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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu machen brauchst."
    „Es könnte eine Finte sein", gab der Kartanin zu bedenken. „Sie haben bemerkt, daß die gesamte Sicherheitspatrouille Raum im Orbit über Drifaal stationiert ist, und wollen sie abziehen. Sobald ihnen das gelungen ist, ändern sie abermals den Kurs und stoßen endgültig auf Drifaal vor."
    „Ich glaube es nicht", lächelte Perry Rhodan. „Sie mögen irrgeleitet oder verblendet sein, aber sie sind ehrlich. Was wirst du unternehmen?"
    „Was hätten sie auf Namrong verloren?" wunderte sich Ren-No. „Was für einen Grund gäbe es, Imago auf Namrong zu suchen?" Erst dann erinnerte er sich, daß ihm eine Frage gestellt worden war. „Zwölf Vennok-Schiffe stoßen in Richtung Namrong vor", antwortete er. „Mehr kann ich bei der gegenwärtigen unsicheren Lage nicht riskieren."
    „Sag ihnen, sie sollen sich friedlich verhalten", schlug ihm Rhodan vor. „Ich glaube nicht, daß die Benguel und Juatafu eine unmittelbare Gefahr darstellen. „ Die Verbindung erlosch. Der Pulk von einhundert Raumschiffen, der sich Namrong näherte, hatte inzwischen das Bremsmanöver eingeleitet. „Sie kommen schneller, als ich erwartete", sagte LEDA. „Sie streben einen niedrigen Orbit an, sonst hätten sie schon einzulenken begonnen."
    Am Rand der Bildfläche erschien eine Gruppe winziger Leuchtpunkte. Perry Rhodan zählte zwölf. Das waren die Einheiten der Vennok, von denen Ren-No gesprochen hatte. Auf dem zweiten Bild zuckte ein greller Blitz durch die wolkenverhangene Nachtszene. „Leg die Kommunikationsfrequenzen der Sicherheitspatrouille Raum an", sagte Perry Rhodan zu LEDA. „Es kann die Notwendigkeit entstehen, daß wir mit den Vennok sprechen müssen."
    „Gemacht", antwortete LEDA sofort knapp.
    Im Lauf der nächsten halben Stünde schwenkten die einhundert Benguel- und Juatafu-Raumschiffe in einen dreihundert Kilometer hohen Orbit ein. Die Einheiten der Vennok waren inzwischen herangekommen. Sie verfolgten die fremden Schiffe in geringem Abstand. „Das ist merkwürdig", sagte LEDA. „Es sind genau fünfzig Juatafu- und fünfzig Benguel-Schiffe. Auch im Rest des Verbandes sind die beiden verschiedenen Schiffstypen, soweit ich erkennen kann, mit genau gleichen Zahlen vertreten. Es scheint unter den Robotern und den Pelzwesen ein Gesetz zu geben, daß sie, wenn sie gemeinsam agieren, immer gleichzahlig sein müssen. Ich frage mich, ob dahinter mehr steckt als die Philosophie der Gleichheit."
    Ihre ominöse Bemerkung wurde nicht mehr zur Kenntnis genommen.
    Beim Pulk der einhundert Schiffe war eine erneute Veränderung eingetreten. Erst sah es so aus, als hätten die Fahrzeuge sich zu teilen begonnen.
    Dann erkannte man, daß eine neue Generation von Reflexen entstanden war, insgesamt 23, die wesentlich kleiner und lichtschwächer waren als die Leuchtpunkte der interstellaren Schiffe. Die Benguel und die Juatafu hatten Landungsboote ausgeschleust!
    Die Gruppe der 23 Boote löste sich rasch vom Pulk und begann den Abstieg in Richtung Namrong. Jetzt setzten sich auch die Einheiten der Vennok in Bewegung. Mit rasch zunehmender Geschwindigkeit schossen sie hinter den Booten her. „Gib mir eine Verbindung mit dem Vennok-Kommandanten!" verlangte Perry Rhodan. „Der Narr hat doch hoffentlich nicht vor ..."
    Weiter kam er nicht. Dort, wo die Vennok-Schiffe sich bewegten, zuckte ein Blitz auf. Eines der 23 Boote blähte sich auf und wurde zu einer kleinen Wolke, die an Leuchtkraft verlor, je weiter sie sich ausbreitete.
    Fassungslos beobachtete Rhodan, wie die übrigen 22 Boote ihren Kurs unbeirrt weiterverfolgten. Auch der Pulk der großen Schiffe ließ mit keinem Anzeichen erkennen, daß er vorhatte, den Vennok Widerstand zu leisten. „Sie wehren sich nicht!" knirschte der Terraner. „Welcher Barbar bringt es fertig, auf sie zu schießen?"
    Bis LEDA die Verbindung zustande brachte, vergingen weitere zwei Boote im immer heftiger werdenden Feuer der Vennok. Verblüfft und zornig musterte Perry Rhodan die Gestalt, die auf der Radiokom-Bildfläche materialisierte. „Ren-No! Was hast du dort verloren?" schrie er. „Ich bin an Bord des Führerboots", antwortete der Kartanin hastig. „Kertuul selbst hat das ..."
    „Stellt das Feuer ein, ihr Henker!" brüllte der Terraner außer sich vor Zorn. „Seht ihr nicht, daß sie völlig hilf- und harmlos sind? Ihr nennt euch zivilisiert? Wehrlose umbringen, ist das Zivilisation?"
    „Es sind... es sind doch nur Roboter und Benguel", stotterte Ren-No, für den

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