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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist", sagte Rhodan. „Hast du mir eine Waffe zum Schutz gegen ein Psikyber-Feld anzubieten, LEDA?"
    „Ich bin in der Lage, eine Abwehrwaffe zu entwickeln."
    „Worauf wartest du dann noch?"
    „Ich tue mein möglichstes, Perry", sagte LEDA. „Aber es wird seine Zeit brauchen, bis ich dir ein entsprechendes Gerät zur Verfügung stellen kann. Selbstverständlich soll es auch mit dem Pikosyn deiner Netzkombination zu koppeln sein. Das kann Tage dauern."
    Rhodan sah ein, daß er Unmögliches verlangte, wenn er von LEDA ein wirkungsvolles Gerät zur Entdeckung und Beseitigung von psionischkybernetischen Feldern sofort erwartete. Er ärgerte sich bloß, daß er ein solches nicht längst schon in Auftrag gegeben hatte. Dann stünde es ihm jetzt zur Verfügung, und er wurde sich sicherer fühlen. „Danke für die Warnung", sagte er abschließend. „Wir bleiben in Verbindung."
    Wenigstens war er vorgewarnt und tappte nicht blindlings in eine Falle der Hauri. Für alle Fälle nahm er einen Kombistrahler mit.
    Eines gab ihm zu denken: Wie war es der Han-Shui-Kwon möglich gewesen, so rasch zu reagieren?
     
    4.
     
    Perry Rhodan gelangte über eine geschwungene Gleitrampe ins Innere des obersten Geschosses der Stufenpyramide. Es handelte sich um eine in Rot gehaltene Empfangshalle mit einer Art Garderobe, in der jedoch keine Gewänder, sondern durchwegs Gebrauchsgegenstände und Roboter abgestellt waren; letztere waren in einem eigenen Abteil zu Hunderten wie die Sardinen geschichtet.
    Mi-Auwa und Beodu standen am Ende der Rampe an der Wand. Vor einem energetisch gesicherten Antigravschacht wartete Gil-Gor mit zwei Robotern, deren Aussehen den Kartanin nachempfunden war.
    Sie waren transparent, so daß man ihr Innenleben sehen konnte.
    Gil-Gor kam mit ausgebreiteten Armen auf Rhodan zu. Er trug diesmal eine Kombination mit dem Dreieckssymbol, vielleicht um den besonderen Anlaß zu unterstreichen. „Ich muß dich vorwarnen, Perry Rhodan, damit du nicht etwa enttäuscht bist", sagte er statt einer Begrüßung, und Rhodan rechnete mit dem Schlimmsten. Gil-Gor fuhr fort: „Du darfst dich nicht in deiner Ehre verletzt fühlen, wenn dir die Festgäste nicht die dir zustehende Beachtung zukommen lassen. Das hat mit Ignoranz oder Hochmut nichts zu tun, sondern soll ausdrücken, daß an diesem Tag alle Intelligenzwesen als kartaningleich angesehen werden."
    Rhodan atmete erleichtert auf. Nach Gil-Gors Einleitung hatte er eher das Gegenteil befürchtet, nämlich, daß die Festgäste ihn wie einen Freak vom anderen Universum herumreichen würden. „Was ist das für ein besonderer Tag?" erkundigte sich Rhodan. „Ein Feiertag, den wir Riyyada nennen", antwortete Gil-Gor. „Er erinnert an das Bündnis der Zweiundzwanzig. Ich dachte, daß dieses Fest der würdige Rahmen sei, dich einigen anderen Gon-Wen vorzustellen ..."
    „... und mir einen Vorschlag zu unterbreiten", fügte Rhodan hinzu. „Das hat Zeit", sagte Gil-Gor. „Amüsiere dich zuerst einmal und tu so, als seiest du unter deinesgleichen.
    Nur eines noch." Sein Blick glitt zu Rhodans Gürtel, und er deutete auf den Kombistrahler. „Ist das eine Waffe? Wenn ja, möchte ich dich bitten, sie hier abzulegen."
    Rhodan überlegte sich, ob er Gil-Gor von dem Psikyber-Feld berichten sollte, entschied sich aber dagegen. „Ich trage den Strahler nicht als Waffe, sondern als Schmuckstück zu diesem festlichen Anlaß", log er und fügte bekräftigend hinzu: „Als Zeichen meiner Würde."
    „In diesem Fall muß man wohl eine Ausnahme machen", sagte Gil-Gor unbehaglich. Er gab Mi-Auwa einen Wink, Rhodan zu begleiten. Gleichzeitig erlosch die energetische Barriere des Antigravlifts, so daß der Schacht frei lag. Gil-Gor sagte: „Ich komme bald nach."
    Während sie in die Tiefe schwebten, sagte Rhodan zu Mi-Auwa: „Offenbar ist es gar nicht so, daß Gil-Gor diesen Empfang allein mir zu Ehren gibt. Der Termin muß schon lange vor meiner Ankunft festgestanden haben."
    „Der Riyyada wiederholt sich jährlich", antwortete die Kartanin. „Gil-Gor hat die Gelegenheit genutzt, um dich den Mitgliedern der Shuo-Gon-Wen vorzustellen. Aber das solltest du nicht als Beleidigung auffassen."
    „Hältst du mich wirklich für so eine Mimose?" meinte Rhodan lachend. „Es läßt nur die ganze Angelegenheit in einem anderen Licht erscheinen."
    „Dann hast du erkannt, daß Gil-Gor dir nicht die ganze Wahrheit sagte?" wunderte sich Mi-Auwa. „Inwiefern?"
    „Über den Anlaß für diesen

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