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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam zu dem Schluß, daß er ihr etwas Nettes sagen müßte. „Das hast du wirklich klug eingefädelt. Ich möchte mich in Beodus Namen dafür bedanken"
    „Ist es wahr, daß du Gil-Gor nicht mit deinen Anhängern erpreßt hast?" mischte sich da der Venno ein.
    „Es ist so, wie Mi-Auwa sagte", erklärte Rhodan. „Imago zu sein ist für mich eine Belastung. Und ich gehe den Juatafu und Benguel aus dem Weg. Ich weiß noch nicht einmal, warum sie ausgerechnet mich auserwählt haben."
    „Es kann nicht schwer sein, einen Juatafu-Roboter aufzutreiben", sagte Fellgel. „Darf ich dich bei einer Gegenüberstellung auf die Probe stellen?"
    Das paßte Rhodan gar nicht, denn wenn der Juatafu ihn als Imago erkannte, dann konnte das Komplikationen mit sich bringen. Darum sagte er: „Gil-Gor wird das nicht wollen."
    „Laß das die Sorge der Shuo-Gon-Wen sein. Ich muß einiges in die Wege leiten. Begleitest du mich, Mi-Auwa?"
    Die Kartanin sah entschuldigend zu Rhodan. „Es gehört zu meinen Pflichten ..."
    „Geh nur", sagte Rhodan aufmunternd. „Ich finde mich schon allein zurecht."
    Er wartete, bis die Kartanin und der Venno verschwunden waren, dann wollte er seinen Platz ebenfalls verlassen, um Beodu beim Flirt mit seinen drei Artgenossinnen nicht zu stören.
    Gerade als er sich erheben wollte, wurde er Zeuge eines Gesprächs, das in der Nachbarschaft geführt wurde.
    Auf einem Kissenberg links von ihm saßen fünf Kartanin beisammen, drei Frauen und zwei Männer. Die gelb flimmernde Gesprächsglocke über ihnen weitete sich aus und schloß Rhodan mit ein, so daß er hören konnte, was sie sprachen.
    Rhodan erkannte, daß dies kein Zufall war, sondern daß sie ihn absichtlich in ihre Diskussion mit einbezogen.
    Ihr Thema war der Transfer Hangays ins Standarduniversum.
    Einer der beiden Männer, der ein fliederfarbenes Gewand mit schwarzem Stehkragen trug, sagte mit großartiger Geste: „Ich kann es kaum erwarten, daß wir mit dem Charif-System ins andere Universum transferiert werden.
    Nur schade, daß wir im vierten Viertel und als letzte dran sind. Aber allzulange kann es ja nicht mehr dauern."
    „Mich macht das Warten nervös", sagte eine der drei Frauen, die sich eine schwarze Schuppenhaut auf den Körperpelz gesprayt hatte. „Ich denke immer, daß das Hexameron den Transfer im letzten Augenblick verhindern könnte."
    „Aber liebste Emm", sagte der andere Mann, der einen Spitzhut trug, von dessen Krempe eine gelbe Kutte wallte und ihn bis auf das Gesicht völlig einhüllte. „Die Shuo-Gon-Wen ist immer einen Schritt voraus, das Hexameron hinkt hinterher. Was die Propheten der Sechs Tage auch versuchen, der Transfer Hangays ist nicht mehr aufzuhalten. Ich wünschte, ich wäre schon mit der ersten Hälfte in Meekorah."
    „Ich würde zu gerne wissen, wie es drüben aussieht", sagte die zweite Frau, die einen Hautfilm, rosa und oliv gesprenkelt, trug. „Glaubst du, Zor, es gibt eine Möglichkeit, etwas darüber zu erfahren?"
    Der erste Kartanin, der mit Zor angesprochen wurde, antwortete: „Die sicherste Quelle wäre einer, der schon drüben war. Es geht das Gerücht, daß Hauri aus Meekorah zurückgekommen sind. Aber die kann man nicht fragen."
    „Was würde ich darum geben, einen Erlebnisbericht aus Meekorah zu erhalten", sagte die dritte Frau, die in einen blutroten Umhang gehüllt war. „Wie, glaubst du, Ens, stehen meine Chancen?"
    Der zweite Mann antwortete: „Ich fürchte nur, liebste Mei, einer von drüben spricht auf deine Reize nicht an."
    Spätestens jetzt war Rhodan klar, daß die Kartanin versuchten, ihn in ihr Gespräch mit einzubeziehen.
    Gil-Gor hatte zwar versichert, daß er vor Belästigungen sicher war, aber wer konnte es den Kartanin verübeln, daß sie ihn zum Sprechen animieren wollten? Rhodan wäre im Grunde gar nicht so abgeneigt gewesen, sich mit Vinau-Kartanin zu unterhalten - es gab auch einiges, was er von ihnen zu erfahren hoffte, etwa Informationen über ihre Vergangenheit. Doch zeigte ihm die Art der Unterhaltung und wie sie an ihn herantraten, daß bei einer solchen Unterhaltung für beide Teile nichts herauskommen würde. „Es muß aufregend sein, in ein so junges, vitales Universum auszuwandern", sagte die Kartanin mit dem schwarzen Schuppenhautfilm, die Emm hieß. „All die wilden, unverbrauchten Völker kennenzulernen.
    Safaris zu anderen Welten. Kämpfe gegen raumfahrende Barbaren. Sie zu besiegen und missionarisch tätig zu sein ... Allein der Gedanke daran verursacht

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