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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mann, der sich in seinem großen Haus eine besondere Welt aufgebaut hatte. Wahrscheinlich auch mit mehr Personal, wenn es denn wichtig war. Ihn sich als Mitglied der Illuminati vorzustellen, als Erleuchteter, fiel Bill schwer.
    Überhaupt mochte er den Ausdruck Erleuchteter nicht. Seiner Ansicht nach hörte er sich viel zu arrogant an. Der Erleuchtete gab vor, dass er das große Wissen besaß, alle anderen Menschen aber in seinem Schatten standen und keine Ahnung hatten.
    Da kam Bill zu dem Schluss, dass die Mitglieder des Geheimbunds damals ebenso überheblich gewesen waren wie der Klerus.
    Beide brauchten sich da nichts vorzuwerfen.
    An die Stille hatte er sich gewöhnt. Allerdings vermied er es, immer wieder auf die Uhr zu schauen. Es brachte nichts ein. Er war nicht in der Lage, die Zeit voranzutreiben.
    Auf der anderen Seite würden sich seine Frau und seine Freunde schon Sorgen machen. Zudem waren sie Menschen, die nachdenken konnten, und die Essenz dieses Denkens musste sie einfach zu ihm führen. Da war es wirklich nur eine Frage der Zeit.
    Bill wartete weiter. Er saß nicht mehr auf dem Boden, weil es ihm zu kühl wurde. Er brauchte jetzt Bewegung und ging mit langsamen Schritten an den Stäben des Gitters entlang, über die er seine Hand gleiten ließ.
    Ab und zu sorgte er für einen kurzen Lichtschein, indem er das Feuerzeug einschaltete. Es hatte sich in seiner Umgebung nichts verändert. Es war niemand hineingeschlichen, und es hatte auch keiner die Tür von außen geöffnet, was Bill sehr bedauerte.
    Ohne Vorwarnung und urplötzlich war es mit der Ruhe vorbei.
    Bill vernahm ein Geräusch, das allerdings nicht in seiner Nähe aufklang. Es war weiter entfernt zu hören gewesen und wenn ihn nicht alles täuschte, auch schräg über ihm.
    Er schaffte es nicht, den Laut zu identifizieren. So blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten. Er ahnte, dass es nicht nur bei diesem einen Geräusch bleiben würde.
    Jenseits des Gitters gab es die Veränderung, auf die Bill eigentlich gewartet hatte. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass alles in der Dunkelheit ablief, schließlich nannte sich die Gruppe die Erleuchteten.
    Es wurde heller.
    Langsam, als traute sich das Licht nicht so recht heran. Es zögerte, es schwamm durch die Dunkelheit, und es war auch keine strahlende Helligkeit, die sich ausbreitete. So wie hier reagierte zumeist Licht, das gedämmt wurde und nun den gegenteiligen Effekt erlebte. Stufenweise wurde es hinter dem Gitter heller.
    Bill stand direkt vor den Gitterstangen. Er war zurückgetreten. Er war etwas in den Hintergrund getreten und sah von Sekunde zu Sekunde, was sich jenseits der Stangen zeigte.
    Ja, es gab den Altar als Mittelpunkt. Er war auch rund, stand etwas erhöht und wurde von einem dicken Samttuch bedeckt, dessen Farbe nicht genau zu definieren war. Sie konnte schwarz, blau, aber auch dunkelrot sein. Jedenfalls bedeckte dieses Tuch nicht nur die runde Altarfläche, es hing auch an den Seiten nach unten, sodass der Saum den Boden berührte.
    Nicht nur der Altar war zu sehen. Um ihn herum gruppierten sich Steinbänke. Man konnte sie auch als Mini-Tribünen bezeichnen oder als eine dreistufige Treppe.
    Sie schlossen sich nicht zu einem Kreis, sondern bildeten die Hälfte davon, wobei Bill die offene Seite zugewandt war.
    Bills Spannung stieg an. Noch war niemand zu sehen. Er prüfte den Sitz seiner Waffe und war zufrieden. In seinen Augen stand ein lauernder Ausdruck. Nicht mehr lange blieb alles normal. Die Veränderungen standen kurz bevor, und Bill hatte das Gefühl, sie greifen zu können.
    Es lagen keine Sitzkissen oder Polster auf den Steinen. Wer hier Platz nahm, konnte von einem bequemen Sitzen nicht sprechen, aber das wollte er wohl auch nicht.
    Noch war kein Mensch zu sehen. Es gab nur die Vorbereitungen durch das Licht, das den zweiten Teil dieses Raumes im Dunkeln ließ. Bill kam sich beinahe schon ausgestoßen vor.
    Weiches Licht, das Konturen die Schärfe nahm. Es brannte nicht, es floss durch die Umgebung wie ein Strom, und es erreichte auch die geschwungene Steintreppe im Hintergrund. Sie zog sich in die Höhe, wobei der Anfang nicht zu sehen war.
    Aus dieser Richtung hatte Bill die Geräusche gehört. Keine menschlichen Stimmen, kein Flüstern oder leises Rufen. Sie war möglicherweise das Öffnen einer Tür gewesen, um der Gestalt freie Bahn zu geben, die Bill sah, als sie die Treppe hinabging.
    Seine Augen weiteten sich vor Staunen!
    Er schüttelte den

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