Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zwei Möglichkeiten der Erklärung", antwortete die Stimme der Kapsel. „Nämlich ...?"
    „An Bord der JUATAFU - damals, kurz bevor das Hexameron über dich herfiel - unterhieltest du dich mit der Projektion eines humanoiden Kopfes. Du beantwortetest Fragen, die sich auf deine Suche nach ESTARTU bezogen. Du mußt wohl die richtigen Antworten gegeben haben; denn schließlich wurdest du als Eingeweihter bezeichnet. Und beim Verlassen des Schiffes nannte man dich, wie du selbst vor kurzem sagtest, einen Erleuchteten. Die JUATAFU hat die Meldung ringsum verbreitet, daß ein Eingeweihter, ein Erleuchteter nach Hangay gekommen ist. Seitdem sind die Juatafu und die Benguel auf der Suche nach dir."
    „Das ist die eine Möglichkeit", sagte Perry Rhodan, und seiner Stimme hörte man an, daß ihm die Erklärung nicht sonderlich gefiel. „Welches ist die andere?"
    „Du beschreibst, daß du schemenhafte Gebilde gesehen hast und einen Blitz, als der Benguel und der Juatafu ohnmächtig zusammenbrachen. In beiden Fällen hast du dieselbe Beschreibung geliefert. Ich weiß nicht, was von den Schemen zu halten ist. Aber es könnte sein, daß es sich um Ballungen psionischer Energie handelt. Denk daran, daß die beiden Bewußtlosen, wenn sie wieder zu sich kommen, ihre Intelligenz verloren zu haben scheinen. Könnte es sein, daß sie sie im Augenblick des Zusammenbruchs ausstrahlten?"
    „Denkbar", nickte Perry Rhodan nach kurzem Zögern. „Was weiter?"
    „Stell dir die Ballungen, die sich nach deiner Schilderung miteinander vereinigen, als psionische Signale hoher Intensität vor", sagte LEDA. „Ein Teil der Signalleistung teilt sich deinem Bewußtsein mit und hinterläßt dort einen Eindruck, den die Benguel und die Juatafu auf irgendeine Art und Weise wahrnehmen können. Durch diesen Eindruck bist du in ihren Augen ausgezeichnet. Du bist Imago. Du bist derjenige, dessen Nähe sie suchen müssen."
    Rhodan dachte darüber eine Zeitlang nach. „Hört sich weit hergeholt an", entschied er schließlich. „Gewiß doch. Ich sagte schon: Wir spekulieren. Wir sehen nur einen Teil des Bildes."
    Beodu meldete sich zum erstenmal zu Wort. „Vergiß nicht, daß in beiden Fällen auch ein Venno eine gewisse Rolle gespielt zu haben scheint", sagte er. „Auf Tuyon war es Laftri, der in dem Augenblick kam, in dem Jordan und Eserfim zusammenbrachen.
    Hier auf Namrong war es Kertuul, der den Raum betrat, in dem sich Mnele-Dor und Sternenfreund befanden."
    „Richtig", murmelte Rhodan fast wie im Selbstgespräch. „Kertuul fragte mich noch danach, ob er womöglich für den Vorfall verantwortlich zu machen sei."
    „Was es mit den Vennok auf sich hat, verstehe ich noch nicht", erklärte LEDA. „Ihr habt recht: Es scheint, daß sie auch eine Rolle spielen."
    Perry Rhodan griff sich an den Kopf. „Hör auf!" rief er im Ton der Verzweiflung. „Es gibt zu viele Dinge, die völlig ohne Sinn sind."
    „Es gibt ohnehin im Augenblick Wichtigeres zu tun", bemerkte LEDA trocken. „Der Kurs des Verbands ist seit wenigen Minuten eindeutig. Er zielt auf Namrong!"+
     
    *
     
    LEDA hatte das Orterbild aufgeblendet. Der riesige Raumschiffsverband erschien als dichtgedrängter Pulk von glitzernden Reflexen, die sich jetzt mit bedeutender Geschwindigkeit bewegten.
    Auf einem zweiten Bild zeigte LEDA die unmittelbare Umgebung. Die Nacht würde noch ein paar Stunden dauern. Der Himmel war bedeckt. Ab und zu lugte ein vorwitziger Stern durch eine Lücke zwischen eilig dahintreibenden Wolken. Sturm kam auf.
    Im Lauf der nächsten zwanzig Minuten veränderte sich das Orterbild des Verbands. Die Formation zog sich in die Länge, als die Einheiten an der Spitze ihre Geschwindigkeit nochmals um etliches erhöhten.
    Eine Gruppe von zirka einhundert Raumschiffen löste sich aus dem Verband und steuerte zielstrebig den Mond Namrong an.
    LEDA änderte den Bildausschnitt. Von vorrangigem Interesse waren jetzt die einhundert Einheiten, die nach ihrer Schätzung in spätestens einer Stunde über Namrong ankommen würden.
    Der Empfänger sprach an. Perry Rhodan hatte die ganze Zeit über schon damit gerechnet, daß Ren-No sich melden würde. Verwundert musterte er das Bild, das ihm sein Video darbot. „Du hast den Standort gewechselt", registrierte er. „Gut. Die Meßgeräte deines Fahrzeugs werden dir schon mitgeteilt haben, wie sich die Lage entwickelt."
    „Das haben sie", antwortete Rhodan. „Es wird dich erleichtern, daß du dir um Drifaal nun keine Sorgen mehr

Weitere Kostenlose Bücher