mal in Gefahr bist."
    Gucky schwieg. Er kannte sich mit kartanischen Sitten und Gebräuchen nicht gut genug aus, und darum konnte er nicht beurteilen, ob Sue-El die Wahrheit sagte. Es war allerdings ziemlich unwahrscheinlich, daß sie log, denn sie war dem Mausbiber gegenüber bisher immer ehrlich gewesen. Er dachte daran, wie er sie im Dschungel von Hubei aufgelesen hatte. Sie war halb tot gewesen. Es hatte Mühe gekostet, sie wieder aufzupäppeln, und da sie im Tarkanium keine Verwandten hatte - zumindest keine lebenden -, hatte er sie mitgenommen. Sie war eine verwöhnte Esper-Schülerin gewesen, aber sie hatte sich rasch umgewöhnt.
    Sue-El-K'yon war vierzehn Jahre alt - nach terranischen Maßstäben noch ein Kind. Aber Kartanin reiften schneller als Menschen, und so mußte man sie als eine junge Erwachsene ansehen. Dennoch machte sie einen sehr schutzbedürftigen Eindruck. Sie war klein und zierlich, und seit sie dem Drill der Esper-Schule entzogen war, zeigte sie sich immer öfter so verspielt und fröhlich, wie man es von ihr zunächst niemals erwartet hätte.
    Gucky mochte die junge Kartanin. Er betrachtete sie als seinen Schützling, und er hatte sich sehr bemüht, sie die Vergangenheit vergessen zu lassen: die Katastrophe von Hubei, die schreckliche Zeit, die Sue-El in Gesellschaft kranker, der Psiphrenie verfallener Kartanin in der zerstörten Schule verbracht hatte, die furchtbare Begegnung mit den patriarchalisch orientierten Kartanin aus der NAEGA PUUR, den Tod der Mutter, die im Tränennetz gestorben war, als der dort aufgehäufte Paratau auf einen Schlag explodiert war.
    Nach außen hin machte Sue-El den Eindruck, als

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