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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man nahm. Sie alle hatten Symbole und Zeichen, auf die sie sich verließen. Ein Altar war ein solches Symbol.
    Und er brauchte nicht unbedingt rechteckig zu sein, wie es bei den offiziellen Kirchen der Fall war. Auch runde Altäre gehörten zu dieser Symbolik, und so fand es er bald nicht mal befremdend, dass er auf der anderen Seite den Teil eines runden Altars entdeckt hatte.
    Erst das Gitter, dann der Altar. Und er war hinter dem Gitter eingesperrt wie ein Knastbruder. Das würde nicht so bleiben, denn er glaubte der Ankündigung des Richard Leigh. Wenn sie sich mit ihm beschäftigen wollten, dann musste er auf die andere Seite gebracht werden. Durch die Lücken zwischen den Stäben konnte er sich nicht schieben. Er glaubt auch nicht daran, dass sie ihn aus diesem Teil holen würden, um ihn auf Umwegen in den anderen zu geleiten.
    Bill ging vielmehr davon aus, dass dieses breite Gitter irgendwo an einer Stelle auch einen Zugang besaß. Eine integrierte Gittertür.
    Und genau die suchte er.
    Wieder nahm Bill die Hilfe der Flamme in Anspruch. Etwa in Gesichtshöhe führte er sie so behutsam am Gitter entlang, dass sie nicht verlosch. Er brauchte nicht weit nach rechts zu gehen. Sehr bald sah er das, was er hatte sehen wollen.
    Da stand er vor der Tür, und sie schimmerte eben so dunkel wie das übrige Metall.
    Sie reichte sogar bis zur Decke und war mit einem viereckigen Schloss versehen, das nur von innen geöffnet werden konnte. An Bills Seite nämlich war es glatt. Er sah keine Öffnung, in die ein Schlüssel hineingepasst hätte.
    Wieder löschte er das Licht!
    Dabei musste er zugeben, dass er den perfekten Gefangenen darstellte. Hier würde ihn so schnell keiner finden, und er stellte sich die Frage, ob er seine Hoffnungen auf seine Freunde setzen sollte.
    John und Suko waren unterwegs, weil sie den Fall von einer anderen Position aus angehen wollten. Wie er sie kannte, würden sie ebenfalls Probleme bekommen, die gehörten einfach zu ihnen.
    Wer konnte ihm noch helfen?
    Indirekt Sheila. Wenn er sich nicht meldete, würde sie Alarm schlagen. Die Handy-Verbindungen waren in der letzten Zeit immer wichtiger geworden, aber ein Handy besaß er nicht mehr.
    Genau das würde Sheila ärgern und alarmieren, wenn er sich nach ihren Versuchen nicht meldete.
    Er kannte sie. In ihr würden die Alarmglocken anschlagen, und sie würde sich mit John Sinclair und Suko in Verbindung setzen.
    Alles brauchte seine Zeit, und ob die ausreichte, die man ihm gab, war mehr als fraglich.
    Bill wollte sich nicht zu sehr mit Gedanken quälen. Er wollte auch nicht stehen bleiben und drehte deshalb im Dunkel seine Runden.
    Dass er gegen irgendwelche Hindernisse stoßen würde, damit brauchte er nicht zu rechnen. Der Platz auf dieser Seite des Gitters war leer, im Gegensatz zur anderen Seite.
    Bill war kein Herkules, der einfach Stahl- oder Eisenstäbe verbog.
    Wenn er freikommen wollte, musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Die normale Tür war abgeschlossen, wie er noch mal kontrollierte. Als Fluchtweg ausgeschlossen.
    Nach vorn ging auch nichts, und so blieb ihm nur eine Chance. Er musste warten, bis sich hier etwas tat. Man hatte ihm den Tod prophezeit. Möglicherweise sogar einen Opfertod, wenn er an den Altar dachte.
    Hier unten war es zwar stockfinster, doch Bill konnte sich auch vorstellen, dass die Erleuchteten bis zum Einbruch der offiziellen Dunkelheit warteten, um dann ihre Rituale durchzuziehen. Wenn sie ihren Geheimbund in Gefahr sahen, griffen sie zum letzten Mittel. Das hatten sie bereits in der Templer-Kirche bewiesen.
    Bei diesen Überlegungen bewegte sich Bill durch die Dunkelheit.
    Ab und zu blieb er stehen, um zu lauschen, doch bis in diese Tiefe hinein reichte kein Geräusch.
    Wieder einmal ging er in Richtung Tür. Seine Füße schleiften über den Boden hinweg – und mit dem linken stieß er plötzlich gegen einen Widerstand.
    Der war nicht fest im Boden verankert. Bill hörte, wie etwas über den Boden schrammte und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es war.
    Aber er war verdammt neugierig geworden. Bevor er sich bückte, schnickte er sein Feuerzeug an.
    Die Flamme tanzte für einen Moment, bevor sie ruhiger brannte.
    Von oben herab schaute der Reporter vor seine Füße, wo tatsächlich ein dunkler Gegenstand lag.
    Genau konnte er ihn nicht erkennen, deshalb ging er leicht in die Knie und streckte dem Fundstück seinen rechten Arm entgegen.
    Beinahe hätte er laut gelacht oder sich gegen

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